Thema:
Deutschland
Die "Zeit" rätselt, warum Putin so beliebt ist,
und vermutet hinter jedem Baum einen FSB-Agenten
Ein Gespenst geht um in Europa: Nein, nicht der Kommunismus, den haben wir doch vor 25 Jahren begraben. Diesmal sind es Putin und die russischen Horden, die vor den Toren Europas stehen. Um uns Deutsche besser über den Feind zu informieren, wagt sich eine mutige "Zeit"-Journalistin ins Reich des Bösen und berichtet Erstaunliches.
|
Zwar ist bekannt, dass die russischen Leibeigenen vor lauter Wodkakonsum, Kasatschok-Tanzen und Bärenringen nicht die Zeit und Muße dazu aufwenden können, sich mit den höheren Sphären des menschlichen Daseins zu befassen, wie es sich für ein zivilisierteres Volk schicken würde, aber selbst einer so rückständigen, bemitleidenswerten Nation wie jener der Iwans und Nataschas müsste es doch endlich klar werden, dass die Zeit längst gekommen sei, ihren unliebsamen Despoten davonzujagen. Oder zumindest nicht mehr zu mögen. Vor allem, da die "westliche Wertegemeinschaft" nun wirklich ausreichend Zeit, Kraft und Geld dafür investiert hat, Putin zu verteufeln.
-
Warum wird Putin so geliebt?", fragt sich die jüngste Ausgabe der "Bild-Zeitung für jene höheren Wesen mit mindestens einem Hochschulabschluss". Sie "verarmen" und "fürchten sich" doch! Aber nein: Wider besseres Wissen "verehren sie ihren Präsidenten wie einen Abgott".
-
Umfragen in autokratischen Systemen sind heikel, die Befragten oft eingeschüchtert“, schreibt die Qualitätsjournaille.
Die Frage aller Fragen bleibt aber trotzdem unbeantwortet:
-
Die Zustimmung zu Putins Politik ist seit geraumer Zeit überwältigend und stabil. Warum?"
-
Die Mehrheit spart in diesem Jahr an Lebensmitteln", stellt die "Zeit" fest.
Vielleicht müsste ein deutsches Experten-Team den russischen Apparatschiks das System der Tafeln erklären? Bis zu 1,5 Millionen Deutsche sind schließlich auf deren Almosen angewiesen, um sich mehr schlecht als recht ernähren zu können.
Etwas passt da aber nicht richtig ins Bild: Seit Jahren steigt die landwirtschaftliche Produktion. In diesem Jahr könnte Russland laut der Agentur Sputnik "zum weltgrößten Weizenexporteur aufsteigen". Schon im letzten Jahr war Russland diesbezüglich Exportweltmeister, noch vor Kanada und den USA.
Um das Mysterium zu ergründen, verlässt die "Zeit"-Korrespondentin also die Moskauer Schickeria und fährt in die weite russische Wildnis.
Sie fährt in eine Stadt, in der "Trinkbrüder die Flasche kreisen" lassen und Arbeitslose "sich draußen die Zeit vertreiben". Nein, sie ist nicht in Dortmund oder Marzahn, sondern in der russischen Provinzstadt Togliatti. Dort stößt sie auf einen Dissidenten im Kleinformat.
-
Die "Datscha" – die "Zeit" erklärt uns freundlicherweise, dass es sich dabei um "eine Sommerlaube mit Garten" handelt – "Die Datscha ist kein Ort der Erholung mehr, sie ist wieder Ort des Überlebens", beklagt sich Viktor Schamraj und gibt dafür Putin die Schuld.
Die mutige Vertreterin der westlichen Werte, die sich bis in Herzland des östlichen Despotismus gewagt hat, kann natürlich diese frevlerische Aussage nicht einfach so stehen lassen. Sie erklärt, dass viele russische Bundesstaaten finanziell "von der Zentralmacht abhängig" sind. Die Zuschüsse aus Moskau würden etwa 67 Prozent des Haushaltes der Krim ausmachen. Offensichtlich hat sich der Kreml-Herrscher die überwältigende Mehrheit beim Referendum zum Beitritt der Region zur Russischen Föderation einfach erkauft! Was in Russland als skandalöse Erscheinung präsentiert wird, stört in Deutschland allerdings nur die Wenigsten: Auch hier gibt es ein kompliziertes System, das den finanziellen Ausgleich zwischen Bund und Ländern sowie zwischen den Ländern selbst regelt.
Der hartnäckige Putin-Fan (sprich kremlgelenkter Teilzeitpropagandist) setzt noch einen drauf:
-
Wladimir Putin hat uns Russen unser Selbstbewusstsein wiedergegeben. Wir sind ein großes und starkes Land."
Einen Jelzin, der die russische und Weltöffentlichkeit mit seinen albernen Auftritten ablenkt, während die westlichen Großmächte reibungslos ihre gottgegebene Verantwortung für den gesamten Globus wahrnehmen, einen Musterdemokraten wie Jelzin, der nebenbei das russische Parlament beschießen ließ, so einen Clown können sie gerne ertragen. Aber bitte doch keinen Politiker, der tatsächlich die Frechheit besitzt, die eigenen russischen Interessen statt diejenigen von Washington, Berlin oder Brüssel in den Mittelpunkt der russischen Innen- und Außenpolitik zu stellen!
