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Mittwoch, 17. Januar 2018
campact - Ausgesummt
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Freitag, 17. November 2017
change.org - Martin Schulz und eine Frage an Dich
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Dienstag, 5. April 2016
Mindestrente wie im Koalitionsvertrag lt. Hans Michelbach nicht finanzierbar
Thema:
Armes Deutschland
Wider Koalitionsvertrag
Wirtschaftsflügel der Union gegen geplante Mindestrente
Der Aufstand in der CDU/CSU gegen die geplante Mindestrente wird größer. Die im Koalitionsvertrag mit der SPD verabredete "Lebensleistungsrente" würde das Leistungsprinzip zerstören, heißt es aus dem Wirtschaftsflügel der Unionsparteien.
Es müsse das Prinzip gelten, wonach derjenige mehr Rente bezieht, der auch mehr eingezahlt hat, sagte Carsten Linnemann (CDU), Chef der Wirtschaftsvereinigung der Union, der "Welt". "Solidarische Lebensleistungsrente"
Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD eine "solidarische Lebensleistungsrente" für Versicherte mit kleiner Rente vereinbart, die 40 Jahre Rentenbeiträge gezahlt haben. Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hatte jüngst einen Gesetzentwurf noch für dieses Jahr angekündigt. Ziel sind Altersbezüge über Sozialhilfeniveau. Finanziert werden soll die Reform mit Steuergeld.
Der Chef der CSU-Mittelstandsvereinigung, Hans Michelbach, sagte dem Blatt: "Die Mindestrente ist nicht finanzierbar. Wir müssen aufhören, immer neue Sozialausgaben zu erfinden, die dauerhaft Sozialsysteme und Staatsfinanzen belasten."
CDU sieht keine Finanzierungsspielräume
Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs (CDU) sagte: "Wenn Frau Nahles die Lebensleistungsrente will, dann muss sie auch sagen, wie sie das aus ihrem Haushalt finanzieren möchte." Er sehe keine Spielräume. Schon die Rente mit 63 sei ja deutlich teurer als gedacht.
Am Donnerstag hatte die Junge Union mit der Forderung für Aufsehen gesorgt, die Lebensarbeitszeit regelmäßig zu erhöhen. Wenn Altersarmut verhindert werden solle, könne es bei der Rente mit 67 Jahren nicht bleiben, sagte der Vorsitzende der Nachwuchsorganisation von CDU und CSU, Paul Ziemiak, der Deutschen Presse-Agentur. Stattdessen müsse das Renteneintrittsalter an die statistische Lebenserwartung gekoppelt werden.
Quelle: t-online.de
Kommentare
kreisler
Nee, klar. Wie will man das finanzieren, wenn Unmengen an Geld an Leute gezahlt wird, die ihr ganzes Leben lang gar nichts eingezahlt haben!
Begerad
Wir nehmen an: Ein Jugendlicher der eine durchnittliche Intelligenz hat! Er würde auf den Bau gehen und Häuser bauen! Er bekommt etwa 1300 Netto! Dieses Geld reicht weder für eine menschenwürdige, gesetzlichen Rente, noch für eine private Vorsorge! Von einer Familiengründung ganz zu schweigen!! Er stellt fest,daß er links wie rechts nur eine Mindestrente bekommt! Ob er arbeitet oder nicht! Wie lange wird es dauern bis der besagte Jugendliche sagt,:" Macht doch euren Mist alleine!"
umfundisie
Ach wie schwer kämpfen unsere Poliriker über unsere Rente, es tut einem schon weh wenn man nach 45 Arbeitsjahren ( zum Glück ohne Krankheit, ohne Kur, nur Maloche und Maloche ) befürchten muß das im Alter die Rente immer weniger wird. Mit besonderer Freude ( Satire ) wird ja bei den Politikern kräftig dazugelegt, dieses Jahr 245,00 € Diäten mehr, auch ist es Nachvollziehbar das die schwer arbeitenden Politiker im Parlament ( Zeitunglesen, Handyspielen, Sitzungen vernbleiben usw. ) mit ihren mikrigen monatlichen Diäten 14.700,00 € nichts für ihre Rente einzahlen können, dass soll der Arbeiter für sie mit seinen steuerlichen Abgaben erledigen. Unsere Regierung ist vortrefflich im verteilen von Geld ( wurde allerdings nicht von ihnen erarbeitet ) weltweit ist Deutschland am Geld verteilen... schön, nicht?
