Montag, 6. Februar 2017

Presseclub 05.02.2017 - Angriff auf Europa, Euro, Arbeitsplätze – müssen wir uns jetzt gegen Trump verteidigen?

So. 05.02.2017, 12.03 - 13.00 Uhr

Angriff auf Europa, Euro, Arbeitsplätze -
müssen wir uns jetzt gegen Trump verteidigen?

Zu Gast:

  • Wolfram Weimer, Verleger, Weimer Media Group
  • Ines Pohl, Künftige Chefredakteurin, Deutsche Welle
  • Bascha Mika, Chefredakteurin, Frankfurter Rundschau
  • Klaus Brinkbäumer, Chefredakteur, Der Spiegel

  • Moderation:
    Jörg Schönenborn
    Bilder: Screenshots

    Seit zwei Wochen ist Donald Trump im Amt – und schon jetzt ist klar, dass er unsere Welt stärker verändern wird als viele seiner Vorgänger zusammen. Mit Dekreten im Eilverfahren hat er begonnen, die USA abzuschotten und Verbündete und alte Gewissheiten anzugreifen.

    Nur ein paar Beispiele aus den vergangenen 14 Tagen: Kündigung des Freihandelsabkommens TPP, Anordnung des Mauerbaus zu Mexiko, der Einreisestopp für sieben mehrheitlich muslimische Länder, die Drohung mit Strafzöllen gegen ausländische Autobauer. Zudem die Verbal-Angriffe auf Europa: Die EU diene der deutschen Vorherrschaft; der Euro werde künstlich geschwächt, um Amerika zu schaden.

    Weltweit herrschen Entsetzen, Fassungs- und Ratlosigkeit

    Vieles scheint auf dem Spiel zu stehen: Nato und EU, Freihandel, internationale Zusammenarbeit, Arbeitsplätze, Menschenrechte. Und viele Bürger haben Angst, was der dünnhäutige neue Oberbefehlshaber mit den Atomwaffen der USA anfangen könnte. Vor Trumps Amtsantritt schätzten 59 Prozent der Deutschen die USA als vertrauenswürdigen Partner. Im aktuellen Deutschlandtrend sagen das nur noch 22 Prozent – ein beispielloser Absturz.

    Worauf können wir uns noch verlassen? Und wie sollen wir auf den neuen Präsidenten und seine Politik reagieren?

    Kommentare

    Marina Reske
    Willkommen in der "DDR - Presse Runde", man mag zu Trump stehen wie man will, merken die Medien nicht, dass sie sich von einer ausgewogenen unabhängigen Berichterstattung und Kommentierung verabschieden? Leider wiederholt sich die traurige deutsche Geschichte immer wieder. Erschreckend ist, dass das Ihre eingeladen Gäste gar nicht merken. Übrigens von der immer wieder kritisierten Hetze, habe ich heute sehr viel im Presseclub gehört.

    H. Wieprecht
    Wenn hier Umfragewerte hochgehalten werden, muss man sich doch bewusst sein, dass die Medien Stimmungen egal in welche Richtung befeuern. Und auch Ängste schüren. Neu ist mir, dass die Krim von Russland erobert wurde, gab es da nicht eine Volksabstimmung? Ansonsten wie immer Wohlfühlclub mit Schönenborn. Jede Meinung ist erlaubt, wenn sie nur dem Mainstream folgt.

    H.Meiser
    Immer diese Rhetorik von Europa zu reden, aber die EU zu meinen! Die Leute haben von dieser EU-dSSR die Sch.. Nase voll. Die Bonzen in Brüssel haben die europäische Idee verbockt und nicht die "Rechtspopulisten". Actio=Reactio, altes Gesetz. Ohne dieses abgehobene Agieren der "Elite"=Filz in Berlin, Brüssel, Washington gäbe es keine AfD, LePen, Wilders... Trump. Früher wurden unsere "Minderleister" nach Brüssel entsorgt, jetzt holt man sie zurück und hebt einen auf den Schild einer traditionsreichen Partei. Symptomatisch!

    Dr. Bernhard Reichenbach
    Frau Pohl und andere wollen professionelle Journalisten sein? Würde die Dame die Aussage "Der Typ bleibt unbrechenbar" nicht nur bei Trump, sondern auch bei Erdogan und Putin bringen? Ich denke nein. Und dabei ist Trump der einzige der drei, der in einem demokratischen Land frei gewählt wurde. Mein Meinung: Was in Presse und Funk schon seit Langem abgeht, ist höchst tendenziös: Was nicht ins Weltbild der linken Journaille passt, ist negativ. Und da wundern sich mache über Populismus und die Aussage "Lügenpresse"...

