Die Gäste im Studio
von links
Wirtschaftswissenschaftlerin, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz
Parteivorsitzender und Ministerpräsident von Bayern
Zentrum Liberale Moderne, Parlamentarische Staatssekretärin a.D.
Stellvertretender Chefredakteur der "Welt"
Ob Deutschland einen sofortigen Lieferstopp für Gas, Öl und Kohle aus Russland verkraften könnte – darüber gehen in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft die Meinungen auseinander. Bundeskanzler Olaf Scholz warnte am vergangenen Sonntagabend: „Wenn von einem Tag auf den anderen diese Importe ausblieben, würde das dazu führen, dass ganze Industriezweige ihre Tätigkeit einstellen müssten.“ Ist dieses Szenario wahrscheinlich? Was bedeutet es, dass die Bundesregierung erstmals die Frühwarnstufe des „Notfallplan Gas“ ausgerufen hat? Und: Wie würde sich ein schnelles und vollständiges Energie-Embargo auf Putins Krieg auswirken?
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Pressestimmen
WELT
TV-Kritik „Anne Will“
„Wir müssen aufhören, die Kriegskasse von Putin zu füllen“
Von Barbara Manhart
Unter dem Eindruck der grauenhaften Bilder aus Butscha diskutierten die Gäste bei Anne Will, was Deutschland nun tun soll. Ein Energie-Embargo lehnten sowohl der SPD- als auch der CSU-Chef ab. Die Grünen-Politikerin Marieluise Beck dagegen war für einen „kurzen, harten Schnitt.“
Mit gefesselten Händen, schwarz angelaufenen Fingern, Händen und Gesichtern liegen sie auf dem nassen Asphalt. Menschen, die ihre Augen nie wieder öffnen werden. Die Straßen von Butscha, einem Ort unweit von Kiew, sind bedeckt mit den Leichen von Zivilisten. Es ist der Tag der grauenhaften Bilder.
Getötet wurden diese Menschen von russischen Soldaten, die ebenfalls verantwortlich sind für viele weitere Gräueltaten. Berichtet wird unter anderem über Vergewaltigungen und Missbrauch von Mädchen und Frauen. Weit entfernt von dieser grauenhaften Realität wird in Deutschland immer noch über ein mögliches Energie-Embargo diskutiert.
FAZ.de
TV-Kritik „Anne Will“
Von der Moral sprechen wir später
Von Claudius Seidl
Wann, wenn nicht jetzt? Bei Anne Will ging es um die Frage nach dem Öl- und Gasembargo gegen Russland. Kämpferisch waren die Frauen. Und sie hatten auch die besseren Argumente als die Vorsitzenden von SPD und CSU.
Nein, von Moral war kaum die Rede an diesem Sonntagsabend bei Anne Will, wo sechs Menschen, anfangs zumindest, auch vom Krieg in der Ukraine sprachen und von dem Entsetzen über die Bilder der Leichen aus Butscha – deutsche Menschen, die sich selbst und einander doch so gerne bescheinigen, dass sie vor lauter Moral so oft fürs politische Denken keine Kraft mehr haben.
Aber das moralische Problem, die Frage, ob die, die jahrelang die vermeintliche Friedensdividende genossen haben, bezahlbare Preise für Energie und Rohstoffe, ob die Deutschen also jetzt einen Teil dieser Profite zurückzahlen müssten, um die, auf deren Kosten das alles ging, zu unterstützen und vielleicht zu retten – die Frage also, ob Deutschland schon moralisch verpflichtet wäre zu einem Öl- und Gasembargo: Diese Frage wurde leider nicht gestellt. Und womöglich hätten der bayerische Ministerpräsident und der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei diese Frage auch gar nicht zugelassen. Oder sie als emotional und weltfremd zurückgewiesen.
t-online.de
Ukraine-Talk bei "Anne Will"
Grünenpolitikerin stellt sich bei Gas-Embargo gegen SPD-Chef
Von Von Peter Luley
Sofortiges Energie-Embargo gegen Russland? Zu dieser Frage bildeten sich bei "Anne Will" bemerkenswerte Allianzen: Eine Grüne und eine Wirtschaftsweise votierten dafür, SPD-Chef Lars Klingbeil und CSU-Chef Markus Söder vereint dagegen.
Anne Will wollte ohnehin über die Frage diskutieren, ob Deutschland sofort den Import von russischem Öl und Gas stoppen sollte – durch die gestern bekannt gewordenen Gräueltaten der russischen Armee in Butscha gewann das Thema noch zusätzliche Brisanz.
