Man hört garnichts mehr von ACTA, SOPA, PIPA, CISPA und wie
die Versuche, das Internet zu zensieren, alle heißen mögen.
Sollten sie es aufgegeben haben? Nein, weit gefehlt!
Es wird mehr zensiert als jemals zuvor. Aber wie kann das
sein?
Bei der Recherche traf ich auf Zeit-Online.de.
Dort stellte man fest: Vier Sheriffs zensieren die Welt
Wie Apple, Facebook,
Amazon und Google dem Internet ihre Gesetze aufzwingen.
Die Antworten sind
beängstigend: Alles sei bloß »ein Test«. Oder: »Statistik. That’s all.« So fertigen sonst
Herrscher ihre aufgeregten Untertanen ab: Macht euch keine Sorgen. Ihr braucht
nichts zu wissen. Wer fragt, der stört.
Genau dann aber muss
man sich Sorgen machen. Große Sorgen.
O.k. das mit Facebook war mir bekannt, aber Google, Apple
und Amazon auch?
Und so lese ich dann:
- Apple unterdrückt
eine politische Meinungsäußerung. Wie oft wohl noch?
- Amazon: nahm Anfang
Juni das Schwarzbuch WWF
vorübergehend aus dem Programm. Der Autor Wilfried Huismann warf darin der
Umweltorganisation große Nähe zur Industrie vor, ein juristischer Streit
zeichnete sich ab.
- Google: filtert die
Ergebnisse seiner Suchmaschine weltweit mal nach politischen Vorgaben, mal nach
unterstellten persönlichen Interessen der Nutzer. Jedenfalls nicht immer so
neutral, wie es das schlichte Weiß der Internetseite suggeriert.
Über diese 4 Seiten beschreibt Zeit-Online.de was sich in
dieser Sache tut.
Seite 1: Vier
Sheriffs zensieren die Welt
Weiter führte mich meine Suche zu den Nachdenkseiten.
29.
November 2012 um 16:09 Uhr
Als die
NachDenkSeiten-Unterstützerin Margareth Gorges vor wenigen Tagen Wolfgang Liebs Kommentar zur Wahl
Katrin Göring-Eckardts auf die Facebook-Wall[*] der Grünen postete, staunte sie nicht
schlecht – kurze Zeit später war nicht nur ihr Post verschwunden, Frau Gorges
wurde vielmehr von
Facebook mitgeteilt, dass sie die nächsten 60 Tage nicht mehr auf die Walls
anderer Nutzer schreiben darf und sie im Wiederholungsfall ganz vom
Facebook-Angebot ausgesperrt wird. Man könnte dies als Lappalie abtun,
schließlich besagt ein Facebook-Verbot „nur“, dass man die Seiten dieses
Konzerns nicht mehr wie gewohnt nutzen kann. Wäre da nicht der Medienwandel –
einige wenige große und gänzlich intransparente Konzerne beherrschen das
Internet und bestimmen, welche Inhalte Nutzer zu sehen bekommen und welche
Nutzer für andere sichtbar sind. Zensur gehört dabei nicht nur zur Tagesordnung, sondern
auch zum Geschäftsmodell. Von Jens Berger.
Mehr…
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Fazit der
Nachdenkseiten:
Die genannten Konzerne
verbuchen 80% des grenzüberschreitenden Verkehrs im Internet für sich und
nehmen gleichzeitig auf der Transparenzliste
von Transparency International die letzten Plätze ein – Amazon liegt sogar
noch hinter Gazprom, was ein echtes Kunststück sein dürfte. Zumindest in der
westlichen Welt wird die Meinungsfreiheit weniger vom Staat als vielmehr von
intransparenten und willkürlichen internationalen Großkonzernen gefährdet.
Dieses Thema gehört dringend auf die Agenda. Ansonsten könnten wir uns schon
morgen in einem autoritären Disneyland wiederfinden, in dem nicht nur die
prüden Moralvorstellungen amerikanischer Konzerne, sondern auch deren ethische,
moralische und politische Vorstellungen die Richtlinien für die Grenzen unserer
Freiheit sind. Unsere Werte werden jedoch durch das Grundgesetz bestimmt und
nicht durch die „Community-Richtlinien“ von internationalen Großkonzernen.
Alleine schon deshalb müssen wir immer ein waches Auge auf solche Dinge haben, die Politik und Wirtschaft zu gerne alleine unter ihrer Kontrolle und ihrem Einflussbereich hätten.
Alleine schon deshalb müssen wir immer ein waches Auge auf solche Dinge haben, die Politik und Wirtschaft zu gerne alleine unter ihrer Kontrolle und ihrem Einflussbereich hätten.
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