    Leonore
    Bedauerliche, wie emotional und uninformativ hier argumentiert wird. Da lecken sich die freiwilligen Hillary Wahlhelfer/Innen immer noch gegenseitig die Wunden. Statt endlich zu begreifen, dass sie uns Bürger in ihrer Voreingenommenheit und einseitigen Berichterstattung nicht mehr erreichen und uns auch nicht mehr kennen. Sie fallen auf ihre selbstgeschaffenen Meinungsportale rein. Für mich ist das unser Skandal.

    André
    Wann kann ich damit rechnen das gut finanzierte ÖRR Programme wieder zum Qualitätsjournalismus zurückkehren? Oder wollen sie wirklich ihren Kampangenjournalismus so weiterführen? Die freiheitlichen Prinzipien wurden mit dem Patriot Act abgeschafft und das war Bush junior und ihr vorzeige Präsident Obama ist der blutrünstigste Präsident seit Jahrzehnten.Ein Drohnenmörder und Regime-Changes befürworter der mehr als 1 Millionen Menschen das leben genommen hat.

    Rainer Geißeler
    Wir müssen uns in Europa nicht gegen Trump verteidigen, sondern viel mehr gegen unsere eigenen durch alternative Fakten, Geldgier und rassistische Abschottung wieder aufgepäppelten Nationalisten, die für einen entfesselten und verfassungsfeindlichen Neoliberalismus durch die Fake News ihres Shitstorms den Weg frei machen. Denn das EU-weite Entsetzen, die Fassungs- und Ratlosigkeit der Medien basiert zum größten Teil auf das neoliberale Rollenspiel einer über Jahrhunderte als einzig wahrer Glaube, als Gegenreformation und nun als Alternative für Deutschland hochgejubelten Verdrängungskunst. Bevor wir Trump als Splitter aus dem Auge des US-Gesetzes ziehen, sollten wir den alternativen Balken der völkischen Aufwertung aus unserem eigenen postfaktisch längst getrübten Blick auf die Grund- und Menschenrechte ziehen. Dieser europäische AltersStarrsinn ist symptomatisch an dem Siegeszug der EU-Nationalisten und der Sicherung der staatlichen Finanzierung der NPD durch das BVerfG zu erkennen.

    Benno
    Es ist die Pflicht unserer Medien die deutsche Regierung und das Parlament zu kontrollieren.Da hätten sie genug zu tun. Und nicht den amerikanischen Präsidenten.

    Maria Hoffmann
    Warum immer wieder Vertreter der gleichgeschalteten Presse hier das Wort führen, die Damen Pohl und Mika vereint mit dem Spiegel heute wie so oft, ist vielen Zuschauer schleierhaft. Herr Weimer durfte ein wenig Opposition. Es gibt bei den Bürgern hier im Land zum Glück vielfältigere Meinungen, die sie, ganz demokratisch, sehr gerne auch hören wollen. Ist das denn wirklich zuviel verlangt von einer Fernsehsendung, die wir ja alle bezahlen.

    Ulf Lindermann
    Weshalb wird in der Diskussion das gigantische deutsche Einfuhrzoll-Bürokratiemonstrum gegen Waren aus den USA verschwiegen, mit dem der deutsche Staat sich seit Jahren die Taschen mit Milliarden Zollsteuereinnahmen zum Schaden der US-Industrie und der deutschen Bürger füllt ? Darf sich da Donald Trump nicht mit gleichen Mitteln gegen deutsche Produkte zur Wehr setzen ?

    Hermine
    Verteidigen müssen wir uns gegen Merkel und ihrer katastrophalen Flüchtlingspolitik. Donald Trump ist auf einem guten Weg.

    Thomas Gerhard
    Wieder wurde das kritische Gästebuch mit den wirklichen Meinungen der Bürger von den Diskutierenden völlig ignoriert, damit sich die Journalisten lieber einfach gegenseitig in ihrem verqueren Weltbild bestätigen können. Schade!
    am sehr gut weg bei der Diskussion, das fand ich erfrischend. Auch, dass jede Panikstimmung fehlte. Der Mann kann gefährlich sein, ja. Aber der Rest der Welt kann damit umgehen - muss es aber auch mit Fingerspitzengefühl und Augenmaß.

    Arno Schmidt
    Herr Schönenborn, in D gibt es für den normalen Arbeitnehmer seit 25 Jahren keine Reallohnzuwächse, das Management und die Aktionäre kassieren die ganzen Gewinnsteigerungen.

