Dienstag, 27. September 2016

Anne Will - 25.09.2016 - Emotionen statt Fakten - Warum ist Trump so erfolgreich?


Sendung am 25. September 2016 | 21:45 Uhr
Emotionen statt Fakten - Warum ist Trump so erfolgreich?
Die Gäste im Studio

© Will Media Fotograf: Borrs/Yunck
  • Martin Schulz (SPD)Präsident des Europäischen Parlaments
  • Thomas Gottschalk Fernsehmoderator
  • Oskar Lafontaine Fraktionsvorsitzender der Linken im saarländischen Landtag
  • Roger Johnson Amerikaner und Trump-Unterstützer
  • Constanze Stelzenmüller Brookings Institution Washington D.C.

Eines der meistbeachteten Duelle in der Geschichte der Präsidentschaftswahlen in den USA geht in die heiße Phase. Auch in Deutschland blickt man gespannt auf die Aufholjagd des republikanischen Kandidaten Donald Trump. Kurz vor dem ersten TV-Duell zwischen Hillary Clinton und Donald Trump fragt Anne Will: Warum ist Trump so erfolgreich? Verliert Clinton weiter an Zuspruch? Sind im US-Wahlkampf Emotionen wichtiger als Fakten?

Link zur Sendungsseite: (hier)
Link zum Anne-Will-Blog: (hier)


Kommentare aus dem Blog

Ossi
Es war eine gute propagandistische Sendung und folgte exakt der politisch ideologischen Linie. Klare Benennung des Bösen und des Guten, der Dummen und der Klugen, des Hauptfeindes und der Hauptverbündeten gewürzt mit einem Spritzer großer weiter Welt und überholter Fernsehunterhaltung. Das ich das noch einmal erleben durfte, danke ARD.

Mediathek R.
Im Ausland lebend, verfolge ich die deutschen Medien eigentlich erst seit letztem Jahr - in Folge eines aufschreienden Politik-und Verstandversagens im Heimatland. Wo ich lebe, schüttelt man über Deutschland seit Monaten nur den Kopf.
Man könnte hier niemanden erklären, wie öffentliche deutsche Medien die Reälitat umschreiben, Fakten hassende "Eliten" einladen, Nationen verlachen und Bürger schlicht als dumm betrachten. Die Sendung war wie erwartet vollig anti-Trump. Whatever. Das Niveau der Moderatorin hat allerdings meine Erregung um fast zwei Grad Augstein erhöht.

Peter Gramm
welchen Informationsgehalt hat eine Sendung in der darüber diskutiert wird ob ein Milliardär oder eine Person die von anderen Milliardären gesponsert wird Präsidentendarsteller in den USA werden wird. Die Strippen werden soundso von den Hintermännern gezogen (Carlyle Group, Haliburton u.a.m.). Sobald aber dies angesprochen wird kommt das Gegenargument Klischee. Der Präsident ist ja nur Staffage. Der überwiegende Teil dieser Diskussionsrunde ist finanziell bestens gesattelt und redet über Dinge die sie selbst nie betreffen werden. Man kann es auch Heuchelei nennen.

Maria schrieb
Sie haben Recht. H. Clinton hat als erste später dazu aufgerufen, Assad aus seinem Amt zu jagen nach dem Beispiel Ägyptens, als der Syrienkrieg noch gar nicht in Gang war. Und nun will sie dort mit Luftangriffen sich noch stärker einmischen, wie Lafontaine sagte.
Die Bundeswehr wurde zur Verteidigung der deutschen Grenzen geschaffen. Die Welt sähe sehr viel friedlicher aus, wenn jedes Volk sich auf die Verteidigung des eigenen Territoriums beschränken würde. Jeder fange bei sich selbst an, Herr Steimeier und ermahne nicht immer nur Russland und laufe den USA hinterher, im Sinne von "Verantwortung tragen".
Viele Kinder würden es Ihnen danken. Splitterbomben werden von USA und Russland abgeworfen. Todenhöfer:"Du sollst nicht töten!" Jeder Kriegsteilnehmer fange bei sich selbst mit Frieden an. Anders gibt es keinen Frieden, auch wenn der EX.Soldat in der Sendung anderes sagte.
Die USA bemächtigten sich im Irakkrieg als erstes des Ölministeriums und ließen sich Öllieferungen auf Jahre hinaus zusichern (s. Spiegel).
In Syrien handelt es sich um Gasleitungen. Die Menschen dort sind ihnen egal. Wie immer sagt man dann einfach um sich zurechtfertigen, diese würden als menschliche Schutzschilde benutzt, so als ob diese kein Recht hätten in iherer Wohnung zu wohnen. Wo sollen sie denn hin?
Krieg ist durch nichts zu rechtfertigen, auch Ausbildung an Waffen im Krieg oder Aussuchung von Zielen mit Flugzeugen m. E. nicht.

