Montag, 25. April 2022

Presseclub - 24.04.2022 - Die SPD, Russland und der Krieg: Wohin führt Scholz?

Presseclub - 24.04.2022 - Die SPD, Russland und der Krieg: Wohin führt Scholz?
So. 24. April 2022, 12.03 - 13.00 Uhr

Die SPD, Russland und der Krieg: Wohin führt Scholz?


Die Gäste von links
Klaus Geiger, WELT
Anna Sauerbrey, DIE ZEIT
Sabine Siebold, Reuters
Klaus Schrotthofer, Neue Westfälische

Moderation
Volker Herres
Von November 2008 bis April 2021 war Volker Herres Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen. Er ist heute u.a. Vorstandsvorsitzender der Deutschen Journalistenschule e.V. und arbeitet freiberuflich.
Bilder: Screenshots. Text: ARD

Die Zustimmung der Deutschen für den Kurs des Kanzlers im Ukraine-Konflikt nimmt rapide ab. Eine Mehrheit hält es für richtig, wenn die Bundesregierung der Ukraine auch schwere Waffen liefern würde, damit sich das Land gegen den brutalen russischen Angriffskrieg besser verteidigen kann. Doch Scholz lehnt das weiterhin ab, weshalb er jetzt auch innenpolitisch immer stärker unter Druck gerät: Nicht nur von der Union, sondern auch von seinen beiden Koalitionspartnern FDP und Grüne. Auch international erntet er wegen seiner zögerlichen Haltung Kopfschütteln. Warum bewegt sich der Kanzler bisher nicht? Ist es die Angst vor einem Atomkrieg? Oder ist es der Widerstand der Linken in der SPD, der ihn ausbremst?

Fakt ist, dass viele westliche NATO-Verbündete inzwischen deutlich weiter gehen als Deutschland und der Ukraine schwere Waffen liefern. Deshalb steht der Vorwurf im Raum, die SPD und ihr Kanzler wollten der Ukraine nur halbherzig helfen. Befeuert wird das durch die Weigerung der Sozialdemokraten, ihre bisherige Entspannungspolitik gegenüber Russland kritisch unter die Lupe zu nehmen und aufzuarbeiten. Trägt die SPD Mitschuld am russischen Angriffskrieg, weil sie viel zu lange die Augen verschlossen hat vor dem aggressiven Kurswechsel Putins? Oder ist diese Kritik an der SPD überzogen und maßlos, weil auch die Union unter Angela Merkel 16 Jahre diese Politik gegenüber Russland mitgetragen hat?
Das Mantra der SPD, Russland durch Handel und Diplomatie einzuhegen, ist spätestens am 24. Februar implodiert. Was folgt daraus? Grüne und FDP scheinen da klarer positioniert zu sein, weshalb dem Kanzler auch koalitionsintern Ungemach droht. Nächste Woche will die Unionsfraktion im Bundestag den Antrag stellen, der Ukraine schwere Waffen zu liefern. Das dürfte ein Moment der Wahrheit werden für die Ampel.


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» der Kommentar des Blogschreibers «

Es tut mir leid, diese Propagand-Sendung konnte ich mir nur 15 Minuten ansehen, dann habe ich abgeschaltet.
Man sollte die Frage stellen, ob die journalistische Ausbildung in diesem Land so umfassend ist, dass für militärische Operationen weltweit deutsche Journalisten als Planer und ausführende Soldaten eingesetzt werden sollten. Es müssen ja nicht die Gleichen sein, die den US-Präsidenten wählen wollen oder in anderen Ländern die Zusammenstellung der Regierungen vornehmen.

Wer das Video der Sendung sehen möchte, unterhalb der Kommentare ist es.