harald-laier
Lieber Herr Ziemiak, Sie müssen sich bei den jetzt ständig steigenden Diäten bestimmt keine Sorgen um Ihre Pension machen. Ich finde es immer lustig, wenn von solchen Leuten die genau wissen, dass ihre Altersversorgung im grünen Bereich liegt und abgesichert ist, solche Forderungen kommen. Am besten wäre wenn man das Renteneintrittsalter auf 80 Jahre hochsetzt, dann wären alle Probleme gelöst, oder Herr Ziemiak?
Mittwoch, 18. Dezember 2013
EU-Anwalt kippt EU-Vorschrift zu Vorratsdatenspeicherung
Thema: Vorratsdatenspeicherung
Verfahren vor EuGH: Eingriff in die Privatsphäre
Brüssel. Der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof (EuGH) stellt in seinen Urteilsempfehlungen fest: "Die EU-Vorschrift zur Sammlung von Telekomdaten auf Vorrat verstößt gegen die europäischen Grundrechte."
Damit hängt die Absicht der Großen Koalition in Berlin juristisch in der Luft, die umstrittene Vorratsdatenspeicherung in Deutschland wieder einzuführen.
Im gemeinsamen Koalitionsvertrag heißt es nämlich:
Das EU-Gesetz von 2006 („Richtlinie über die Vorratsspeicherung von Daten") verpflichtet die Telekomanbieter die Verbindungsdaten der Kundschaft bis zu zwei Jahre lang aufzubewahren, damit Polizei und Staatsanwaltschaften darauf zurückgreifen können. An dieser gesetzlichen Vorgabe lässt Generalanwalt Pedro Cruz Villalon kein gutes Haar. Sie ermögliche "eine ebenso zuverlässige wie erschöpfende Kartografie" der Privatsphäre bis zu hin zu einem „kompletten und genauen Abbild der privaten Identität.
Nun haben es auch die zukünftigen Berliner Koalitionäre, die sich zur Vorratsdatenspeicherung nach EU-Vorgabe bekannt haben, schriftlich aus Luxemburg: Die Zwangsverpflichtung von Telekom-Anbietern, bis zu zwei Jahre lang alle Daten von Telefon- und Internetverbindungen zu sammeln, nicht auf Verdacht, sondern auf Vorrat - diese Verpflichtung ist nicht rechtens. Sie läuft den europäischen Grundrechten zuwider. Denn sie lässt jede vernünftige Abwägung zwischen dem Interesse an Sicherheit und dem Anspruch auf Schutz des Privat-Lebens vermissen.
Schon die ersten Reaktionen zeigen freilich, dass mit den eindeutigen Worten des Luxemburger Gerichtsgutachters noch keineswegs die große Klarheit ausgebrochen ist. Christ- und Sozialdemokraten geben sich ungerührt und verweisen darauf, dass sie doch selber Änderungen in Aussicht gestellt hätten. Die EU-Kommission erklärt Wir arbeiten dran, doch gut Ding will Weile haben. Und alle sind heimlich froh, dass die Empfehlung des Generalanwalts nicht das Urteil ist und bis zu demselben noch etwas Zeit bleibt.
Auch jetzt schon lässt sich indes feststellen: Die Argumente des Gutachters gegen die EU-Richtlinie sind derartig stichhaltig, dass es mit ein paar Nachbesserungen an den Rändern des Textes nicht getan ist. Es ist an den Befürwortern der Vorratshaltung von Telekomdaten nachzuweisen, dass und wie sie bewerkstelligt werden kann, ohne dass der Schutz der Privatsphäre einfach für unbeachtlich erklärt wird. Der Rahmen der europäischen Grundrechte ist enger, als die schwarz-roten Koalitionsarchitekten wahrhaben mochten. Gut so.
(Quelle: Artikel und Kommentar WESTFALENPOST) vom 13.12.2013
Verfahren vor EuGH: Eingriff in die Privatsphäre
Brüssel. Der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof (EuGH) stellt in seinen Urteilsempfehlungen fest: "Die EU-Vorschrift zur Sammlung von Telekomdaten auf Vorrat verstößt gegen die europäischen Grundrechte."