Am engagiertesten sprach sich die Grünen-Politikerin Marieluise Beck, gerade von einer viertägigen Kiew-Reise zurückgekehrt, für diese radikale Maßnahme aus. "Wir müssen aufhören, die Kriegskasse von Putin zu füllen", forderte sie und machte sich zugleich dafür stark, "endlich den Himmel über der Ukraine zu schließen". Wenn die Nato das nicht tun wolle, müsse eben die Ukraine selbst durch Lieferung von Flugzeugen und modernen Luftabwehrsystemen dazu in die Lage versetzt werden.
3014 Kommentare und Antworten
Die "Rohfassung" ergab 566 DIN-A4 Seiten. Nachden die heiße Luft (Leerzeilen hauptsächlich aus Odradeks Beiträgen), rausgelassen war, blieben 342 Seiten übrig
Seite 29
Günter K schrieb am 02.04.2022 14:34 Uhr:
MLM welche Nation wurde denn schon für ihre Kriegsverbrechen verurteilt ? Die Geschichte wird nur von den Siegern geschrieben.......und bestimmt !!!
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Marie Luise Müller schrieb am 02.04.2022 15:55 Uhr:
Nürnberger Gericht wurde Deutschland nicht allseitig aber vielfach verurteilt.
Eva Müller schrieb am 02.04.2022 17:23 Uhr: - - ZENSIERT - -
... und was ist mit den vielen Kriegsverbrechen nach 1945, angefangen beim Atombombenabwurf über Japan, Vietnamkrieg und Napalmeinsatz, "Colateral Murder" und Abu Ghraib im Irak sowie weit über 50 Andere? Wer ist dafür verurteilt worden? Ist überhaupt schon mal Anklage erhoben worden?
Hat sich überhaupt schon mal jemand getraut dafür Anklage zu erheben?
EllaRosa schrieb am 02.04.2022 18:09 Uhr:
Frau Müller, warum will die EU, Ursula v.d.L den Nürnberger Kodex abschaffen? Wer hat/muß heutzutage Angst/haben und warum?
Seite 38
Karl Machhold schrieb am 02.04.2022 21:45 Uhr: - - ZENSIERT - -
Ist zwar schon 8 Jahre her, aber immer noch aktuell gerade als Grund für diesen Krieg: https://youtu.be/qwqAWCZvhx4
Mr. Wissen²Go in seiner Analyse dazu:
„Rechtsextreme Kämpfer, die russische Menschen foltern, ja das gibt es. Aber ein vergleichsweise kleines Problem wird dadurch zu etwas deutlich Größerem gemacht. Aufgebauscht. Die Frage ist: Wie reagiert man darauf am besten?“
Nach ihm erst mal gar nicht bis der Krieg zu Ende ist. Na, ist das nicht toll ? Da muss man ja ein Gemüt wie ein Fleischerhund haben. Versetzen Sie sich mal in die Situation dieser Russen, die schon durch Faschisten im 2.WK Angehörige verloren haben! Was die wohl empfinden? Aber das ist natürlich nur aufgebauscht. Man muss sich als Deutscher schämen wie das banalisiert wird!!!
Seite 40
Karl Machhold schrieb am 02.04.2022 23:38 Uhr: - - ZENSIERT - -
Wie sich die Zeiten ändern. Da wird auf Seite 38 gegen 21:45 Uhr bei Anne Will ein Filmchen von Anne Will von 2014 über die Faschisten in der Ukraine nicht mehr veröffentlicht. Schöne „Meinungsfreiheit“!
https://youtu.be/qwqAWCZvhx4
Seite 46
Westcoast schrieb am 03.04.2022 11:42 Uhr:
Sieht man die grausamen Bilder getöteter Zivilisten, darunter Frauen und Kleinkinder, auf den Straßen aus den Gebieten, die von der ukrainische Armee nun vom russischen Aggressor zurück erobert wurden, so ist es nur umso beschämender, wie sich Menschen in Deutschland wegen ein paar kleinen Einschränkungen und Wohlstandverlusten ins Hemd machen und immer noch nicht bereit sind ein totales Rohstoffembargo gegen Russland zu verhängen.
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H.L. schrieb am 03.04.2022 14:19 Uhr:
- - ZENSIERT - -
Was für eine Heuchelei, die die Verbrechen der Faschisten vom Asow völlig ignoriert. Asow -Zentrale seit Jahren in Mariupol in der Ostukraine. Über 14000 Opfer gab es da seit 2014.
https://www.blick.ch/ausland/dauerkonflikt-in-ostukraine-un-erhoeht-opferzahl-deutlich-id17140400.html
Die Minsker Abkommen wurden von der Ukraine torpediert, weil sie die Volksrepubliken Donezk und Luhansk, die aus Referenden entstanden, nicht anerkannt haben.
