Reaktion auf Bonner Bombenfund
Videoüberwachung spaltet die Politik
"Reflexhafter Ruf nach schärferen Gesetzen":
Innenminister Friedrich will nach dem gescheiterten Bombenanschlag in Bonn mehr
Kameras an öffentlichen Plätzen installieren, SPD und Grüne lehnen das ab. Die
Bahn ist verärgert über Vorwürfe der Bundespolizei.
Kann es sein, dass die Bombe nur
dazu diente, unserem Innenminister einen Vorwand zu liefern? Schon seit
Schäubles Zeit als Innenminister wird versucht, nach und nach, immer mehr zu
überwachen und die im Hintergrund lassen sich immer neue Dinge einfallen.
Ich lasse mich gerne verarschen wenn es intelligent
gemacht ist; dann kann ich sogar darüber lachen, aber dieser „Bombenfund“ beleidigt jeden halbwegs normal
denkenden Menschen, wenn Spiegel-online
am 10.12.2012 schreibt:
„Bonn - Eine
verdächtige Reisetasche hat am Bonner Hauptbahnhof für einen Bombenalarm
gesorgt. Sie enthielt Metallbehälter, die mit einem Pulver gefüllt waren, bei
dem es sich um "potenziell zündfähiges Material" handelt. Das teilte
die Polizei am Montagabend mit.“
[…]Nach dem Fund war
das Gebäude gegen 14 Uhr gesperrt und die Tasche von Spezialisten etwa eine
Stunde später durch Beschuss mit einem Wassergewehr kontrolliert gesprengt
worden. Darin befand sich offenbar unter anderem eine Uhr, an der Drähte
befestigt waren. Diese ragten aus der
Tasche hinaus.[…]
Wer glaubt denn dass ein
Terrorist, der eine Bombe unauffällig zünden will, sie auffällig mitten auf
einen Bahnsteig stellt.
Weshalb ich mich aber regelrecht für einen Idioten gehalten fühle: Warum um Gotteswillen
müssen Drähte aus der Tasche herausragen?
Zum Bombenzünden total überflüssig, zum Angst machen aber bestens geeignet.
So doof kann kein Terrorist sein!
Zum Bombenzünden total überflüssig, zum Angst machen aber bestens geeignet.
So doof kann kein Terrorist sein!
Aber es kommt noch schlimmer: Diletantismus nicht nur bei den Bombenbauern!
Ob die Konstruktion tatsächlich hätte explodieren können, war auch am
frühen Dienstagmorgen noch unklar.
„[…]Zwei Stunden
später beschossen Entschärfer der Bundespolizei die Tasche mit Wasser. Dabei
wurde ein "verdächtiger Gegenstand" zerlegt. Sprengstoffexperten des
Landeskriminalamts nahmen die Einzelteile unter die Lupe.“
„[…]Die Ermittler
stuften die Chemikalien als "zündfähiges Material" ein,
ob es allerdings tatsächlich hätte gezündet werden können, war nach den ersten
kriminaltechnischen Untersuchungen noch unklar. Jedenfalls fiel der Verdacht
ziemlich schnell auf die Salafisten der Stadt.“
- irgendwie bekannt, erinnert an NSU, da wurde ja auch sofort nach zehn Jahren in die richtige Richtung ermittelt und bei Amokläufen werden innerhalb kürzester Zeit "Killerspiele" oder zu lasches Waffengesetz als Schuldige ausgemacht.
Nochmal Süddeutsche:
17. Dezember 2012 10:32
Anschlagsversuch in Bonn Nur Dilettantismus verhinderte
die Explosion
„Zu schwache
Batterien, ein weiterer gravierender Fehler bei der Konstruktion der Bombe -
die Republik ist wieder einmal davongekommen. Zum wiederholten Mal ist in
Deutschland ein geplanter Anschlag islamistischer Fanatiker fehlgeschlagen. Das
Land, die Sicherheitsbehörden haben erneut Glück gehabt.“[…] Bei der
Bonner Bombe fehlte vor allem der empfohlene Booster.[…] „Das Vorgehen der Bonner Bastler erinnert ein wenig an die
"Kölner Kofferbomber", die 2006 in zwei Regionalzügen Bomben
deponiert hatten, die dann wegen handwerklicher Fehler nicht detonierten. Die
Chemiekenntnisse des später zu einer langen Haftstrafe verurteilten Terroristen
hatten glücklicherweise nicht gereicht.
Die sogenannte
Sauerlandgruppe, die dann 2007 aufflog, hatte sich große Mengen
Wasserstoffperoxid besorgt, um hochgefährliche Bomben zu bauen und bekam nicht
mit, dass die Polizei die Chemikalien gegen eine ungefährliche Flüssigkeit
ausgetauscht hatten.“
… wer das alles glaubt, der kann
auch getrost glauben dass die Erde eine Scheibe ist, ein "Bombenbau-Azubi", 1. Lehrjahr, am Werk war und ein "Osterhase" Eier bringt.
Dann folgt natürlich noch die
verdiente Lobhudelei auf die Sicherheitsbehörden, auf die wir seit NSU alle so stolz sind.
17. Dezember 2012 10:32
„Deutsche
Sicherheitsbehörden listen in ihren Erfolgsbilanzen etwa zehn verhinderte oder
gescheiterte Anschläge in den vergangenen zehn Jahren auf. Dilettantismus der
Bombenbauer, Glück und Tüchtigkeit der Ermittler sowie der große Aufwand bei
der Überwachung potenzieller islamistischer Gewalttäter haben Schlimmes
vereitelt. Anders als in London oder Madrid etwa hat es in Deutschland noch
keinen Terroranschlag islamistischer Gewalttäter gegeben.
