Montag, 11. Juni 2018

Presseclub 10.6.2018 - "Wer soll das bezahlen? – Die Zukunft der Rente"

So. 10. Juni 2018, 12.03 - 13.00 Uhr

"Wer soll das bezahlen? – Die Zukunft der Rente"


Moderation
Jörg Schönenborn
Fernsehdirektor des WDR
Mitglied der Atlantikbrücke e.V.

Die Rentenkommission der Großen Koalition hat in dieser Woche ihre Arbeit aufgenommen. Eine ungewöhnlich kleine Gruppe von nur zehn Personen, bestehend aus Fachpolitikern der Koalition, Vertretern der Sozialpartner und Wissenschaftlern. Ihr Auftrag: Bis zum März 2020 Vorschläge entwickeln, wie die gesetzliche Rente ab 2025 gesichert und gestaltet werden soll.

Bis dahin will die Regierung die Beschlüsse aus dem Koalitionsvertrag umsetzen: unter anderem eine sogenannte doppelte Haltelinie beim Beitragssatz und beim Rentenniveau sowie eine Verbesserung der Mütterrente. Das engt den Spielraum der Rentenkommission weiter ein, weil es zu zusätzlichen Ausgaben führt.

Schon am Rande der ersten Sitzung der Kommission gab es Streit. Hermann Gröhe (CDU) will die Rente mit 69 nicht von vornherein ausschließen, SPD und Gewerkschaften lehnen eine Anhebung des Renteneintrittsalters kategorisch ab.

Unstrittig ist: Ab 2030 gerät die Rentenversicherung in Schieflage

Dann gehen die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand, immer weniger aktive Arbeitnehmer müssen immer mehr Rentner finanzieren.

Ist die Rentenkommission geeignet und in der Lage, auf die absehbaren Herausforderungen zu reagieren? Besitzt die Große Koalition den Willen und die Kraft, im Jahr vor der Bundestagswahl 2021 eine große Rentenreform zu verabschieden? Reicht es dabei aus, ein wenig an den üblichen Stellschrauben zu drehen oder benötigen wir einen Systemwechsel, müssen etwa die Beamten einbezogen werden in die gesetzliche Rentenversicherung, um die Akzeptanz des Systems und die Generationengerechtigkeit dauerhaft zu gewährleisten?

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Kommentare

Hamann schreibt am 10.06.2018, 14:36 Uhr :
Man müsste eben für sein Alter vorsorgen, heißt es immer wieder von den Journalisten. Gerade bei Journalisten wird aber die Zweiklassengesellschaft deutlich, die genau das schwierig bis unmöglich macht. Tageszeitungen haben ihre festangestellten, tarifbezahlten Journalisten doch längst stark abgebaut. Oft werden Artikel von externen, ausgelagerten Ersatzjournalisten erstellt, die gar nicht bei der Zeitung angestellt sind, sondern bei Dienstleistern auf dem freien, neoliberalen Markt - die natürlich nicht nach Tarif bezahlen. Nur damit der Verlag bloß ja nicht für die Sozialabgaben des Journalisten mitaufkommen muss. Vermeintlich redaktionelle Texte werden von Anzeigenkunden beeinflusst, Seiten von Schülern als angebliche Nachwuchsjournalisten erstellt, von Volontären und Praktikanten ganz zu schweigen. All das wirkt sich das auch auf den Inhalt aus, der wird immer flacher. Journalismus - eine Branchen schafft sich ab. Siehe Auflagenzahlen.

B.Tester schreibt am 10.06.2018, 14:36 Uhr :
Diese verlogenen Renten- Poliker, insbesondere von Fdp,Cdu,Spd, Grüne.Eure Mietepreisbremse hat aber gar nichts gebremst!Im Gegenteil, durch Merkels asoziale, unchristliche Einwanderungspolitik wurde die Bremse ausgebaut und nun Zügel und Charackterlos ohne jede Rücksicht auf die Einheimische Bewölkerung freigegebenn.Die Merkelregierung ist seid ihrem Amtsantritt immer auf seiten der Profiteure, aber niemals für die, die den Merkelschalmassel ausbaden müssen.Und das sind immer die kleinen Leute und Malocher, die Miethaie werden gepampert. Sollen ja nicht verarmen. Arm werden durch Merkel nur die Mieter und Rentner!

