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Nicht nur wir in Deutschland schauen am Wahlsonntag gespannt nach Berlin. Auch international fragen sich viele: Wer wird auf Angela Merkel folgen? Kann die neue Regierung die großen Herausforderungen meistern? Welche Rolle wird sie einnehmen?
Außenpolitik hat in diesem Wahlkampf fast keine Rolle gespielt. Erstaunlich, wenn man bedenkt, wie sich die Welt in der 16-jährigen Amtszeit von Angela Merkel verändert hat. Die ostdeutsche Kanzlerin war eine der wenigen Konstanten. Deshalb blickt auch das Ausland am Wahlsonntag neugierig nach Berlin und fragt sich, wer ihr nachfolgt und wie die neue Regierung die kommenden Herausforderungen meistert. Welche Rolle wird Deutschland künftig spielen, welchen Platz einnehmen?
Die weltpolitischen Koordinaten haben sich drastisch verschoben. Da ist zum einen der Aufstieg Chinas und die wachsende Rivalität zwischen Washington und Peking. Der neue amerikanische Präsident Biden verlangt von Berlin, sich stärker von China zu entkoppeln und Peking als Rivalen zu behandeln. Die schwelenden Handelskonflikte bedrohen die deutsche Wirtschaft, die stark vom chinesischen Markt profitiert. Auf der anderen Seite hat Biden zwar die Zusammenarbeit mit den westlichen Demokratien rhetorisch wiederbelebt, aber die “America first-Politik” dominiert auch sein Handeln. Das zeigte sich jüngst am amerikanischen U-Boot-Deal mit Australien und Großbritannien, wodurch Frankreich ausgebootet wurde. Gleichzeitig verfällt Russland immer stärker in Nationalismus und Diktatur und versucht, die Europäer zu spalten. Brandgefährlich für die Europäische Union, wo die Fliehkräfte größer werden. Nicht nur durch den Brexit, sondern auch wegen Polen und Ungarn, die zentrale Werte des Rechtsstaates und der Demokratie mit Füßen treten. Bisher hat die Krisenmanagerin Merkel den “EU-Laden” immer zusammengehalten, sei es bei der Eurokrise, bei der Migrations- oder der Coronakrise. Aber wird das auch ihrem Nachfolger gelingen? Was muss er oder sie dafür tun? Wie werden sich EU und NATO sicherheitspolitisch aufstellen nach dem Desaster in Afghanistan? Kann Merkels Nachfolger den bisherigen außenpolitischen Kurs der Mitte fortsetzen? Denn eines ist klar: Die Konflikte werden nicht weniger, im Gegenteil. Ohne internationale Zusammenarbeit wird die Welt die Klimakrise nicht lösen können. Was erwarten unsere wichtigsten politischen Partner von der neuen Bundesregierung?
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Lohmann schreibt am 26.09.2021, 10:21 Uhr:
Alles sollte vor Merkel mal unbürokratischer werden. Gesellen sollten es leichter haben, Meister zu werden, Grundstücke sollten schneller geteilt und Baugenehmigungen für Eigenheimbauer freigegeben werden, usw. In der EU tummelte sich ein Herr Stoiber als ,,Unbürokratisierer'' Europas. Was ist denn wirklich geschehen? Es wird ein Firlefanz um die Grünen und um diese Baerbock gemacht, die alles verhindern, was beispielsweise Meister und Häuslebauer brauchen. Mobilität und kleine Preise. Nicht nur diese Damen und Herren brauchen kleine Preise. Unsere Rentner brauchen kleine Preise. Aber die Preise steigen und steigen. Alles Folgen einer Merkel-Administration, die Buntbewegten und Klimaverbesserern vor dem Herrn auf den Leim ging, die nicht nur zum ... zu unfähig sind. Antwort von
ANNEMARIE , geschrieben am 26.09.2021, 10:36 Uhr:
Ich würde mich nicht wundern wenn wir demnächst für ein einfaches Brötchen 1 € zahlen müssen. Es ist doch jetzt schon kein Auskommen mit dem Einkommen. ☹ Antwort von
sebastian , geschrieben am 26.09.2021, 10:40 Uhr:
Deutschland ist 357.386 Quadratkilomert groß. Davon will Faru Baerbock zwei Prozent mit Windrädern bebauen, das sind dann ca. 7000 Quadratkilomter oder 13mal der Bodensee. Können Sie sich das vorstellen? Antwort von
Peter , geschrieben am 26.09.2021, 11:04 Uhr:
sebastian - an den Windrädern können die grünen Frauen ihre Wäsche zum Trocknen aufhängen. Zu jedem Windrad gehört ein riesiges Stahl-Beton-Fundament. Das sind außerdem keine unsichtbaren Windräder auf 7000 Quadratkilometern, sondern Herzstillstand-Schandprügel, die überall im Lande daran erinnern, dass wir keine Menschen mehr sind, sondern Bestandteile von Robotern und Rotationsmaschinen. Ich bin dafür, dass vor jeder Villa der wohlhabenden Grünen ein Stahlwerk gebaut wird.