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Im gemeinsamen Koalitionsvertrag heißt es nämlich:
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"Wir werden die EU-Richtlinie über den Abruf und die Nutzung von Telekommunikationsverbindungsdaten umsetzen. (...) Dabei soll ein Zugriff auf die gespeicherten Daten nur bei schweren Straftaten und nach Genehmigung durch einen Richter sowie zur Abwehr akuter Gefahren für Leib und Leben erfolgen. Die Speicherung der deutschen Telekommunikationsverbindungsdaten, die abgerufen und genutzt werden sollen, haben die Telekommunikationsunternehmen auf Servern in Deutschland vorzunehmen. Auf EU-Ebene werden wir auf eine Verkürzung der Speicherfrist auf drei Monate hinwirken."
Das EU-Gesetz von 2006 („Richtlinie über die Vorratsspeicherung von Daten") verpflichtet die Telekomanbieter die Verbindungsdaten der Kundschaft bis zu zwei Jahre lang aufzubewahren, damit Polizei und Staatsanwaltschaften darauf zurückgreifen können. An dieser gesetzlichen Vorgabe lässt Generalanwalt Pedro Cruz Villalon kein gutes Haar. Sie ermögliche "eine ebenso zuverlässige wie erschöpfende Kartografie" der Privatsphäre bis zu hin zu einem „kompletten und genauen Abbild der privaten Identität.
Nun haben es auch die zukünftigen Berliner Koalitionäre, die sich zur Vorratsdatenspeicherung nach EU-Vorgabe bekannt haben, schriftlich aus Luxemburg: Die Zwangsverpflichtung von Telekom-Anbietern, bis zu zwei Jahre lang alle Daten von Telefon- und Internetverbindungen zu sammeln, nicht auf Verdacht, sondern auf Vorrat - diese Verpflichtung ist nicht rechtens. Sie läuft den europäischen Grundrechten zuwider. Denn sie lässt jede vernünftige Abwägung zwischen dem Interesse an Sicherheit und dem Anspruch auf Schutz des Privat-Lebens vermissen.
Schon die ersten Reaktionen zeigen freilich, dass mit den eindeutigen Worten des Luxemburger Gerichtsgutachters noch keineswegs die große Klarheit ausgebrochen ist. Christ- und Sozialdemokraten geben sich ungerührt und verweisen darauf, dass sie doch selber Änderungen in Aussicht gestellt hätten. Die EU-Kommission erklärt Wir arbeiten dran, doch gut Ding will Weile haben. Und alle sind heimlich froh, dass die Empfehlung des Generalanwalts nicht das Urteil ist und bis zu demselben noch etwas Zeit bleibt.
Auch jetzt schon lässt sich indes feststellen: Die Argumente des Gutachters gegen die EU-Richtlinie sind derartig stichhaltig, dass es mit ein paar Nachbesserungen an den Rändern des Textes nicht getan ist. Es ist an den Befürwortern der Vorratshaltung von Telekomdaten nachzuweisen, dass und wie sie bewerkstelligt werden kann, ohne dass der Schutz der Privatsphäre einfach für unbeachtlich erklärt wird. Der Rahmen der europäischen Grundrechte ist enger, als die schwarz-roten Koalitionsarchitekten wahrhaben mochten. Gut so.
(Quelle: Artikel und Kommentar WESTFALENPOST) vom 13.12.2013
Dienstag, 3. Dezember 2013
| Campact | Spenden | Über uns | Kontakt | |
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Campact 02.12.2013 - Abonnent/innen: 963.698 |
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| Liebe xxx, wir haben gebangt, diskutiert und sind für unsere Überzeugungen auf die Straße gegangen: Die vergangenen fünf Wochen waren für viele Campact-Aktive intensiv. Für mich gehörten sie zu den aufregendsten des Jahres – im Guten wie im Schlechten. Seit Mittwoch liegt der 185 Seiten starke Koalitionsvertrag vor. Jetzt warten wir gespannt auf den Ausgang des SPD-Mitgliederentscheids. Was haben wir mit unseren Kampagnen erreicht? Wie stehen unsere Chancen, wenn die Große Koalition kommt?