    Ellen und Dr.Werner Fritz
    Das Titelbild des Spiegel ist unmöglich und diese ewige TrumpThematik überall in den Medien und bei den Politikern.... In diesem Land sollte man sich vielmehr auf ganz dringende interne Sicherheits -und Sozialpolitische Aufgaben kümmern. Aber das will man nicht und deshalb ist es immer bequem einen Nebenkriegsschauplatz zu bedienen und wahltechnisch auszunutzen. Wie schon gesagt einziger Gast mit überlegter und unabhängiger Argumentation Herr Weimer.

    1 Kommentar :

    1. Heute bei H. a. F. geht es weiter mit Trump. Experten erklären den Michel über Trump auf.
      Muss man das sehen?
      Es genügt auch dort wieder nur das Gästebuch anzulesen, um Volkes Meinung zu erfahren, genau wie bei Will oder im Presseclub.
      Vermutlich alles nur über Social Bots gesteuert unter der Regie von Putin.
      Wo steuern wir nur in D. hin? Gut, D. geht es ja gut, Probleme Fehlanzeige, SPD im Aufwind, aber kein Problem für die GROKO. Hassehof MP von Sachsen-Anhalt verkündet doch in den Tagesthemen gestern nach Will schon, dass das neue Traumpaar für D.. Merkel BK und Schulz Außenminister heißen könnte.
      Ich diskutiere nun mal lieber im regionalen Bereich über den real existierenden Kapitalismus, übertragen auf dem Profifußball.
      Auch da gibt es Brandstifter. Der Geschäftsführer des „ Tradition und Volkssportvereins“ Borussia Dortmund, der einzige börsennotierte Fußballverein Deutschlands und führend im Kommerz,
      führt seit Bestehen von RB Leipzig einen erbitterten Kampf gegen diesen.Seine Hetze gegen RB bezüglich des Hauptsponsors Red Bull ist unerträglich.
      Die Auswirkungen seiner Hetze, waren bei der Bundesligabegegnung am Sonnabend in Dortmund vor und im Stadion zu erleben.
      Fans von RB, darunter viele Frauen und Kinder, ein Merkmal der Leipziger Fankultur, wurden durch Idioten mit Steinen, Flaschen, Eiern, Müllkübeln beworfen, tätlich angegriffen. Es wurden Böller in die Menschenmasse geworfen.Das Stadion war mit Plakaten übersät, wo offen zur Gewalt gegen RB aufgefordert wurde. Der Sportdirektor R. Rangnick von RB wurde zum Selbstmord aufgefordert.
      Was macht der feine Herr Watzke, also der Geschäftsführer dieser „ Traditionsmanschaft“?
      Erst nachdem diese Angelegenheit, nicht nur unter Fußballinteressenten, Aufsehen erregt , jede Nachrichtensendung im Fernsehen darüber berichtet hat, distanziert sich Herr Watzke und Co. von diesen Idioten. An Heuchelei nicht zu überbieten.
      Die BVB-Chefs, allen voran Hans-Joachim Watzke, haben den Kulturkampf ausgerufen, Wind gesät und Sturm geerntet, nur um von ihren eigenen Kommerz abzulenken und dem Kontrahenten RB, dazu noch aus dem Osten, den schwarzen Peter im Konzert des Profifußballs und den nicht mehr zu verhinderten Kommerz zuzuschieben.Im Stadion waren zig XXL-Banner mit niederträchtigen Botschaften zu sehen. Unter den Sonderanfertigungen reckten sich Tausende Arme. Wie kann die heiße Ware überhaupt in den Block kommen? Wo blieb die Ansage des Stadionsprechers?Wo blieb der Anstand der Club-Chefs Watzke u. Co. vor Ort im Stadion?
      Man stelle sich vor, der Linienrichter hätte die knappe Abseitseisstellung zu Gunsten von RB zum 1:1 ausgelegt. Es wäre nicht bei 10 Verletzten RB Anhängern, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, geblieben.
      Was hat das alles mit Trump zu tun. Viel, denn unsere Politiker und Systemmedien, sehen die Fehler des Systems immer nur bei den Anderen. Wenn einer dann, egal ob es erst mal richtig oder falsch ist, was ändern will, wird er gnadenlos bekämpft.
      Watzke braucht die nützlichen Idioten für seinen „ Tradition und Volkssportverein“ und unsere Politiker brauchen ein Volk, dass ihrer Politik grundsätzlich als alternativlos folgt.


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