Z.Zt. gibt es die meisten Opfer in Mariupol. Da kämpfen die Asow-Faschisten auf ukrainischer Seite. Man sieht da sehr viele Häuser mit kaputten Fenstern und verbrannten Hauswänden, aber ohne Zerstörungen durch russische Granaten. Asow-Söldner nahmen Zivilisten als Schutzschilde, schossen mit Panzerfäusten aus den Wohnungen und setzten sie so in Brand. Das sieht man in allen ARD- und ZDF-Nachrichten aus Mariupol.
„totales Rohstoffembargo gegen Russland“ und dafür „umweltfreundliches + preiswertes“Frackinggas aus den USA? Wie krank muss man da sein?
Seite 176
Robert Kroiß schrieb am 04.04.2022 12:40 Uhr: - - ZENSIERT - -
Abgesehen von dem widersprüchlichen Unsinn, den Frau Beck in ein paar Worten zum besten gab.
„Putin ist zu allem bereit (demnach auch zum Einsatz von Atomwaffen?!), Putin ist nicht zu bremsen (also an der ukrainischen Grenze zu den EU-Ländern?!). Wir müssen Putin ernst nehmen!“
Dann Waffenlieferungen und eine Flugverbotszone zu fordern grenzt an Irrsinn hoch 3! Wenn wir dann aktive Kriegspartei geworden sind, hilft der Ukraine und uns WER?! Wohin flüchten wir dann alle?!
Aber der Gipfel war für mich das schamlos süffisante Lächeln dieser emotionalen und empathischen Frau, als sie sich nach Klingbeils Aussage zu Waffenlieferungen und ihrer Aussage: „dann wird sich ja Montag, Dienstag viel bewegen (ab ca. Min. 40:00)“ Zustimmung heischend Robin Alexander zuwandte!
Ich habe selten soviel widersprüchlichen Unsinn innerhalb von ein paar Minuten gehört!
Seite 177
Anette Beuter schrieb am 04.04.2022 12:40 Uhr:
Ich komme erst heute dazu, muss es aber unbedingt noch schreiben. Marieluise Beck hat mich sehr beeindruckt. Ihre Argumentation war so eindringlich und überzeugend wie alles andere beschämend ist. Angesichts der Bilder und Tatsachen. Ein sofortiges konsequentes Handeln der Bundesregierung mit allen Mitteln muss erfolgen um den Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Das unentschiedene Reden und nach Ausflüchten suchen ist wirklich kaum zu ertragen. Natürlich wird es Konsequenzen für uns in Deutschland haben. Wirtschaftliche sicher und soziale auch. Die sind sowieso zu erwarten. Trotzdem dürfen wir uns der Verantwortung nicht entziehen, sonst machen wir uns mitschuldig.
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Klaus Winkler schrieb am 04.04.2022 12:58 Uhr:
Ich lehne dieses Gerede von Verantwortung und Schuld
- angesichts der zahlreichen weltweiten Kriege komplett ab!
Heinz schrieb am 04.04.2022 14:21 Uhr:
Das ist immer das Gleiche, vor der eigenen Haustür möchten alle Schranken niederreißen, aber was weit weg passiert interessiert nicht die Bohne. Ich halte diese Doppelmoral bald nicht mehr aus, tut mir leid es ihnen so sagen zu müssen!
Seite 177
S.W. Kraft schrieb am 04.04.2022 12:47 Uhr:
Gestern im Weltspiegel. Ein Situationsbericht aus Mariupol mit Interviews in der russischen Bevölkerung aus dem Ostteil der Stadt.
Wovon mehrere tausend Ältere, Frauen mit Kindern, wie sie sagten von russischen Soldaten befreit über die Grenze nach Tagaurog in Sicherheit gebracht wurden. Um weiter in russischen Hinterland in RegiRegionen verteilt werden, die noch niemand kennt.
Wir saßen tagelang in kalten Kellern ohne Informationen von außen, ohne Licht und ohne Wasser. Wir hörten nur Flugzeuge über uns und Bomben. Teile der Stadt wurden zerstört. Ukrainische Soldaten haben uns vorher noch gesagt wir sind jetzt Geiseln.
Dagegen herrscht am Strand von Mariupol am asowschen Meer unter der Bevölkerung Urlaubsstimmung. Kaum zu glauben, aber man konnte es in Video sehen.
"Die russische Armee bomben nicht auf Zivilisten".
"Die ukrainische Regierung ist furchtbar. Sie versteht nicht was die Bevölkerung will", so die Ausagen in Interviews des Weltspiegel.
