Montag, 4. September 2023

Presseclub 03.09.2023 - Unter Druck: Kann sich die Union neu erfinden?

Presseclub 03.09.2023 - Unter Druck: Kann sich die Union neu erfinden?
So. 03. September 2023, 12.03 - 13.00 Uhr

Unter Druck: Kann sich die Union neu erfinden?


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Ellen Ehni
Seit September 2018 ist Ellen Ehni Chefredakteurin des WDR-Fernsehens und sie ist Mitglied der Lobbyorganisation Atlantikbrücke e.V.
Bilder: Screenshots. Text+Logo: ARD

Die Beliebtheitswerte der Ampel erreichen einen neuen Tiefstand. Nach dem jüngsten DeutschlandTrend ist nur noch knapp ein Fünftel der Bürger mit der Politik der Regierung zufrieden. Eigentlich müsste man doch davon ausgehen, dass die größte Oppositionspartei – die Union – die enttäuschten Wähler für sich und ihre Politik gewinnen kann. Aber das scheint ihr nicht zu gelingen. Die Union kann zwar 2 Prozentpunkte hinzugewinnen, kommt aber weiterhin nicht über die 30-Prozente-Marke hinaus. Stattdessen sitzt ihr die AfD im Nacken, die wieder einen neuen Höchstwert erreicht. Die Union steckt in der Krise. Warum findet die letzte verbliebene Volkspartei nicht mehr zu der alten Stärke zurück, die unter Angela Merkel 16 Jahre lang die Politik dieses Landes geprägt hat?

Ganz offensichtlich wollen sich CDU/CSU jetzt inhaltlich und strategisch neu aufstellen. Neue Angriffsfläche sollen die schlechten Wirtschaftsdaten sein, für die sie die Ampel verantwortlich machen. Die Wirtschaft gilt als die angestammte Kernkompetenz der Union. So hofft man, damit aus der Defensive zu kommen. Weniger Steuern, Sozialabgaben und Bürokratie, sowie günstiger Strom und mehr Anreize für die Wirtschaft – so lautet das Rezept der Konservativen. Außerdem warfen der CDU-Vorsitzende Merz und der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Dobrindt, der Regierung vor, die wirklichen Sorgen der Bevölkerung nicht ernst zu nehmen. Ansonsten würde sich die Ampel nicht mit den Themen Drogenfreigabe, Selbstbestimmungsrecht oder den geplanten “Expresseinbürgerungen” beschäftigen.

Wo sind die Themenfelder, mit denen die Union Wahlen gewinnen kann? Was könnte das Alleinstellungsmerkmal einer modernen konservativen Partei sein? Wie kann sie sich gegen eine vor allem im Osten erstarkende AfD behaupten, deren erklärtes Ziel es ist, die Union zu zerstören? Merz hatte versprochen, das Wählerpotential der AfD zu halbieren; das bleibt bisher aber nur ein frommer Wunsch. Mit welchem Spitzenpersonal hat die Union die Chance, wieder an die Macht zu kommen?

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» der Kommentar des Blogschreibers «

Erstaunlicherweise zum zweiten Mal hintereinander keine NATO-Propaganda, aber dafür war es wieder die übliche Hetze gegen die AfD.
Der einzige Lichtblick bezüglich neutraler Berichterstattung war die Journalistin Beatrice Achterberg von der "Neue Zürcher Zeitung".
Bei den deutschen Journalisten drängt sich dem interessierten Zuschauer der Eindruck auf, dass sie keinen Fuss mehr auf den Boden bekommen, wenn sie nicht haargenau das Narrativ der augenblicklichen Regierung und der links/grün versifften Chefredakteure vertreten.
Dass die Ausgrenzung von allen Talkshows bei den Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunkanstalten der AfD nicht schadet sondern das genaue Gegenteil bewirkt, müsste den überbezahlten Zwangsgebührenschma... (wie nennt man die noch mal, die sich auf Kosten Anderer ein schönes Leben machen?) eigentlich schon lange aufgegangen sein.

Ansonsten gilt: Wer die Sendung nicht gesehen hat, hat nicht viel verpasst, wer sie trotzdem sehen möchte, unterhalb der Kommentare ist das Video.

590 Kommentare + 592 Antworten = 1.182 Beiträge, davon 117 gesperrt

Kommentar 317
Heinz Becker schrieb am 03.09.2023, 12:23
Herr Söder und alle besserwissenden Medien, wie z.B. die Süddeutsche, sollten bedenken, dass die Beschuldigung des Herrn Aiwanger aus einer Zeit kommt, als "die Linke" noch "SED" hieß und auf Fluchtlinge hat schießen lassen? Wird "die Linke" darauf noch angesprochen?

