Thema:
Bundespresseball
Protest gegen Satire über Flüchtlinge
Magazin macht Witze über Ertrunkene
Berlin. „Das ist echt geschmacklos“, schreibt Grünenpolitikerin Renate Künast auf Twitter. Auch viele Journalisten ärgern sich über die Satire, die im Magazin zum diesjährigen Bundespresseball abgedruckt ist: Unter der Überschrift „Schwimmkurse für Flüchtlinge“ preist eine fiktive „Bundesbade-Agentur“ ihr Angebot im Mittelmeer an. Dreijährige können dort „das richtige Überlebensschwimmen“ lernen
Die Autoren des „Almanach zum Bundespresseball“ sind Mitglieder der Bundespressekonferenz, sie machen sich mal mehr, mal weniger gelungen über den politischen Betrieb lustig. Diesmal haben sie in den Augen vieler Leser den Bogen überspannt. Eine Gruppe von ARD-Korrespondenten wird in einem Schreiben deutlich: „Wir wollen nicht Teil eines Vereins sein, der solche menschenverachtenden Äußerungen billigt.“ Der Vorstand der Bundespressekonferenz entschuldigte sich. Es sei die Absicht der Autoren gewesen, in überspitzender Form auf die Katastrophe im Mittelmeer aufmerksam zu machen. ac/jule
Quelle: WP 01.12.2016 Rubrik: Magazin
» der Kommentar des Blogschreibers «
Diesen kleinen Artikel fand ich auf einer Innenseite irgendwo in der gedruckten "Westfalenpost" vom 1. Dezember 2016. Ich wage gar nicht mir vorzustellen, was bei den Hofberichterstattern, allen voran bei der Regierungspostille mit den vier Buchstaben, los wäre, wenn eine russische Zeitung genau das Gleiche geschrieben hätte?
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