Wie kraftvoll und vielfältig diese Allianz sein kann, haben wir am Samstag gezeigt: Im Berliner Regierungsviertel demonstrierten 16.000 Menschen für die Energiewende und gegen ein Comeback der Kohlekraft. Gemeinsam umzingelten wir das Kanzleramt. Mit dabei waren hunderte Drachen, die zuvor auf 1.750 Filmabenden von Campact- und .ausgestrahlt-Aktiven bemalt worden waren. Alle Nachrichtensendungen berichteten über die Demo – in den Heute-Nachrichten und dem Heute-Journal waren wir gar die erste Meldung. In den kommenden Wochen und Monaten wollen wir zusammen mit Ihnen diesen ermutigenden Auftakt fortsetzen. Gemeinsam mit hunderttausenden Menschen schnell auf politische Entwicklungen reagieren – mit schlagkräftigen Aktionen im Internet und auf der Straße. Dafür steht Campact. Möglich ist dies nur Dank der Unterstützung der derzeit rund 15.000 Campact-Förderer/innen. Um im neuen Jahr mit noch mehr Kraft ein Gegengewicht zur Großen Koalition zu bilden, benötigen wir dringend bis zum Jahresende 2.000 weitere Förderer/innen. Daher meine Bitte: Stärken Sie Campact mit einem regelmäßigen Beitrag den Rücken! Schon 5 Euro im Monat helfen enorm. |
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| Klicken Sie hier, um jetzt Campact-Förderer/in zu werden! Als Campact-Förderer/in werden Sie zur jährlichen Ideenwerkstatt eingeladen und erhalten mehrmals im Jahr spezielle Förderer-Informationen per E-Mail. Am Jahresanfang erhalten Sie eine steuerlich absetzbare Spendenquittung über Ihre Beiträge. Ihre Unterstützung können Sie jederzeit formlos kündigen. Vielen Dank für Ihr Engagement und herzliche Grüße Ihr Felix Kolb, Geschäftsführer Campact PS Die Fördererinnen und Förderer bilden unser finanzielles Rückgrat und machen es möglich, dass wir aus dem Stand Aktionen starten und mit langem Atem an Kampagnen dran bleiben können. Hier klicken, um Campact-Förderer/in zu werden! Falls Sie Brief oder Fax bevorzugen, einfach unser Förderer-PDF ausdrucken. Laden Sie hier das PDF-Formular herunter! |
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Aktuell, kritisch, aktiv! Mischen Sie sich ein und gestalten Sie Politik! Nirgendwo geht das so umfassend und schnell wie bei uns. 963.698 Menschen sind schon dabei. Innerhalb weniger Minuten verleiht Campact Ihnen eine Stimme! |
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Sonntag, 1. Dezember 2013
Union und SPD planen 23 Milliarden Euro Mehrausgaben
schreibt t-online.de
zum Thema: Koalitionsverhandlungen
Große Koalition steht
Deutschland soll zum dritten Mal in seiner Geschichte von einer Großen Koalition regiert werden. Nach fünf Wochen Verhandlung und einer 17-stündigen Marathonsitzung zum Abschluss haben sich die Spitzen von Union und SPD am frühen Mittwochmorgen in Berlin auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Der Beschluss wurde anschließend in großer Runde gebilligt.
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Nach Angaben aus Verhandlungskreisen verursachen die Vorhaben der Großen Koalition zusammen in der kommenden Legislaturperiode Mehrkosten in der Höhe von 23 Milliarden Euro Mehrkosten. Gleichzeitig soll im Koalitionsvertrag festgeschrieben werden, dass ab 2015 keine neuen Schulden mehr gemacht werden.
Personalien erst nach SPD-Mitglieder-Entscheid
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will den Vertrag an diesem Mittwoch gemeinsam mit den beiden anderen Parteichefs Sigmar Gabriel (SPD) und Horst Seehofer (CSU) präsentieren. Die Wiederauflage des schwarz-roten Bündnisses steht allerdings unter dem Vorbehalt, dass die SPD-Basis in der ersten Dezemberhälfte in einer Mitgliederbefragung zustimmt.
So lange soll die Aufteilung der Ministerien und ihre Besetzung offen gelassen werden, wie es heißt. Wenn die insgesamt 475.000 SPD-Mitglieder grünes Licht geben, könnte Merkel in der Woche vor Weihnachten - am 17. Dezember - im Bundestag als Kanzlerin wiedergewählt werden.