A.Wohlgemuth schreibt am 10.06.2018, 14:28 Uhr :
Die Diskussion hat nichts gebracht, weil alles an anderer Stelle schon einmal gesagt wurde. Einzig ein paar Zuschauerinnen haben Vorschläge gebracht die überlegenswert sind wie z.Bsp. die Renten auch an die Bedürftigkeit zu koppeln, Stichwort auskömmliches Leben. Mein Beitrag dazu wäre mal darüber nachzudenken warum prozentual immer noch mehr Männer arbeiten als Frauen im erwerbsfähigen Alter. Jetzt schreien bestimmt alle auf, ja ist doch klar die Familie, die Kinder! EBEN! Soweit ich mich erinnere ist Kinderkriegen keine Krankheit bei der man zu Hause bleiben muss. Aber es muss sich auch was in den Köpfen tun. Viele Frauen auch der jüngeren Generation steigen aus dem Beruf aus wenn Kinder kommen, und das für 10-15 Jahre entscheidende Jahre und dann geht's nur noch in Teilzeit weiter. Sowas mindert natürlich auch den Rentenanspruch so wie wir ihn 10.06.2018 kennen. Und eins muss klar sein eine Ehe ist keine Rentenversicherung. Es ist also Zeit alte Rollenklischees abzubauen.

E.Dreier schreibt am 10.06.2018, 14:21 Uhr :
Fazit aus der Sendug und wass wir daraus lernen sollen , ist:Es soll alles so bleiben wie es ist ! So der Tenor und Sendungsziel. Poitischer Parteiauftrag zu 101 % übererfüllt. Es muss, es braucht, es wird sich nichts ändern. Neoliberalismus pur. Der arme soll arm bleiben, der Reiche muss noch reicher werden.Das ist gelebter Merkelmismus in Reinstform. Staat mal auf den Gedanken zu kommen das man es auch mal anders machen kann, sollte und muss. Umverteilen von reich nach arm ist ein anderer Weg, den es zu beschreiten gilt.Wer kauft diese Zeitungen von den aneblichen Jounalisten denn noch, außer die Nutznießer von solcher asozialen Renten und Arbeitnehmerpolitik.Die kapitalistischen Einheitsparteien aus Cducsuspdfdp,Grüne, angeführt von Merkel, ist unübersehbar gescheitert. Vorschläge wurden hier gebracht, man muss sie nur mal aufgreifen und umsetzen. Wofür bekommen die eigendlich ihr Geld?

B.Tester schreibt am 10.06.2018, 14:26 Uhr :
Zitat aus tychis Einblick : „Es ist doch wirklich auf bizarre Weise komisch, dass Sendungen, denen schon seit spätestens Ende 2015 das Etikett „Inoffizielle Mitarbeit Kanzleramt“ anhaften, nun abgemahnt werden, als hätten sie auf dem Schulhof wiederholt einen verbotenen Bubenstreich inszeniert.(… )Nein, es besteht doch immer noch ein Unterschied zwischen „gesellschaftlicher Aufgabe“ und Regierungsfernsehen“. Kleine Anmerkung, gemeint sind A.Will,Plasberg,Maischberger,Illner +Presseclub

Bärbel Fischer schreibt am 10.06.2018, 14:25 Uhr :
Sehr geehrter Herr Schönenborn, unter: Wer soll das bezahlen? behaupten Sie, Mütter hätten "nicht gearbeitet". Sie hätten besser sagen sollen, sie waren "nicht erwerbstätig". Adenauer hatte 1957 die Rente an Erwerbseinkünfte gekoppelt, den Rat von Experten missachtend, dass Familienarbeit generative ARBEIT ist. Ohne diese stünden unsere Renten schon 10.06.2018 auf wackeligen Füßen. Ich finde es richtig, Mütterrenten aus der Steuerkasse zu bezahlen. Sie garantierten mit ihrer Arbeit die Renten von 10.06.2018. Wahrscheinlich hätten sie es zu brutal empfunden, ihre Kleinsten aus dem Haus zu schaffen. Auch 10.06.2018 ignorierte die Runde den Fakt, dass künftige Renten auf ausreichendem Nachwuchs fußt. Wo bleibt der Appell an die Regierung, dass Familien sich 10.06.2018 noch Kinder leisten können, ohne an die Armutsgrenze zu stoßen? Schließlich brauchen die Kinder unserer Enkel auch noch Renten. M.E. werden Eltern mit Abgaben zu sehr belastet, um sich ein weiteres Kind zu "leisten".

HaJo Richter schreibt am 10.06.2018, 13:50 Uhr :
Die etablierte Politik steckt fest und unsere Medien gleich mit. Im Gästebuch sind reichlich gute Ansätze zu finden, die Sendung war reine Zeitverschwendung. Man könnte fast auf den Gedanken kommen, das Gästebuch wird absichtlich unbrauchbar gemacht. Wir brauchen so schnell wie möglich die als Populisten diffamierte Parteien denn man muss davon ausgehen, im ersten Anlauf werden die es mit Sicherheit auch nicht schaffen. Vermutlich werden wir in Italien genau das beobachten können aber trotzdem brauchen wir ein Umdenken denn das „weiter so“ fährt vor die Wand. Da ist es richtig ärgerlich, dass der auch benötigte „Populismus“ von der linken Seite in Deutschland ein Totalausfall bleibt; mit offenen Grenzen für ungesteuerte Zuwanderung ohne Obergrenze geht gar nichts mehr. Ich wollte eigentlich noch den Bericht auf Phoenix über den Parteitag der Linken abwarten aber zum Thema bringt das auch nichts mehr.