Kommentar 481:
Klaus Winkler schreibt am heute, 13:02 Uhr:
Also immer mehr verfestigt sich bei mir die Ansicht, daß die Presse ein Eigenleben führt, das mit der Meinung der Bevölkerung herzlich wenig zu tun hat. Dieser Presseclub war wieder ein Beleg dafür. Abgehobenes Gerede - mehr nicht. Dieses ganze Gedöhns von Partner und Freundschaft ist doch Schall und Rauch. Die Geschichte lehrt, daß es nur egoistische Kriege gibt. Und wer den Krieg verliert, darf sich als Hilfstruppe des Siegers zukünftig einreihen und die Politik von diesem als das große Heil verkünden.
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Antwort von
Schulz , geschrieben am 26.09.2021, 13:27 Uhr:
Top Beitrag.
Antwort von
D. Preuß , geschrieben am 26.09.2021, 13:28 Uhr:
Deshalb sind ja auch die Verkaufszahlen der Papiermedien im Sturzflug und werden vo nder Regierung "völlig unvoreingenommen" mit Hunderten Millionen Euro direkt und mit weiteren quer subventioniert. Oder glauben Sie, wenn die GEZ nicht zwangsweise abgeführt werden müsste, sondern auf freiwilliger Basis zu zahlen wäre, könnten siech die Pensionsanstalten mit angeschlossenem Sendebetrieb Dutzende Fernsehsender, hundert Radiosender und der Presseclub ein neues Interieur leisten?
Antwort von
Ben , geschrieben am 26.09.2021, 13:46 Uhr:
Das "Gedöhns von Partnerschaft und Freundschaft" nennt man Diplomatie.
Antwort von
Klaus F. , geschrieben am 26.09.2021, 13:53 Uhr:
@Klaus Winkler: Jemand, ich glaube es war ein Journalist, Gast bei WDR 5, hat dafür einen schönen Begriff, der medial-kulturelle Komplex. Andere beschreiben Journalismus als Echoraum. Was durch Untersuchungen untermauert wird.
Kommentar 442:
Dr.Dieter Hennig schreibt am heute, 12:41 Uhr :
Zum Verhältnis EU-USA Ich habe den Eindruck, dass die Aussage "USA wünscht sich ein starkes Europa" so allgemein falsch ist: Ein Europa assoziert mit Russland wäre kein starkes Europa im Sinne der USA; es wäre schlicht zu stark und zu eigenständig (daher wurde in die ausgestreckte Hand Putins vor Jharen nicht eingeschlagen). Die USA brauchen ein Europa, das ihre Interessen vertritt, und das sollte mit E. stark sein (z.B. als militärischer NATO Partner).
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Antwort von
Rodger Volkmann , geschrieben am 26.09.2021, 12:56 Uhr :
Das ist sicherlich nicht eindeutig. Richtig aber ist, dass für alle eine klare Ausrichtung auch der Außenpolitik in der EU wichtig wäre. Übrigens hat sich das ja gerade beim Brexit gezeigt, wie wichtig und postitiv die Einigkeit bei einem solchen Angriff auf die EU durch externe Kräfte ist. Nur damit ist es eben nicht am Ende. Die erwarteten Probleme enden nicht mit dem Brexit, sondern beginnen erst, nicht nur für UK, vor allem für die EU und EU-Staaten als Mitglieder der NATO.
Antwort von
Klaus Winkler , geschrieben am 26.09.2021, 13:14 Uhr :
Natürlich ist es so. Für die Amerikaner ist der 2. Weltkrieg doch noch gar nicht vorüber und der Fall Russlands das nächste Ziel. Allerdings haben einige Denkfabriken jetzt doch gemerkt, daß China der wesentlich gefährlichere Gegner der USA ist. Also alle können sich entspannt zurück lehnen - auf der Welt hat sich seit 2000 Jahren nichts geändert - da ändern auch diverse Tribunale nichts daran!
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