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Kaum ein Politiker ist mit so viel Vorschusslor-beeren überhäuft worden
wie Brasiliens ehemaliger und künftiger Präsident Luiz Inacio Lula da
Silva (77).
Der Grund für die Euphorie in Europa und in den USA: Lula – wie ihn
seine Anhänger rufen – hat im Wahlkampf ein historisches Versprechen
abgegeben: Lula da Silva versprach vor einem Jahr, die Abholzung des
Regenwaldes zu stoppen. Bis 2030 soll in seinem Land kein Regenwald mehr
abgeholzt werden.
Dem Amazonas-Regenwald droht der Kollaps. Wenn nichts gegen Abholzung unternommen wird, wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die das einzigartige Ökosystem für immer verschwinden lässt und den Klimawandel weiter anheizt. Doch die Wahl Luiz Inacio Lula da Silva zum Präsidenten Brasiliens gibt Hoffnung. Er kündigte an, die Abholzung des Amazonas zu beenden.
In Brasilien liegen gut 60 Prozent des Amazonas-Regenwaldes. Die größte
Waldfläche der Erde beeinflusst das Klima auf der ganzen Welt, indem sie
CO2 bindet und Sauerstoff produziert. Dieses Ökosystem steht kurz vor
einem unumkehrbaren Kipp-Punkt, dessen Erreichen das Weltklima für immer
verändern würde. Mit der Fortsetzung von Bolsonaros Umweltpolitik würde
dieser Punkt zweifellos erreicht werden. Lula kündigte an, für das Ende
der Abholzung im Amazonas kämpfen zu wollen. Was ist aus dem
Versprechen Lulas geworden?
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