Mindestlohn kommt ab 2015
Einig wurde man sich über einen gesetzlichen Mindestlohn. Er soll 2015 kommen und bundesweit 8,50 Euro pro Stunde betragen. Allerdings können die Tarifpartner in einer Übergangszeit bis 2017 auch Abschlüsse vereinbaren, die unter 8,50 Euro liegen. Das kommt Union und Wirtschaft entgegen. Die Verständigungen zu Mindestlohn, Renten und zur doppelten Staatsbürgerschaft könnten die kritische SPD-Basis beruhigen, die über den Koalitionsvertrag abstimmen wird.
Der Rentenkompromiss sieht so aus, dass die von der SPD geforderte abschlagfreie Rente mit 63 Jahren nach 45 Beitragsjahren und die von der Union versprochene Besserstellung älterer Mütter, die vor 1992 Kinder bekommen haben, zum 1. Januar 2014 eingeführt werden. Ferner soll eine "solidarische Lebensleistungsrente" für Geringverdiener von bis zu 850 Euro pro Monat ab 2017 kommen.
Kompromisse bei Staatsbürgerschaft und Vorratsdatenspeicherung
Auch im Streit um die doppelte Staatsbürgerschaft erzielten beide Seiten eine Verständigung: Danach müssen sich in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern künftig nicht mehr bis zum 23. Geburtstag für einen der beiden Pässe entscheiden. Einen Kompromiss gab es auch bei der umstrittenen Vorratsdatenspeicherung: Nach dem Willen von Union und SPD sollen Telekommunikationsdaten zwar ohne Anlass gespeichert werden. Ein Zugriff zur Kriminalitätsbekämpfung solle aber nur in engen Grenzen erlaubt werden.
Des weiteren verständigten sich Union und SPD wohl auf ein Ende der Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften. Die von der SPD geforderte Begrenzung von Managergehältern war offenbar vom Tisch.
Die Maut-Einigung wurde unterschiedlich gewertet. Während die CSU von einem Erfolg für sich ausging, wurde in Kreisen von CDU und SPD die Formulierung für den Koalitionsvertrag lediglich als Prüfauftrag gewertet. Bedingung soll sein, dass die Maut nur ausländische Autofahrer belastet und mit dem Europarecht vereinbar ist. Dazu soll 2014 ein Gesetz verabschiedet werden. Merkel hatte vor der Wahl erklärt, mit ihr werde es keine Pkw-Maut geben.
SPD muss Energiewende-Ziele nach unten korrigieren
In der wichtigen Frage des Ausbauziels für erneuerbare Energien soll ein Ökostromanteil von 55 bis 60 Prozent bis zum Jahr 2030 angestrebt werden. Zuvor hatte die Union auf 50 bis 55 Prozent plädiert, die SPD hatte 75 Prozent als Ziel genannt. An der Zahl orientieren sich letztlich auch die Investitionsentscheidungen für neue Windparks, aber auch für neue konventionelle Kraftwerke.
Fest steht, dass die SPD in einem schwarz-roten Kabinett unter Kanzlerin Merkel sechs Ministerien bekommen soll, die CDU fünf (plus Kanzleramtsminister) und die CSU drei. SPD und Union waren bereits zwischen 2005 und 2009 unter Merkel gemeinsam an der Regierung. Zuvor gab es zwischen 1966 und 1969 schon einmal eine große Koalition.
SPD-Politiker optimistisch
SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: Man könne diesen Vertrag den SPD-Mitgliedern zur Abstimmung vorlegen, sagte sie am frühen Mittwochmorgen in Berlin. Nahles hob besonders den vereinbarten flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro ab 2015 hervor, ebenso die abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht im schwarz-roten Koalitionsvertrag eine gute Grundlage für eine künftige Regierung. "Das ist ein guter Vertrag. Die sozialdemokratische Handschrift ist überall sichtbar", sagte Lauterbach am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Er äußerte sich zuversichtlich, dass die SPD-Mitglieder in der geplanten Befragung zustimmen werden.
"Das wird ein sehr hartes Stück Arbeit werden. Es gibt viele Vorbehalte, auch zu Recht." Der Basis müsse aber klar gemacht werden: "Wenn wir die Punkte nicht mittragen, dann fallen alle diese Verbesserungen weg."