816 Kommentare, 687 Antworten = 1453 Beiträge, davon 187 zensiert

Kommentar 830:
Manfred Neuber schreibt am 24.04.2022,13:52 Uhr:
Zum ersten mal seit langem musste ich die von mir ansonsten sehr geschätzte Sendung abschalten. Außer von Herrn Schrotthofer (wie hat er diese Sendung nur durchgehalten?) nur Stammtischgetöse! Krieg, das ist kein Videospiel. Da wird gelitten, gestorben, gelogen und betrogen. Um sich hier kundig zu machen gibt es genügend Literatur vom erste und zweiten Weltkrieg. Auch über das Leiden der Zivilbevölkerung. Meine ersten ca. 20 Jahre, geb. 1940, hatte ich noch oft Albträume von den Bombenangriffen und Kriegswirren. Diese ganze Gerede, Panzer hierhin, Raketen dahin, finde ich widerlich.
Kommentar 606:
Heinz Becker schreibt am 24.04.2022,12:43 Uhr:
Diese Kriegstreiberei ist ja nicht mehr auszuhalten. Warum bieten die fünf Diskutierenden inkl. Moderator Herrn Selenski nicht ihren persönliche Unterstützung an. 5 Kalaschnikows werden sich schon noch auftreiben lassen und Stahlhelme mit Sicherheit auch. Eventuell wären sogar komplette Redaktionen der Printmedien und der Ö-R bereit, ihr Leben für die ukrainischen Oligarchen zu riskieren und dem Beispiel zu folgen.
Kommentar 609:
Bernhard B. schreibt am 24.04.2022,12:44 Uhr:
Also verzeihen Sie mir bitte, aber dieser Herr Geiger ist unsäglich und unerträglich. Ihm geht es ncit um eine sachliche Argumentation sondern um reine Kritik an Scholz und der amtierenden Regierung. Noch dazu schlecht informiert und argumentiert mit Halbwissen.
Kommentar 616:
Hannes Baermann schreibt am 24.04.2022,12:44 Uhr:
Die Teilnehmer der Runde sind ja wohl alle unter 50 Jahre alt. Ihnen scheint die Verantwortung der Deutschen für ihre Geschichte nicht mehr so bewusst zu sein wie uns Älteren. Franzosen, Briten, Italiener, USA, können eine andere Rolle in dem Konflikt spielen als wir Deutschen. Die Russen haben und können die 20 oder mehr Millionen Kriegstoten, die Verwüstungen und Kriegsverbrechen der Deutschen in ihrem Land nicht vergessen. Bei allem was wir in dem Konflikt tun, spielt das eine große Rolle. Auch bei den Ukrainern mit Ihren Kriegsopfern, nur in einem anderen Sinne: Sie verlangen von den Deutschen jetzt eine Art Wiedergutmachung. Unter diesen beiden Gesichtspunkten finde ich die – schwierige - Rolle von Kanzler Scholz als im Moment die einzig kluge. Egal, was die Deutschen machen, wir werden immer die Sündenböcke sein.
Kommentar 823:
Silvie Daucher schreibt am 24.04.2022,13:43 Uhr:
Unfassbar derart lebensunerfahrene " Journalisten" in eine solche Sendung zu lassen und auch unfair - 3 gegen 1-- man sollte sie alle 3 mal längere Zeit direkt - also mit Waffen in der Hand an die Front schicken , damit sie im Schnellgang lernen können, haben vorher ja viel in der Schule ( Film: Die Brücke z. B. ) Uroma und Uropa waren wohl schon tot... als sie ganz klein..verpaßt-- natürlich auch die Frauen an die Front ( gleiche Rechte ja- aber auch gleiche Pflichten )- kein Machotum wie bei den Ukrainern und in vielen Medien , wo Frauen auf gleiche Stufen wie Kinder ! gestellt werden- unfassbar-( bei den Russen kämpften schon im 2. WK sehr viele Frauen direkt an der Front -auch als Offiziere- wie mir mein zum Einsatz dort gezwungener Vater einst sagte ) wenn ihr schon so archaisch- dämlich und erneut glaubt mit Waffen Konflikte zu lösen- nein - so nicht- bewirkt nur Tod- Zerstörung - Leid und ggs.Hass über viele Jahre. Scholz- sei klug- KEINE Waffen - sondern Hirn!




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