Die Gäste von links
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Den Grünen bläst der Wind kalt ins Gesicht. Vorbei die Zeiten, als sich Robert Habeck noch berechtigte Hoffnung machen konnte, aus den Grünen eine grüne Volkspartei der Mitte zu machen. Die Grünen sind in etwa auf das Zustimmungsniveau von September 2021 zurückgefallen, auch wenn SPD und FDP noch stärkere Verluste hinnehmen müssen. Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite schlägt den Grünen inzwischen von allen Seiten so viel Wut und Hass entgegen, dass man sich fragen muss: Was ist da schiefgelaufen?
Auf keine andere Partei gab es in den ersten sechs Monaten des Jahres so viele Angriffe wie auf Vertreter der Grünen. Das Grünenspitzenkandidatenduo Schulze und Hartmann wurde im bayrischen Wahlkampf mit einem Stein beworfen. Ähnlich erging es auch dem grünen Landwirtschaftsminister Özdemir. Der Protest artikulierte sich so lautstark, dass er erst zwei Stunden später im bayrischen Bierzelt auftreten konnte. Auf Videos ist zu sehen, wie die Bühne von Polizisten gesichert werden musste. Noch härter trifft es allerdings den grünen Wirtschaftsminister Habeck, der in den sozialen Netzwerken als “Kriegstreiber” und “Landesverräter” bezeichnet wird. In Wernigerode haben Bürger dagegen protestiert, dass sich Habeck ins goldene Buch der Stadt eintragen soll. “Verbrecher” hätten da nichts zu suchen. Ähnliche Anfeindungen bekam auch Katrin Göring-Eckhard auf ihrer Sommertour zu hören, als sie in Dessau als “grüner Müll” beschimpft wurde. Wie kommt es zu derartigen Entgleisungen? Welchen Einfluss hat es, wenn die Parteivorsitzenden der Union, Merz und Söder, die Grünen zu ihrem Hauptgegner in der Regierung erklären? Selbst der liberale Koalitionspartner FDP spart nicht mit Kritik und hat die Grünen wegen ihrer Haltung in der Migrationspolitik als “Sicherheitsrisiko” bezeichnet. Erklärt das die Eskalation oder haben sich die Grünen diese Anfeindungen selbst zuzuschreiben, weil sie gerade beim Heizungsgesetz bewiesen haben, dass sie viel zu wenig Rücksicht auf die Stimmungen und Ängste in der Bevölkerung nehmen? Inzwischen hat die Partei viele ihrer Kernforderungen geräumt, doch der Zorn bleibt. Welche Leistungsbilanz haben die Grünen in der Ampel vorzuweisen und was können sie politisch überhaupt noch bewirken?
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Eine einigermassen interessante Sendung, wenn auch, wie beim ÖRR inzwischen gewohnt, ziemlich linkslastig. Wer die Sendung verpasst hat und sehen möchte, unterhalb der Kommentare ist das Video.
Kommentar 1:
Andreas Dahm schreibt am 01.10.2023, 08:59 Uhr:
Die Grünen sind keine Volkspartei. Statt die Bevölkerung in der Krise zu einen, spalten sie das Land mit zusätzlichen Belastungen und Ideologie. Menschen werden aus ihren angestammten Lebensräumen verdrängt, weil preiswerter Wohnraum durch energetische Sanierungsmaßnahmen verschwindet, um einer selbstsüchtigen hippen Klasse Platz zu machen, die wie ein Wanderzirkus von angesagtem Ort zu angesagtem Ort zieht und am Ende nur überteuerte Mieten und zerstörte soziale Gefüge hinterlässt. Mich interessiert die Gefühlswelt eines Politikers nicht. Die Mitteilung dieser Gefühlswelt darf nicht dazu dienen, fehlende Kompetenz und schlechtes politisches Handwerk zu kaschieren. Auch darf ein falsches Verständnis von Diplomatie nicht dazu führen, dass sich die Zahl der ausländischen Anbieter für wichtige Produkte verringert und in der Folge sich die Preise für diese Produkte durch mangelnde Konkurrenz verteuern.
