Montag, 13. Juni 2022

Presseclub - 12.06.2022 - Zinswende und Inflation: Was bleibt von unserem Wohlstand?

Presseclub - 12.06.2022 - Zinswende und Inflation: Was bleibt von unserem Wohlstand?
So. 12. Juni 2022, 12.03 - 13.00 Uhr

Zinswende und Inflation: Was bleibt von unserem Wohlstand?


Die Gäste von links
Anja Krüger, Redakteurin Ressort Wirtschaft und Umwelt, taz. die tageszeitung
Markus Gürne, Leiter ARD-Finanzredaktion, Hessischer Rundfunk
Liesa Nienhaus, Leiterin des Frankfurter Büros, Die ZEIT
Heike Göbel, Leiterin Ressort Wirtschaftspolitik, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Moderation
Jörg Schönenborn
Jörg Schönenborn ist seit 2014 Programmdirektor des WDR. Er ist zudem Koordinator Fernsehfilm in der ARD. Er ist Mitglied der Lobbyorganisation Atlantikbrücke
Bilder: Screenshots. Text: ARD

Ob Energie, Mieten oder Lebensmittel: Die Preise in Deutschland kennen zurzeit nur eine Richtung: Nach oben! Die Angst vor einer großen Lohn-Preis-Spirale geht um. Gegen die Inflation in der Eurozone will die Chefin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, etwas tun und kündigt für Juli eine Zinswende an. Die Leitzinsen sollen um 0,25 Prozentpunkte angehoben werden. Einerseits ist die Zinserhöhung überfällig, so Finanzexperten, doch sie birgt auch Risiken für die Wirtschaft der Eurozone: Steigende Zinsen erhöhen die Gefahr von Pleiten, sowohl von Unternehmen wie von Privatleuten.

Was tun? Die Bundesregierung versucht mit einer Reihe von Maßnahmen eine drohende Finanz- und Wirtschaftskrise abzuwenden. Ein Nachtragshaushalt von 40 Milliarden Euro soll die schlimmsten Härten abfedern. Der gesetzliche Mindestlohn wird im Oktober auf 12 Euro steigen, auch um die Kaufkraft zu stabilisieren. Dazu kommen Maßnahmenpakete: Besonders umstritten in der Ampel ist dabei der Tankrabatt, den die FDP durchgesetzt hat. Heftig diskutiert wird auch der Vorschlag einer Übergewinnsteuer: Sollen Unternehmen, die von einer Krise überproportional profitieren, besonders besteuert werden? Reicht der Mindestlohn von 12 Euro, um die Teuerung für Geringverdiener aufzufangen? Was kann oder soll der Staat tun, um der drohenden Wirtschaftskrise zu begegnen? Steht Deutschland vor einem Herbst der Rezession?


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Eine Sendung wie eh und je. Eine Diskussion findet nicht statt. Kein Teilnehmer in der Runde, der selber betroffen ist. Interssant wurde es erst durch die Anrufer in der letzen Viertelstunde.
Wer die Sendung nicht gesehen hat, hat nichts verpasst, wer sie trotzdem nochmal sehen möchte, unterhalb der Kommentare ist das Video.

580 Kommentare, 558 Antworten = 1.138 Beiträge, davon 123 gesperrt

Kommentar 537:
Wil Strübig schreibt am 12.06.2022, 17:13 Uhr:
Liebe Redaktion, Sei schreiben: (...) Inflation: Was bleibt von unserem Wohlstand? - - - Ich sehe das Problem nicht, bezahle bei meinem Einkauf wenig mehr. Ok, die Tomaten sind etwas teurer. Aber sonst ... Allerdings kaufe ich auch viel Bio. Und mein Leben habe ich so organisiert, dass ich aufs Auto verzichten kann. - - - Die Inflation ist also eher Ihr Problem, stellvertretend für einen großen Teil der Bevölkerung, der nicht weitsichtig genug handelt.
    Antwort von
    Matthias Arndt, geschrieben am 12.06.2022, 17:39 Uhr:
    Offenbar sind die Grünen, bei sinkender Wahlbeteiligung, die Inflations- und Kriegsgewinnler. Mal sehen, wie lange noch.
    Antwort von
    Heinz Becker , geschrieben am 12.06.2022, 17:57 Uhr:
    Brav Herr Strübig, so will das die Regierung
    Antwort von
    Christian Seitz , geschrieben am 12.06.2022, 17:59 Uhr:
    Mag sein, dass man die Inflation nicht so merkt wenn man viel Geld hat und schon vor viel Geld für Lebensmittel ausgeben konnte und auch wollte. Aber jetzt werden Erdbeeren untergepflügt weil sich die Ernte nicht rechnet, es haben nicht alle so viel Geld zur Verfügung.