[…]
Falls sich der
Verdacht der Ermittler gegen die Männer bestätigen sollte, wäre der Bonner Fall
ein Novum. Erstmals hätten auch "Gefährder", also Leute, die von den
Behörden für mögliche Terroristen gehalten werden, denen die Planung eines
Anschlags durchaus zugetraut wird und die auf entsprechenden Geheimlisten der
Behörden stehen, eine solche Tat verübt. In der Republik gibt es
schätzungsweise 140 "Gefährder", die den wirklich harten Kern der
etwa 450 gefährlichen Islamisten bilden sollen. Sie haben entweder in
Terrorcamps eine paramilitärische Ausbildung absolviert oder gelten aus anderen
Gründen als extrem militant.
[…]
Schätzungsweise zwanzig Staatsschützer wären notwendig, um einen
einzigen dieser Terrorverdächtigen rund um die Uhr zu überwachen und ein
vollständiges Bewegungsbild zu erstellen. Um nicht aufzufallen, müssten die Teams ständig ausgetauscht werden.
Ein solcher Aufwand wäre angesichts der zahlreichen Gefährder nicht zu leisten.
[…]
Mittlerweile werden
gewaltbereite Islamisten verstärkt aus Ländern wie Mali zu autonomen Aktionen
aufgerufen, die sie selbst austüfteln sollten. Wenn es dann tatsächlich einmal
zum Anschlag kommen sollte, stünden die Namen der Terroristen vermutlich in
amtlichen Listen. Solch ein Angriff eines bekannten Gefährders gehört zu den
Albträumen der deutschen Sicherheitsbehörden.“
Kann mir ein normal denkender
Mensch einmal sagen, warum die „Terroristen“ ausgerechnet in Deutschland nur
Versager einsetzen.
Wollen sie mit den "Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts" gleichziehen, die zwei Tage für eine lächerliche Untersuchung brauchen, die jeder Hausmeister in zehn Minuten erledigt?
Wollen sie mit den "Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts" gleichziehen, die zwei Tage für eine lächerliche Untersuchung brauchen, die jeder Hausmeister in zehn Minuten erledigt?
Kann es sein, dass sie voll auf
die Kompetenz unsere „Sicherheitsorgane“ vertrauen?
Sollte sich die „Qualität“
unseres Verfassungsschutzes weltweit herumgesprochen haben?
Oder ist es nicht eher so, dass
möglichst viel Wirbel gemacht werden muss, damit Innenminister-Darsteller Friedrichs den Befehl zur Einrichtung einer Totalüberwachung verschleiern kann, die Zeitungen und Illustrierten tagelang den Lesern nahebringen, dass es nur zu unser aller Sicherheit dient und damit "alternativlos" ist?
Schon Schäuble hatte den Befehl, aber der wurde ja dann versetzt.
Schon Schäuble hatte den Befehl, aber der wurde ja dann versetzt.
Ganz oben, im ersten Absatz steht: "SPD und Grüne lehnen das ab" (mit der Überwachung).
Wie lange wohl? Wo doch zumindest die SPD als "Umfallerpartei" hinlänglich bekannt ist.
..und natürlich wieder typisch
deutsch:
„Warum die
Überwachungskameras an Gleis 1 keine Videobilder von jener Person aufgezeichnet
haben, die dort vor einer Woche die Tasche mit dem Sprengsatz abgestellt hat,
ließ sich auch am Sonntag nicht beantworten.
Die Deutsche Bahn (DB)
kritisierte, die Bundespolizei habe ihr keinen Auftrag zur Aufzeichnung
gegeben. Das wiederum wies die Bundespolizei zurück und warf der Bahn vor, sie
sei nicht bereit, fehlende Aufzeichnungskapazitäten aufzustocken. Die Beamten
könnten nur mit dem Material arbeiten, das ihnen zur Verfügung stehe.
Eine DB-Sprecherin
sagte dem General-Anzeiger dagegen, die Bundespolizei lege alleine fest, an
welchem Bahnhof Videos aufgezeichnet und die Daten gespeichert würden. Außerdem
schaffe die Bahn die "nötigen Aufzeichnungskapazitäten dort, wo die
Bundespolizei uns beauftragt".
Derweil bestätigte
sich nach GA-Informationen der Verdacht, dass die Kameras an Gleis 1 defekt
waren und gar keine Bilder liefern konnten. Auch das wies die Bahn zurück:
"Unsere Kameras funktionieren, wenn wir den Auftrag haben, Bilder
aufzuzeichnen."
Konfliktbehaftet war
nach GA-Informationen zudem die Zusammenarbeit von Kölner und Bonner
Ermittlungsbehörden. Dazu wollten sich beide Seiten jedoch mit Blick auf die
Übernahme der Ermittlungen durch den Generalbundesanwalt nicht offen äußern…“
Ja wenn das so ist...
Erinnert irgendwie an 9/11, gab
es da nicht auch keine Bilder beim Pentagon?
Waren da nicht "zufällig" alle Überwachungs-Kameras abgeschaltet?
Waren da nicht "zufällig" alle Überwachungs-Kameras abgeschaltet?
Nachtrag 18.12.2012
Oder brauchten unsere "Sicherheitsorgane" nach dem Desaster um NSU unbedingt mal wieder einen "Erfolg"?
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