Gabriela Matthes schreibt am 10.06.2018, 13:46 Uhr :
Warum immer das Rumgeeiere: EIN System für ALLE !!! Ohne Bemessungsgrenze, mit Mindest- und Höchstrente. Klingt doch gerecht, also warum wird sich schwergetan. Weil zwar bei gesetzlichen zukünftigen Rentnern die Rentenpunkte gesenkt werden (können), aber Pensionsberechtigten und anderen Gutverdienenden Abstriche nicht zuzumuten sind ??? Beamte haben bereits einen sicheren Arbeitsplatz - ist doch bereits ein unschlagbares Privileg. Den ursprünglichen Ausgleich dazu aus grauer Vorzeit, das geringe Arbeitseinkommen, gibt es lange nicht mehr. Und - es ist traurig, das stets Menschen über Themen diskutieren, die in keinster davon betroffen sind und nicht nachfühlen können, wie sich solche Rentenaussichten anfühlen !!

Paul Liesner schreibt am 10.06.2018, 13:34 Uhr :
Herr Schönenborn brachte in der heutigen Talkrunde das Stichwort "Mehr Geld ins System" in die Diskussion. Warum wird in diesen Diskussionen, das gilt übrigens für alle Sender, eigentlich nie über eine Beamtenbeteiligung, wie in vielen anderen Ländern (z. B. Schweiz) nachgedacht? Das könnte zu einer gewaltigen Entlastung führen. Aber diese heiße Kartoffel wird ja nicht im Deutschen Bundestag angefasst, weil alle dort sitzenden dann dazu beitragen müssten! Wir Steuerzahler füttern nämlich diese Pensionäre. Das ärgert mich schon seit Jahren. Ich möchte nicht missverstanden werden. Mir geht es hier nicht darum, dass ich es den einigen Millionen Beamten nicht gönne, sondern um mehr Gerechtigkeit im Rentensystem. Diskutiert endlich mal darüber, das wäre dann mal ein Anfang. Ob die Politik dann das Thema öffentlich diskutiert wird abzuwarten sein. Zumindest wird ein gewisser Druck aufgebaut.

1 Kommentar :

  1. Was für eine fürchterliche Schwätzerrunde! Kein Wort über die Bürgerversicherung, in die alle einzahlen, auch Beamte und Politiker und die in unseren Nachbarländern Österreich und der Schweiz den Alten ein Leben in Würde ermöglicht. Vor 10 Jahren forderte schon der damalige Präsident des Bundes der Steuerzahler K.H.Däke und andere Experten eine grundlegende Reform der Altersversorgung, weil die Beamtenpensionen eine tickende Zeitbombe sind. Sie werden in absehbarer Zeit in astronomische Höhen steigen und durch die Schuldenbremse Ländern und Kommunen, die ca. 70% der Pensionslasten tragen, dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen blocKieren. Das war alles in dieser Runde tabu. Stattdessen wurde viel oberflächlicher Müll erzählt. Frau Marschall (Rheinische Post) lobte die gute Versorgung der Ostrentner, vergaß aber dabei, dass im Osten gerade gut verdienende Berufe in der GRV sind, die im Westen eigene Versorgungssysteme haben. Außerdem haben praktisch alle Frauen im Osten gearbeitet, während es im Westen zum guten Ton gehörte, dass der Mann das Geld nach Hause bringt und die Frau sich um Haushalt und Kinder kümmert. Dafür gibt es nun die Mütterrente, die sich die Union auf die Fahnen schreibt, aber dafür dreist in den Topf der GRV greift und auch noch Frauen damit versorgt, die nie da eingezahlt haben. Überhaupt wurde völlig vergessen, was alles an versicherungsfremden Leistungen aus der GRV bezahlt wird. Stattdessen rühmt der Diskussionsleiter Schönenborn die 90 Mrd., die jährlich aus Steuermitteln in die GRV fließen. Eine Flut von oberflächlichen Halbwahrheiten ergoss sich über die Zuschauer. Nun gibt es die Rentenkommission der Regierung, die ein Konzept ausarbeiten soll, um die Rente krisenfest abzusichern. Aber eine Bürgerversicherung ist da sicher nicht im Gespräch, denn wer sägt schon den Ast ab, auf dem man so schön bequem sitzt. Außer den Linken hat keine Partei die Bürgerversicherung im Programm. Wie heißt es so schön ? Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!
    franzi

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