    Antwort von
    Udo Zindler , geschrieben am 03.09.2023, 12:40 Uhr:
    Die Süddeutsche 🤣 Im Frühjahr schrieben die noch, dass der Gardasee austrocknen würde. Tatsächlich liegt der Wasserstand des Gardasees aktuell im oberen Bereich der letzten 25 Jahre. Pressefreiheit - Die dürfen schreiben, was sie wollen.
    Antwort von
    Rudi D. , geschrieben am 03.09.2023, 12:54 Uhr:
    ein Wunder eigentlich, dass der Aiwanger insofern nicht bei den Grünen gelandet ist, deren Vorgängerpartei ja eine ähnliche Vorgeschichte hat, wie die freien Wähler.

Kommentar 418
Torsten Kucklies schreibt am 03.09.2023, 13:13 Uhr:
Sehr geehrte Damen und Herren, ich schaue jetzt seit seeligen Zeiten des Internationalen Frühschoppen von Werner Höfer ihre Sendung und finde es immer wieder sehr erfrischend das, im Gegensatz zu vielen anderen Talkshows, unabhängige Journalisten miteinander diskutieren und das auch noch sehr informativ und interessant. Daher frage ich mich bzgl. heutiger Sendung warum sie als Diskussionspartner die schweizerische Pressesprecherin der Neuen Züricher Zeitung von Herrn Merz/CDU eingeladen haben. Diese Dame war in ihrer Anbiederung/Unterwürfigkeit an Herrn Merz und die CDU sehr unangenehm, so dass ich ihre Sendung heute immer wieder verlassen musste, was ich normalerweise nicht tue, da ich ihre Sendung tatsächlich als die beste politische Talkshow im deutschen Fernsehen ansehe. Mit freundlichen Grüssen T.Kucklies
    Antwort von
    Renate Meile , geschrieben am 03.09.2023, 13:18 Uhr:
    Da sonst mit großem Überhang links-grüne Journalisten eingeladen werden, fand ich die heutige Mischung mal ganz erfrischend. Unterwürfigkeit? Da haben Sie offenbar eine andere Sendung gesehen als ich. Oder Sie sprechen CDU-Anhängern grundsätzlich ab, ihre Meinung öffentlich äußern zu dürfen. Vielleicht sind Sie aber auch einfach ein Man-Splainer. Ich fand die gesamte Diskussion heute ziemlich gut.
    Antwort von
    W.Schuster , geschrieben am 03.09.2023, 13:26 Uhr:
    Das Schöne und das Gute ist an anderen Menschen, das sie Anders sind. Man sollte es akzeptieren
    Antwort von
    H. Wieprecht , geschrieben am 03.09.2023, 13:30 Uhr:
    Ha, ha die Unterwürfigkeit gegenüber der weltfremden Politik, der Einheitsparteien der Mitte haben Sie aber nicht bemerkt? Klar, das ist ja auch ein Dauerkennzeichnungsmerkmal dieser Diskussionsrunde.
    Antwort von
    Heinz Becker , geschrieben am 03.09.2023, 13:50 Uhr:
    Werter Torsten Kucklies, Gratulation für ihr Durchhaltevermögen. Wenn sie die Sendung tatsächlich schon so lange verfolgen, müssten sie eigentlich die Veränderung in der Berichterstattung mitbekommen haben. Zu Zeiten von Werner Höfer waren die Ö-R verhältnismäßig neutral, keinesfalls links, eher der CDU zugeneigt. Seit der Ära Merkel und nachdem die Nachkommen der ehemaligen Mao-Bibel-Leser und der indischen Guru-Anhänger verantwortliche Stellen besetzen, hat sich das konplett verändert. Die Frau von der NZZ war der einzige Lichtblick in einer Sendung voller AfD-Bashing.
    Antwort von
    U. Brandt , geschrieben am 03.09.2023, 13:51 Uhr:
    @A.Schuster so lange die "anderen" nicht kriminell werden, sich nicht auf Kosten anderer ausruhen und bereichern ein sehr sinniger und schöner Satz. Leider leider machen da nicht alle mit. Und es ist schon schwierig mit einem doch nicht unerheblichen Teil von Menschen auf einem Gebiet zusammenzuleben, die die hier erkämpften und entwickelten Werte direkt ablehnen und von Dingen wie Grundgesetz absolut nichts halten.
    Antwort von
    Gernot Niebling , geschrieben am 03.09.2023, 13:58 Uhr:
    Weil die NZZ einen realitätsnahen Blick von Außen auf die Bundesrebulik und viele Leser aus Deutschland hat.


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