Montag, 3. Dezember 2012

Was macht eigentlich die Internetzensur?

Man hört garnichts mehr von ACTA, SOPA, PIPA, CISPA und wie die Versuche, das Internet zu zensieren, alle heißen mögen.

Sollten sie es aufgegeben haben? Nein, weit gefehlt!
Es wird mehr zensiert als jemals zuvor. Aber wie kann das sein?

Bei der Recherche traf ich auf Zeit-Online.de.
Dort stellte man fest: Vier Sheriffs zensieren die Welt
Wie Apple, Facebook, Amazon und Google dem Internet ihre Gesetze aufzwingen.

Die Antworten sind beängstigend: Alles sei bloß »ein Test«. Oder: »Statistik. That’s all.« So fertigen sonst Herrscher ihre aufgeregten Untertanen ab: Macht euch keine Sorgen. Ihr braucht nichts zu wissen. Wer fragt, der stört.
Genau dann aber muss man sich Sorgen machen. Große Sorgen.

O.k. das mit Facebook war mir bekannt, aber Google, Apple und Amazon auch?
Und so lese ich dann:

- Apple unterdrückt eine politische Meinungsäußerung. Wie oft wohl noch?

- Amazon: nahm Anfang Juni das Schwarzbuch WWF vorübergehend aus dem Programm. Der Autor Wilfried Huismann warf darin der Umweltorganisation große Nähe zur Industrie vor, ein juristischer Streit zeichnete sich ab.

- Google: filtert die Ergebnisse seiner Suchmaschine weltweit mal nach politischen Vorgaben, mal nach unterstellten persönlichen Interessen der Nutzer. Jedenfalls nicht immer so neutral, wie es das schlichte Weiß der Internetseite suggeriert.

Über diese 4 Seiten beschreibt Zeit-Online.de was sich in dieser Sache tut.

Weiter führte mich meine Suche zu den Nachdenkseiten.

29. November 2012 um 16:09 Uhr
Als die NachDenkSeiten-Unterstützerin Margareth Gorges vor wenigen Tagen Wolfgang Liebs Kommentar zur Wahl Katrin Göring-Eckardts auf die Facebook-Wall[*] der Grünen postete, staunte sie nicht schlecht – kurze Zeit später war nicht nur ihr Post verschwunden, Frau Gorges wurde vielmehr von Facebook mitgeteilt, dass sie die nächsten 60 Tage nicht mehr auf die Walls anderer Nutzer schreiben darf und sie im Wiederholungsfall ganz vom Facebook-Angebot ausgesperrt wird. Man könnte dies als Lappalie abtun, schließlich besagt ein Facebook-Verbot „nur“, dass man die Seiten dieses Konzerns nicht mehr wie gewohnt nutzen kann. Wäre da nicht der Medienwandel – einige wenige große und gänzlich intransparente Konzerne beherrschen das Internet und bestimmen, welche Inhalte Nutzer zu sehen bekommen und welche Nutzer für andere sichtbar sind. Zensur gehört dabei nicht nur zur Tagesordnung, sondern auch zum Geschäftsmodell. Von Jens Berger.
Mehr…

Fazit der Nachdenkseiten:
Die genannten Konzerne verbuchen 80% des grenzüberschreitenden Verkehrs im Internet für sich und nehmen gleichzeitig auf der Transparenzliste von Transparency International die letzten Plätze ein – Amazon liegt sogar noch hinter Gazprom, was ein echtes Kunststück sein dürfte. Zumindest in der westlichen Welt wird die Meinungsfreiheit weniger vom Staat als vielmehr von intransparenten und willkürlichen internationalen Großkonzernen gefährdet. Dieses Thema gehört dringend auf die Agenda. Ansonsten könnten wir uns schon morgen in einem autoritären Disneyland wiederfinden, in dem nicht nur die prüden Moralvorstellungen amerikanischer Konzerne, sondern auch deren ethische, moralische und politische Vorstellungen die Richtlinien für die Grenzen unserer Freiheit sind. Unsere Werte werden jedoch durch das Grundgesetz bestimmt und nicht durch die „Community-Richtlinien“ von internationalen Großkonzernen.

Alleine schon deshalb müssen wir immer ein waches Auge auf solche Dinge haben, die Politik und Wirtschaft zu gerne alleine unter ihrer Kontrolle und ihrem Einflussbereich hätten.

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