Mittwoch, 16. Mai 2012

Wir wollen das Urheberrecht nicht abschaffen!

"ESM-Abstimmung soll verschoben werden- Gefahr lauert weiter"
dort unbedingt den Link zu den Videos anklicken, ansehen
und dann gegen ESM unterschreiben

Wenn sie glauben unsere Aufmerksamkeit ließe nach - wir bleiben dran 

Liebe Leser,

Viele Gerüchte kursieren im Internet zum Thema Urheberrecht. Oft hört man, dass das Urheberrecht abgeschafft werden soll. Seit langem versuche ich über ACTA, SOPA, PIPA, CISPA aufzuklären und habe etliche Male geschrieben, dass mit diesen, in Hinterzimmern ausgekungelten Gesetzentwürfen nur die Verwertungsgesellschaften aber nicht die Urheber geschützt werden. Siehe hier mein Beitrag vom 04.05.2012

Jetzt hat Thomas Pfeiffer einen Aufruf gestartet.
Ich stelle seine Seite hier komplett hin.

Mit großer Sorge verfolgen wir Bürgerinnen und Bürger die Diskussion um das Urheberrecht und seine Durchsetzung im Internet. Wir wollen das Urheberrecht nicht abschaffen! Im Gegenteil: Wir möchten, dass das Urheberrecht zukunftsfähig bleibt, aber das bedeutet, dass es sich an gesellschaftliche Realitäten annähern muss.
Wir treten dafür ein, dass Menschen, die von ihrer Kunst und ihrem kreativen Schaffen leben möchten, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen vorfinden. Dazu gehören
  • Verwertungsgesellschaften,
  • Schutzfristen und
  • Bezahlmodelle im Internet.
Jeder Urheber und jede Urheberin soll selbst entscheiden können, was mit dem eigenen Werk passieren soll – und was nicht.
Das Internet verändert dramatisch die Rahmenbedingungen für kulturelles Schaffen. Plötzlich stellen sich urheberrechtliche Fragen für alle von uns – auch für Laien:
  • Wie viel Text darf man zitieren, ohne das Urheberrecht zu verletzen?
  • Darf man zu seinem Lieblingslied singen oder tanzen und das Video dazu im Internet veröffentlichen?
  • Darf man eine berühmte Filmszene nachsprechen oder im eigenen Sinn interpretieren (z.B parodieren)?
  • Ist eine bestimmte Art der Nutzung mit dem Kauf von CD, Buch oder Datei bereits abgegolten?
Wir Bürgerinnen und Bürgern sind mit den Regeln überfordert, wenn wir im Internet kreativ werden. Gleichzeitig sind kulturschaffende Profis zu Recht darüber empört, dass ihre Werke ohne Bezahlung verwendet werden.
Wir müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen so ausgestalten, dass die Interessen der Urheber gewahrt bleiben – und dass gleichzeitig möglichst viele Menschen diese Regeln als gerecht empfinden und sich daran halten. Nur so kann die Akzeptanz für den Wert urheberrechtlich geschützter Inhalte gesteigert werden!
Wir möchten nicht, dass zur Durchsetzung des Urheberrechts zu unverhältnismäßigen Mitteln gegriffen wird. Dazu zählen:
  • die totale Verbannung aus dem Internet, wenn man mehrmals illegal Musik heruntergeladen hat („Three-Strikes-Modell”)
  • die anlasslose Überwachung und Speicherung des Internetverkehrs, um Urheberrechtsverstöße überhaupt erst aufzuspüren
  • überhöhte Streitwerte bei Abmahnungen, um Exempel zu statuieren (viele Tausend oder Zehntausende Euro)
Wir möchten ein Urheberrecht und reichen deshalb allen Kreativen und ihren Geschäftspartnern die Hand. Lassen Sie uns gemeinsam nach Lösungen suchen, die das Recht der Urheber, über das eigene Werk zu verfügen genauso respektieren wie das Recht aller Menschen, frei von Repression und Überwachung zu leben.

Auf dieser Seite sollten Sie den Aufruf unterschreiben



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