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Das ist gerade nochmal gutgegangen. Bei aller Euphorie über den Wahlsieg Macrons darf man nicht vergessen, daß Frankreich ein tief gespaltenes Land ist, was diese Wahl auch deutlich gezeigt hat. Frau Le Pen hat bei der Wahl deutlich zugelegt. Le Pen hätte Frankreich vor eine Zerreißprobe gestellt, mit ungewissen Ausgang. Für die Nato und die EU hätte es eine ungeahnte Schwächung bedeutet, eine Schwächung, die vor allem die Franzosen schmerzlich erfahren hätten. Frankreichs Stärke resultiert aus der EU, nicht von seinen Atomwaffen.
Macron muss nun den Spagat hinbekommen, einerseits die EU-Interessen zu befriedigen und anderseits die eigenen Bürgerinnen und Bürger nicht zu verprellen. Das Problem in Frankreich ist, daß diese Interessen vielfach diametral in der Zielrichtung auseinanderliegen. Während beispielsweise Asselborn ununterbrochen illegale Migranten in die EU hereinwinken möchte, verkommen viele französischen Städte mittlerweile zu Ghettos und sozialen Brennpunkten und vielen Franzosen haben genug.
Macron hat es bisher nicht geschafft die illegale Migration in den Griff zu bekommen und dies ist natürlich eine politische Steilvorlage für Le Pen. Macron möchte den Sozialleistungen und der Rente kürzen, was im Sinne der EU gut ist, weil Frankreich dann eher finanztechnisch in das EU-Fahrwasser kommt. Viele Bürger möchten aber keine diesbezüglichen Einschnitte und finden mit Le Pen eine Fürsprecherin.
Doch damit nicht genug, denn die drei rechten Strömungen wollen sich nun für die Parlamentswahl vereinen und wenn diese Koalition erfolgreich sein sollte, wird Macron künftig der Hebel für die Umsetzung seiner Vorstellungen fehlen, oder dieser wird begrenzt werden. Es ist eine gekaufte Zeit für Macron und er wird bei seinem Tun immer den Atem von Le Pen im Nacken verspüren.
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