AFP, dpa, t-online
Kommentare
» der Kommentar des Blogschreibers «
Sogar die OECD bemängelt die Rentenbeschlüsse der Koalition. (hier)
Alles wieder Augenwischerei und Volksverarschung.
Alle Versprechen von vor der Wahl haben sich als Lügen rausgestellt und es ist so gut wie nichts übrig geblieben.
Diletanten und drittklassige Schauspieler wollen in Rollen als Regierungsdarsteller auftreten, lächerlich! Zu entscheiden haben sie eh nichts, siehe König Horst bei Pelzig:
- und sogar der meint, die 31,5% Stimmen der Wahlberechtigten, die bei der Bayernwahl für die CSU gestimmt haben, das sei die Mehrheit der Bayern. Ist seine Majestät rechenschwach, abgehoben oder leidet er unter Größenwahn? Selbsttäuschung, was soll man sonst dazu sagen?
Clara
Die SPD hat bei diesen Koalitionsverhandlungen einiges für die Bürger an Verbesserungen herausholen können. Scheitert dies, dann wird die CDU Neuwahlen machen und die FDP ist vielleicht wieder drin oder die CDU hat die absolute Mehrheit und es bleibt alles beim Alten. Ob die SPD bei ihrer Mitgliederbefragung auch die Alternative für ein Linksbündnis zum jetzigen Zeitpunkt stellt, ist wohl nicht anzunehmen. Also lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.
Hasenphote
Rente mit 45 Beitragsjahren: Seit dem 18. Lebensjahr ununterbrochen gearbeitet weder krank noch arbeitslos gewesen, dann ab in die Rente und Glückwunsch dem erlauchten Personenkreis. Was nichts kostet, kann man gern beschließen.
Die SPD wollte die Rente nach 45 Versicherungsjahren. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Ziel verfehlt!
steve-keim
hier gehts doch nur um Macht erhalten Macht bekommen.
Nicht darum was kann ich wirklich und ehrlich tun
nanny_1 Ich bin zu tiefst enttäuscht. "Meine Bundeskanzlerin, ist eine Lügnerin"!
Ja, geht denn das? Muss man Sie denn nicht Ihres Amtes sofort entheben?
Sie ist gehört doch einer Christlichen Partei an.10 Gebote und so...schon mal was davon gehört?
Gibt es jetzt nur noch 9 Gebote? Lügen ist amtlich erlaubt?
Die SPD sitzt am gleichen Tisch und verhandelt mit solchen ,glaubensfernen Menschen....Was mach die SPD Spitze singt Kinderliedchen...Es ist einfach schizophren was bei diesen Parteien läuft! Neuwahlen!
Arnold Warum werden die SPD Minister nicht schon jetzt benannt?? Die stehen doch mit Sicherheit schon fest.
Befürchtet die Parteispitze etwa negative Auswirkungen bei der Abstimmung? Ich hoffe es wird auch so nicht reichen.
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Freitag, 29. November 2013
Deutsche stehen hinter Koalitionsvertrag - wirklich?
Thema: Manipulationsversuch offensichtlich
t-online versucht uns auf der t-online-Seite eine Zustimmung der großen Koalition unterzujubeln indem sie schreiben: Deutliche Zustimmung
am 29.11.2013, 14:31 Uhr | dpa
... und wird durch die Umfrage auf der eigenen Seite Lügen gestraft:
Kommentar
Vor allem "22% wollten kein Urteil abgeben", hier sind es gerade mal 1,1%!
Wie glaubhaft eine Hannelore Kraft ist, kann man am besten anhand Ihrer Aussagen vor und nach der Wahl feststellen.
Vor der Wahl entstand der Eindruck, sie wolle eine grosse Koalition verhindern, um für die SPD ein gutes Ergebnis bei den Kommunalwahlen im Frühjahr 2014 zu sichern.
Nach der Wahl eine Kehrtwende, auf einmal wirbt sie für die Zustimmung zur grossen Koalition.
Sie fällt beinahe noch schneller um als die SPD.
So schrieb die WAZ am 16.11.2013 unter der Titel:
Entzauberung der Hannelore Kraft
[...]