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Antwort von
orlev, geschrieben am 01.10.2023, 09:05 Uhr:
In einer Krise sucht man nach dem Wer ? Das ist unabhängig von Parteien. Klima, Energie, Krieg. Flucht, Migration. Es ist klar, dass nach dem Wer gefragt wird. Es ist allerdings klug, Politik so zu machen, dass man noch gewählt wird. Die Wahlen sind eine Rahmenbedingung, die es zu berücksichtigen gilt.
Antwort von
Thomas M., geschrieben am 01.10.2023, 09:08 Uhr:
Menschen werden wegen schamloser Investoren, nicht wegen energetischer Maßnahmen aus ihren angestammten Lebensräumen verdrängt.
Antwort von
Heinz Becker, geschrieben am 01.10.2023, 09:19 Uhr - - ZENSIERT - -
Eine sehr diplomatische Beschreibung für das Chaos im Land, welches von Leuten angerichtet wird, deren Wirken mehr Ähnlichkeit mit der Ideologie einer religiösen Sekte hat, als mit dem Programm einer demokratischen Partei.
Antwort von
Heinz Becker, geschrieben am 01.10.2023, 09:36 Uhr
Danke werter Zensur-Redakteur, bei diesem Thema scheinen sie auf Fakten noch sensibler zu reagieren, als es beim linkslastigen ÖRR ohnehin schon der Fall ist. Fühlt man sich schon beinahe gottgleich, wenn man entscheiden darf was freigegeben wird und was nicht, aber sonst nicht viel zu melden hat?
Kommentar 421:
Heinz Becker schreibt am 01.10.2023, 11:52 Uhr
Endlich ein Thema im Sinne eines
bisexuellen Mitteleuropäers, dessen Sprache ganz ohne Steuerzeichen auskommt. Hoffentlich ohne NATO-Propagada! Ohne Regierungspropaganda wird es wohl nicht gehen, zumindest ist ein ausgiebiges AfD-Bashing zu erwarten. Allerdings wird es der AfD noch mehr Zulauf bringen, wenn auch in dieser Sendung die ständigen Versuche der Grüninnen offenbart werden, mangels eigener, neuer Ideen, seit langem gescheiterten Ideologien hinterher zu hecheln und auf "Teufel komm raus" durchsetzen zu wollen. Heute machen sie das Gegenteil von dem, was sie vor der Wahl versprochen haben.
Kommentar 429:
Heinz Becker schreibt am 01.10.2023, 11:55 Uhr
Woher die Wut auf die Grünen rührt? Ganz einfach, wie nennt man es, wenn sich Jemand so groß vorkommt, dass es ihn nicht mehr interessiert was die Wähler denken, denen er seine Position zu verdanken hat?
Kommentar 552:
Heinz Becker schrieb am 01.10.2023, 12:26 Uhr:
Frau Hensel, es ist nicht ihre Aufgabe die Sendung dazu zu benutzen, ihre Grünen-Propaganda unters Volk zu bringen. Die Energiekrise, die sie auf den Ukrainekrieg schieben, hat einzig mit dem Atomausstieg zu tun, oder haben sie eine Erklärung dafür, dass nur Deutschland die weltweit höchten Strompreise hat, und zwar schon vor dem Ukrainekrieg?
Kommentar 727:
Heinz Becker schrieb am 01.10.2023, 12:52 Uhr:
Wenn diese Sendung Wahlkampfhilfe für die Grünen bei der Landtagswahl in Bayern sein sollte, so ist das gründlich daneben gegangen, Frau Hensel. Es kann doch nicht ihr Ernst und der der Grünen sein, dass nur Deutschland die Welt rettet und weit größere Länder nichts damit zu tun haben. Wie wird zukünftig in den anderen Ländern der Welt geheizt?
Kommentar 885:
Heinz Becker schreibt am 01.10.2023,13:58 Uhr:
Woher die Wut kommt? Wie nennt man das, wenn man seinem gesamten Verwandten- und Bekanntenkreis, aufgrund seines politischen Amtes, zu lukrativen Jobs zu Lasten der Allgemeinheit verhilft? Spätestens seit es kein Privileg der CSU mehr ist, mehrere Familienmitglieder besonders abgebrühter Abgeordneter, aus Steuermitteln zu versorgen, weiß man auch bei den Grünen die Vorteile des leichtverdienten Geldes zu schätzen.
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