Klaus Keller
@C.W. Klima schrieb am 25.09.2016 23:55 Uhr:
"Gottschalk war eine Bereicherung. .."
Stimmt, zu meiner Überraschung.
Er hat sofort die Situation gerettet als er sagte, dass er in einer priviligieten Gegend lebt und damit nicht das ganze Amerika in seinen Einzeilheiten beurteilen kann.
Damit hat er glaubhaft den "gesunden Menschenverstand" repräsentiert, auch wenn ich längst nicht alle Aussagen unterschreiben würde. Es war jedenfalls besser als die sonst übliche Lobby- und Parteiarbeit in den Talkshows.

golden eagle
Nur eine Frage an die Trump hasser. Warum ist Susan Dugal lieber 18 Monate ins Gefaengnis gegangen, contempt of court, als die Frage, ob Bill Cinton als Zeuge gelogen hatte, zu beantworten. - Ja warum nur.

Realo
Für mich hatte Lafontaine eine sehr realistische Sicht. Auch ich sehe es so, dass Frau Clinton, wie auch Obama, von dem ich es nicht erwartet hätte, so nach der Pfeife der USA Waffenlobby „tanzt“.
Absurder Weise scheint der Republikaner Trump weniger im Sinne der Waffenlobby zu agieren als man es von Clinton befürchten muss. Der alte Bush scheint sogar zu Clinton „übergelaufen“. Die Amis wissen nicht wirklich was Krieg bedeutet, wohl aber Deutschland. Die Amis hatten noch keinen „richtigen“ Krieg im Land. Der 9/11 war ein winziger Vorgeschmack und die Amis sind fast verrückt geworden.
Man mag es als schlechtes Vorzeichen sehen, wenn viele (junge) Bewohner der baltischen Staaten, nicht nur wegen Arbeitslosigkeit, ihr Land verlassen. Man muss befürchten sie tun es deswegen, weil Verrückte auf die Idee kommen könnten Kaliningrad abzuriegeln und an die Nato zu verhökern, wie es die Ukrainer mit den Krimhafen tun wollten.
Dann wäre die Nato samt Deutschland in einen Krieg gegen Russland geraten, besser von den Amis in den Krieg „gezwungen“.
Die inneren Spannungen (Niedriglohn, Zuwanderung...) die sich bei uns aufgebaut haben würden allerdings nicht verringert, wie es normalerweise ist wenn die Aggressionen nach außen gerichtet werden können, sondern sie würden voll im Lande ausbrechen.
Viele können sich noch, zumindest vom Hörensagen, an den letzten schrecklichen Krieg erinnern. Es ist leider für uns nicht egal, wer in Amerika die Wahl gewinnt.

Nachtrag 28.09.2016 | 00:30 Uhr

Ein Mensch
Chapeau! Tja, ohne Emotionen, dass wird kommen und noch in den nächsten 20, 30 Jahren! Der Schlüssel ist die totale Privatisierung in wenigen Menschengruppen (VW und Deutsche Bank sind schon unter USA „Beschuss“), CETA, TTIP, Abschaffung der Nationalstaaten und deren Bargeld! Das allerwichtigste ist die Kontrolle und Abhängigkeit jedes einzelnen Menschen und die nötigen Voraussetzungen sind geschaffen: Armut, Angst, Käuflichkeit, wenige gutbezahlte Jobs und die technische Voraussetzung der totalen Überwachung sind jetzt schon gewaltig, ohne Industrie 4.0! Wir werden demokratisch korrekt mitmachen! Deswegen genieße ich jeden Tag! Da brauch ich nicht den absoluten Beweis! Europa und USA sollen verschmelzen, aber das weiß doch so langsam der letzte „Hinterwäldler“! In diesem Sinne gesehen waren Frau Stelzenmüller und Herr Schulz sehr stark, mehr geht nicht um Emotionen zu wecken! Der „Lafo“ war aber auch unbequem! Genießen Sie werter Herr Ernst, das wundervolle Leben, Einstein hat leider recht: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

"Glauben heißt auf etwas zu vertrauen,
von dem du weißt, dass es nicht existiert."

Oscar Wilde

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Süddeutsche

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Thomas Gottschalk mischt als Amerika-Kenner die Trump-Analyse bei "Anne Will" auf – und die Gäste geben Hillary Tipps fürs TV-Duell
t-online.de

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