"Die Zustimmung für Kraft ist nur noch unwesentlich größer als die für Gabriel, der 83,6 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Dass Krafts Sympathievorsprung in der Partei derart geschmolzen ist, ist offenbar eine Reaktion auf ihren Zick-Zack-Kurs bei den Vorbereitungen für eine Große Koalition."
t-online versucht uns auf der t-online-Seite eine Zustimmung der großen Koalition unterzujubeln indem sie schreiben: Deutliche Zustimmung
am 29.11.2013, 14:31 Uhr | dpa
Die Koalitionsvereinbarung zwischen Union und SPD stößt in der Bevölkerung auf Zustimmung. Bei einer Umfrage für das ZDF-"Politbarometer" waren 52 Prozent mit den Kompromissen zufrieden. Nur 26 Prozent der Befragten äußerten sich negativ, 22 wollten kein Urteil abgeben.
Vor allem die Rentenpläne und den Mindestlohn finden fast alle Deutschen gut: Nach der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen befürworten 82 Prozent einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro. 90 Prozent unterstützen die abschlagsfreie Rente mit 63 für langjährige Beitragszahler und 86 Prozent begrüßen die Ausweitung der Mütterrente. Allerdings glauben nur 16 Prozent, dass die Koalition ihre Vorhaben ohne neue Schulden oder höhere Steuern finanzieren kann.
Kraft ist die Aufsteigerin des Monats
Aufsteigerin des Monats ist die Nordrhein-Westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende taucht erstmals in der Liste der zehn wichtigsten Politiker auf und klettert direkt auf den zweiten Platz. Auf einer Skala von plus 5 bis minus 5 erreicht Kraft den Wert +1,5.
Vor ihr rangiert nur noch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die eine Punktzahl von +2,3 erreicht. Dass sie Merkel irgendwann einmal ablösen will, hat Kraft am Freitag aber ausgeschlossen. In Düsseldorf versicherte sie: "Ich werde nie als Kanzlerkandidatin antreten."
Vor allem die Rentenpläne und den Mindestlohn finden fast alle Deutschen gut: Nach der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen befürworten 82 Prozent einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro. 90 Prozent unterstützen die abschlagsfreie Rente mit 63 für langjährige Beitragszahler und 86 Prozent begrüßen die Ausweitung der Mütterrente. Allerdings glauben nur 16 Prozent, dass die Koalition ihre Vorhaben ohne neue Schulden oder höhere Steuern finanzieren kann.
Kraft ist die Aufsteigerin des Monats
Aufsteigerin des Monats ist die Nordrhein-Westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende taucht erstmals in der Liste der zehn wichtigsten Politiker auf und klettert direkt auf den zweiten Platz. Auf einer Skala von plus 5 bis minus 5 erreicht Kraft den Wert +1,5.
Vor ihr rangiert nur noch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die eine Punktzahl von +2,3 erreicht. Dass sie Merkel irgendwann einmal ablösen will, hat Kraft am Freitag aber ausgeschlossen. In Düsseldorf versicherte sie: "Ich werde nie als Kanzlerkandidatin antreten."
... und wird durch die Umfrage auf der eigenen Seite Lügen gestraft:
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Kommentar
Vor allem "22% wollten kein Urteil abgeben", hier sind es gerade mal 1,1%!
Wie glaubhaft eine Hannelore Kraft ist, kann man am besten anhand Ihrer Aussagen vor und nach der Wahl feststellen.
Vor der Wahl entstand der Eindruck, sie wolle eine grosse Koalition verhindern, um für die SPD ein gutes Ergebnis bei den Kommunalwahlen im Frühjahr 2014 zu sichern.
Nach der Wahl eine Kehrtwende, auf einmal wirbt sie für die Zustimmung zur grossen Koalition.
Sie fällt beinahe noch schneller um als die SPD.
So schrieb die WAZ am 16.11.2013 unter der Titel:
Entzauberung der Hannelore Kraft
[...]
"Die Zustimmung für Kraft ist nur noch unwesentlich größer als die für Gabriel, der 83,6 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Dass Krafts Sympathievorsprung in der Partei derart geschmolzen ist, ist offenbar eine Reaktion auf ihren Zick-Zack-Kurs bei den Vorbereitungen für eine Große Koalition."
Dienstag, 8. Oktober 2013
Change.org: Kein Koalitionsvertrag ohne JA zum Volksentscheid
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