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US-Wahl
Stein will Neuauszählung per Gericht erzwingen
Die Präsidentschaftskandidatin der US-Grünen, Jill Stein, will mit einer Klage vor einem Bundesgericht eine Neuauszählung der Stimmen im Bundesstaat Pennsylvania erreichen.
In ihrem Bemühen um eine Neuauszählung der Stimmen im US-Bundesstaat Pennsylvania gibt sich die grüne Präsidentschaftskandidatin Jill Stein noch nicht geschlagen: Sie habe Klage vor einem Bundesgericht eingereicht, sagte Stein am Montag vor dem Trump Tower in New York.
Am Samstag hatte sie ihren Antrag auf eine Überprüfung des Wahlergebnisses in Pennsylvania wegen zu hoher Kosten zurückgezogen. «Kein Wähler in Amerika sollte zur Zahlung Tausender Dollar gezwungen sein, um zu erfahren, ob seine Stimme richtig gezählt wurde», sagte Stein dazu. Ein Richter des Bundesstaates hatte zuvor eine Kaution von einer Million Dollar gefordert, um die geforderte Neuauszählung in Angriff zu nehmen.
Vor dem Trump Tower wies Stein am Montag Vorwürfe zurück, sie wolle mit ihrer Initiative den bei der Präsidentschaftswahl unterlegenen Demokraten helfen. «Ich würde das ganz unabhängig davon tun, wer der Gewinner ist», sagte sie.
Zweifel an der Korrektheit
Hauptgrund für ihre Initiative seien Zweifel an der Korrektheit des Wahlprozesses in insgesamt drei Bundesstaaten und nicht die Identität des Wahlsiegers. Sie wolle für die Zukunft Unregelmässigkeiten ausschliessen.
Zugleich wies sie die Behauptung Trumps zurück, es handle sich um eine Betrugsmasche, um Geld einzusammeln. Die Spenden für das Projekt Neuauszählung gingen auf ein Extra-Konto und nicht auf ihr Wahlkampfkonto, sagte Stein. Ihrer Website zufolge hat sie bereits mehr als sieben Millionen Dollar von fast 150'000 Spendern erhalten, um die Neuauszählung finanzieren zu können.
Clinton galt als Favoritin
Bei der US-Präsidentenwahl am 8. November waren die drei Schlüsselstaaten Pennsylvania, Michigan und Wisconsin ein entscheidender Faktor für den Gesamtsieg von Trump. In den drei Bundesstaaten hatte er nach den amtlichen Ergebnissen knapp gewonnen – was eine faustdicke Überraschung war, weil die Demokratin Hillary Clinton dort im Vorfeld als klare Favoritin galt.
In Michigan sollte die Neuauszählung am Montagmittag (Ortszeit) beginnen, in Wisconsin hat sie bereits begonnen. (pat/sda)
Mit freundlicher Genehmigung von 20min.ch
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