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H.L. schrieb am 04.04.2022 19:20 Uhr:
- - ZENSIERT - -
In der Ostukraine tobte der Krieg nach dem Maidan-Putsch schon seit 2014. Es gab bisher mehr als 14000 Opfer.
https://www.blick.ch/ausland/dauerkonflikt-in-ostukraine-un-erhoeht-opferzahl-deutlich-id17140400.html
Aktueller Stand bei Putins Krieg in der Ukraine
https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/russlands-krieg-ukraine-news-ticker-un-bestaetigt-1417-todesfaelle-zivilisten-ukraine-121-kinder-36627614
Jeder Tote ist einer zu viel, aber man sollte deshalb nicht alles nur einseitig sehen.
Die Minsker Abkommen wurden von der Ukraine torpediert, weil sie die Volksrepubliken Donezk und Luhansk, die das dortige Volk wollten, nicht anerkannt haben.
Z.Zt. gibt es die meisten Opfer in Mariupol. Da kämpfen die Asow-Faschisten. Man sieht da sehr viele Häuser mit kaputten Fenstern und verbrannten Hauswänden, aber ohne Zerstörungen durch russische Granaten. Asow-Söldner nahmen Zivilisten als Schutzschilde, schossen mit Panzerfäusten aus den Wohnungen und setzte sie so in Brand.
Seite 194
Wahrheitsucher schrieb am 05.04.2022 06:57 Uhr: - - ZENSIERT - -
Russisches Kriegsverbrechen in Butscha
Das russische Verteidigungsministerium bestreitet die Vorwürfe natürlich und meldet, dass die russische Armee Butscha schon am 30. März verlassen habe und spricht von einer ukrainischen Provokation. Natürlich muss man dem russischen Verteidigungsministerium nicht glauben.
Wem man aber glauben sollte, ist der Bürgermeister von Butscha. Der hat vor einigen Tagen eine Videobotschaft gesendet und freudig gemeldet, der 31. März gehe in die Geschichte der Stadt Butscha ein, denn die Stadt sei befreit worden, die russische Armee sei abgezogen. Der Bürgermeister hat damit die Russen bestätigt.
Warum war der Bürgermeister so gut gelaunt, anstatt das Kriegsverbrechen anzuprangern, das die russische Armee begangen haben soll und das Kiew erst am 3. April, 4 Tage nach dem russischen Abzug, gemeldet hat. Warum brauchte man vier Tage, um das Kriegsverbrechen zu entdecken und zu melden, bei dem die Toten auf der Straße lagen?
https://youtu.be/ItpCmtDawhw
Seite 209
Wahrheitsucher schrieb am 05.04.2022 17:16 Uhr: - - ZENSIERT - -
Heute früh 7 Uhr schrieb ich einen Beitrag zu den Vorgängen in Butscha, der nicht veröffentlicht wurde.
Die Fakten:
1. Abzug der russischen Truppen am 30.3.
2. Freudige Videobotschaft des Butschaer Bürgermeisters zum Abzug tags darauf
3. Vier Tage später von der Ukraine die Behauptung, die Russen hätten Kriegsverbrechen begangen, viele Tote auf den Straßen.
Warum ist der Bmstr. in seiner Rede nicht auf die Verbrechen eingegangen, die da schon bekannt sein mussten?
https://youtu.be/ItpCmtDawhw
Sind diese Zusammenhänge, die überhaupt noch keinen Beweis für Kriegsverbrechen der Russen sind, zu unangenehm?
Wo bleiben die vielgerühmten westlichen Werte einer Demokratie, dass bis zum Beweis die Unschuldsvermutung gilt? Stattdessen gibt es neue Sanktionen und Ausweisung von russischen Diplomaten. Sollte man aus den Erfahrungen mit ukrainischen Fakenews (Babtschenko, MH17…) nicht vorsichtiger mit Anschuldigungen sein? So eine Verfahrensweise kann diesen Krieg zu einem Weltkrieg eskalieren lassen.
Seite 213
Neumann schrieb am 05.04.2022 17:57 Uhr:
Apell : Robert Kroiß S. 189 und 202 lesen.....
Seite 189
Robert Kroiß schrieb am 04.04.2022 18:43 Uhr:
Einfach mal einem Amerikaner jüdischer Abstammung wie Selenskyj zuhören.
https://youtu.be/vln_ApfoFgw
Seite 202
Robert Kroiß schrieb am 05.04.2022 13:02 Uhr:
Will dann gerne nochmal was verlinken (eine Ukrainerin berichtet) und jede/r möge sich seine eigene Meinung dazu bilden:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-deutschen-wollen-den-krieg-in-der-ukraine-gewinnen
Die Seitenzahlen in roter Schrift sind die aus dem Anne Will Gästebuch
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