Kommentar 548:
Heinz Becker schreibt am 12.06.2022, 17:31 Uhr: - - - ZENSIERT - - -
Wir verdoppeln die Spritpreise, senken dann um 30 Cent und ganz Deutschland applaudiert - Welcome to Germany - Hat schon mal jemand gefragt wie sehr ein Volk verblöden kann?
Mit freundlichen Grüßen Ihre Mineralölgesellschaften
Kommentar 531:
Klaus Winkler schreibt am 12.06.2022, 16:56 Uhr:
Den Deutschen hat man seit Jahrzehnten klar gemacht - wenn ihr politisch nicht spurt und dem vorgegebenen Mainstream von Presse und Grünen nicht folgt, ja dann ist euer Wohlstand gefährdet, denn wer kauft denn Produkte von bösen Deutschen! Seither hat man den Verstand an der Garderobe abgegeben und bejubelt jeden Bocksprung von Politschauspielern. Heilung, aber dann zu spät, ist erst zu erwarten, wenn die Schauspieler die Wirtschaft an die Wand gefahren haben!
    Antwort von
    Heinz Becker, geschrieben am 12.06.2022, 17:52 Uhr: - - - ZENSIERT - - -
    Es ist durch jahrelange "Zuschauerbetreuung" der Medien soweit gekommen, dass Politiker, die ihren Eid noch ernst nehmen, nicht mehr benötigt werden. Bildung und Seriösität sind für politische Posten eher von Nachteil und genauso wenig notwendig, wie ein polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge. Fakten werden nur noch dann akzeptiert, wenn sie in das vorgegebe Framing der Regierungen beiderseits der Atlantikbrücke passen. Ausgenommen ist Russlandbashing, da bestehen keine Grenzen. Eventuell sollte das in die Nettiquette aufgenommen werden, könnte viel Zensiererei ersparen.

Kommentar 524:
Heike schreibt am 12.06.2022, 16:28 Uhr:
In der Sendung hieß es sinngemäß, die Imflation sei vor allem durch die Energiekosten bedingt und würden erst nächstes Jahr richtig bemerkbar. Das mag sein, aber dazu kommt, die Preiserhöhungen betreffen ja auch nicht nur Deutschland. Uns in Deutschland trifft es vielleicht letztlich gar nicht mal soo intensiv, weil wir eine bekannt gute Infrastruktur und ein umfangreiches Sozialsystem haben. Aktuell steht wohl in Wirklichkeit jenseits aller Krisenrhetorik nach dem Motto "bad news is good news" noch keine wirklich so große Krise an. Deutschland ist insgesamt gut vorbereitet. Das dürfte Konsens sein - in aktuellen Umfragen jedenfalls liegt die Union ja schon wieder klar vorne, vielleicht bietet sich ja mittelfristig wieder eine große Koalition an, was sicher zu begrüßen wäre.
    Antwort von
    Heinz Becker, geschrieben am 12.06.2022, 17:24 Uhr:
    "Uns in Deutschland trifft es vielleicht letztlich gar nicht mal soo intensiv, weil wir eine bekannt gute Infrastruktur und ein umfangreiches Sozialsystem haben." Gott erhalte Ihnen ihren Humor. Die "gute Infrastruktur" ist marode gespart bis zum "geht nicht mehr" und von unserem "umfangreichem Sozialsystem" bedient sich bald die halbe Welt, nur als gebürtiger Deutscher, hat man nicht viel davon, wenn man nicht gerade zu den Besserverdienern gehört.




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