-
Die staatlichen Fernsehsender, vom Kreml kontrolliert, inszenieren den Präsidenten. In den Abendnachrichten sitzt er oft leicht vorgebeugt am Ende eines langen Tisches, vor ihm die Regierung. [Er] fragt die Minister ab, als seien sie Schulkinder, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Die Minister schauen dann verschämt auf den Tisch oder nicken eifrig", schreibt die Journalistin.
Die alljährlich stattfindende Sendung "Direkter Draht", bei der russische Bürger stundenlang ihren Präsidenten anrufen, Fragen stellen und Bitten äußern können, wirke zwar, so die scharfsinnige Beobachterin, "volksnah und spontan", trage aber "bisweilen Züge einer geheimdienstlichen Operation". Eigeninitiative kann man dem slawischen Mob natürlich nicht zutrauen. Nur wenn der KGB es befiehlt, rührt sich der Russe. Alles ist gelenkt, alles ist kontrolliert.
-
Kritische NGOs, Nichtregierungsorganisationen, die von ausländischem Geld leben, gelten als Feinde des Systems, als westliche Erfindung zur Destabilisierung Russlands", stellt die "Zeit"-Korrespondentin fest.
Demokratie ist, was die westlichen Staaten sagen, das es ist. Wenn sich Russen nicht den "kritischen NGOs" anschließen, ihnen keine Mitgliedsbeiträge zahlen, dann ist dies höchst undemokratisch. Wenn dagegen prowestliche "zivilgesellschaftliche" Organisationen Putschversuche veranstalten, Regierungen stürzen, die sich auf gesellschaftliche Mehrheiten stützen, dann ist dies hingegen selbstverständlich demokratisch. Hybride Kriegsführung ist immer, was die anderen (angeblich) machen. Und wenn Regierungen beschließen, diese "zivilgesellschaftlichen" Organisationen genauer unter die Lupe zu nehmen, dann ist dies wiederum natürlich gänzlich undemokratisch.
-
Gewiss ist nur: Putins Macht ist fragiler, als seine Anhänger glauben, und stabiler, als seine Gegner hoffen", schließt die Journalistin.
Quelle: RT-Deutsch
» der Kommentar des Blogschreibers «
Ja werte Zeitredakteure und natürlich auch eure Kollegen,
es ist wie verhext für euch. Jetzt arbeiten sich schon seit Monaten die kompletten, Nato-hörigen Medien der "Westlichen Wertegemeinschaft" daran ab, von Putin und Russland ein Horrorszenario zu zeichnen und was passiert? Nichts! Zumindest Nichts, was ihr euch so vorgestellt habt. Ab und zu waren sogar Kriegstrommeln dazwischen zu hören. Die Leser und Zuschauer glauben euch schon lange nicht mehr.
Schon 2014 fanden für euch die "Putinspiele" statt, anders als für die Medien anderer Länder, die von ganz normalen olympischen Winterspielen berichteten. Statt über den Sport zu berichten, stöberten deutsche Sport-Journalisten in Ecken und Winkeln nach allem Nachteiligen, nur um es Putin und Russland anzuhängen. Schon damals hat sich das Ausland über Deutschland amüsiert und Deutsche haben sich für diese Art des deutschen Journalismus geschämt.
Immer wenn ihr euch über die Kosten der Spiele aufgeregt hat habt, habt ihr grundsätzlich vergessen zu erwähnen, dass alleine deutsche Firmen mit Aufträgen von über 1 Mrd. Euro beteiligt waren und damit Arbeitsplätze in Deutschland gesichert wurden.
Dass der Sieg des ESC ein mit eurer Hilfe gesteuertes, politisches Ergebnis war, braucht man wohl nicht besonders zu erwähnen. Es war zu offensichtlich.
Dass die westlichen Politikmarionetten Russland am liebsten sämtliche Gross-Veranstaltungen, wie Fussball-WM, Formel 1 und ähnlichen, mit eurer Hilfe im Auftrag der US-Administration abnehmen wollen, nur um Putin und Russland zu demütigen, auch dieser Schuss wird wohl nach hinten losgehen.
Hoffentlich fällt euch, und den anderen Nato-Pressestellen, diese redaktionelle "Arschkriecherei" in einigen Monaten nicht gewaltig auf die Füsse.
Was haltet ihr von diesen beiden Zitaten?
„Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten“
Paul Sethe, Gründungsherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
“. . .Die Aufgabe der Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, gerade heraus zu lügen, zu verdrehen, zu verunglimpfen, vor den Füssen des Mammons zu kuschen und sein Land und seine Rasse um sein tägliches Brot zu verkaufen. Sie wissen es und ich weiss es. . .”
John Swinton, (1829 – 1901), US-amerikanischer Redaktions-Chef der New York Times. Das koplette Zitat findet man hier bei Wikipedia
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen
Der Kommentar erscheint manchmal erst nach Freigabe