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Was für ein seltsamer Wahlkampf. Nach den Baerbock-Fauxpas schien es zunächst eine klare Sache für die Union zu werden. Aber das Blatt hat sich gewendet. Die Grünen haben ihre Siegchancen verspielt. Seit Anfang September erlebt stattdessen die schon fast totgesagte SPD mit Olaf Scholz eine Art politische Wiederauferstehung und liegt vorne. Wird Scholz also der neue Kanzler?
Alles deutet auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Olaf Scholz und Armin Laschet hin. Denn die Verhältnisse sind volatil. Ein Sechstel der Wahlberechtigten weiß laut Infratest Dimap immer noch nicht, wo sie ihr Kreuzchen am Wahltag in einer Woche machen werden. Und die Union kämpft. Im neuesten Deutschlandtrend hat sie wieder Punkte gut gemacht. Kann Laschet das Blatt vielleicht doch noch wenden?
Aber selbst wenn ihm das gelänge, ist überhaupt nicht klar, ob die stärkste Partei tatsächlich auch den Kanzler stellt. Dafür liegen CDU und SPD zu nahe beieinander. Stattdessen wird alles davon abhängen, wer von den beiden Kandidaten nach dem 26. September das größte Verhandlungsgeschick hat. Wenn man mal von einer Zusammenarbeit mit der AfD absieht, sind die unterschiedlichsten Konstellationen denkbar. Daraus versucht die Union jetzt Kapital zu schlagen. Da Scholz bisher ein rot-rot-grünes Bündnis nicht explizit ausschließt, haben CDU/CSU eine neue “Rote-Socken-Kampagne" gestartet. Wird das Schreckgespenst verfangen? Auch im Osten, wo die CDU seit der Flüchtlingskrise 2015 deutlich verloren hat und die Linkspartei in Thüringen den Ministerpräsidenten stellt? Für Scholz könnte die nächste Woche noch gefährlich werden. Am Montag muss er auf einer Sondersitzung des Finanzausschusses des Bundestags Rede und Antwort stehen. Es geht um eine Durchsuchung seines Ministeriums im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen die Anti-Geldwäsche-Einheit des Zolls. Was ist das? Eine üble Schmutzkampagne oder wird der SPD-Kandidat jetzt doch noch von seiner Vergangenheit eingeholt?
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Ines Klütz schreibt am 19.09.2021, 14:59 Uhr:
Die Bundesregierung gehört zu den größten Werbungsauftragsgebern Deutschlands. Bereits seit Beginn der vorigen Legislaturperiode sind die Ausgaben für PR und Werbung in allen Kanälen regelrecht explodiert. So stieg der Etat für Öffentlichkeitsarbeit von Ende 2013 bis Anfang 2020 um annähernd zwei Drittel (Antwort auf eine Anfrage der FDP von 2020), zwischenzeitlich hatte er sich sogar mehr als verdoppelt (Antwort auf eine Anfrage der AfD von 2018). Im selben Zeitraum wurden die Ausgaben für Social-Media-Werbung sogar verdreißigfacht. In der Corona-Krise kam es schließlich endgültig zum Dammbruch: Binnen eines Jahres steigerte die Bundesregierung ihre Werbeausgaben um 150 Prozent. (Quelle: Cicero 17.9.) Wir werden uns davon aber nicht beeinflussen lassen. Wir wählen am 26. SEPTEMBER nach der Realität, dem Ist-Zustand. Wie hoch bzw. schlimm ist die Alters- und Kinderarmut. Wie marode sind Schulen, Straßen, Brücken? Wie steht es um Vermögens- und Einkommensverteilung.
Kommentar 653:
Wil Strübig, schreibt am 19.09.2021, 14:52 Uhr:
Wahlkrimi? Eher Skandal dahingehend: kein Journalist hatte den Mut, Laschet auf seine Verpflichtungen gegenüber seiner Katholischen Studenten-Verbindung anzusprechen oder Söder seiner Evangelischen. Stichwort: Seilschaften, Lebensbund-Prinzip. - - - - - Es traute sich erst eine junge Frau in einer Wahlarena. - - - - -Welche jämmerlichen Journalisten und Moderatoren haben wir da?! - - - - - Ist das ein Problem der Abhängigkeit oder sind die so abgehoben, verstrickt mit oder Teil der High-Society, dass sie nicht mehr wissen, dass es eben nicht normal ist, finanzielle Hilfe durch Stiftungen oder Verbindungen zu bekommen? Es kann nicht jede studieren, jeder StipendiatIn werden. Und es will auch nicht jeder seine Seele verkaufen, erst recht nicht an erzkonservative Kreise. Beispiel: Missbrauchsopfer
Kommentar 649:
Markus Stark schreibt am 19.09.2021, 14:47 Uhr:
Der Wirecard-Skandal wird Scholz um die Ohren fliegen. Am Ende gewinnt er eine Wahl damit (hoffentlich) nicht.
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Antwort von
Alfred Schubert , geschrieben am 19.09.2021, 14:57 Uhr:
Wirecard ist von Schäuble und Merkel hofiert worden. Bitte um Faktencheck.
Kommentar 641:
Julia K. schreibt am 19.09.2021, 14:36 Uhr:
Welche Partei hätte dem politisch Verfolgten Edward Snowden politisches Asyl in Deutschland gewährt?
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Antwort von
E.Dreier , geschrieben am 19.09.2021, 14:43 Uhr:
Merkel hätte den unter aller Protestvon uns ihn garantiert nach Amiland ausgeliefert.
Antwort von
Lora Berg , geschrieben am 19.09.2021, 14:47 Uhr:
Denke mal die Linke. warum sich da aber auch die CDU und Fr. Dr. Merkel sich bis heute nicht klar zur Freiheit der Meinung positioniert hat, ist mir aber bis heute auch sehr sehr sehr schleierhaft. Eigentlich eine SCHANDE!!! das Gleiche eigentlich auch mit Julian Assange... das selbe in Grün.. (nur leider nicht von den Grünen)
Antwort von
Ruth D. geschrieben am 19.09.2021, 14:57 Uhr:
... liebe Julia K. ...da hat es wohl an Mut und Verantwortung übernehmen gefehlt. Keine Partei war hier selbstbewußt und mutig. Hier hätte man sich doch evtl. auf das Recht politisch verfolgter berufen müssen und den Druck aus der dt. Bevölkerung als Argument einsetzen können. M.f.G
Kommentar 620:
Eva Bayer schreibt am 19.09.2021, 14:07 Uhr:
Ich bin wahrlich kein Freund der FDP, aber was der Vorstandsvorsitzende der Linde AG heute dort in seiner Rede an Wahrheiten + Warnungen ausgesprochen hat, entspricht auch meinen schlimmsten Befürchtungen wenn die Grünen tatsächlich an die Macht kommen sollten. Gleichtzeitig aus 2 der wichtigsten Energielieferanten (Atom + Kohle) auszusteigen während parallel dazu E-Mobilität + Digitalisierung vorangetrieben werden, ist schlichtweg nicht machbar. Damit ist niemandem gedient, weder dem Klima + schon gar nicht der hiesigen Bevölkerung, die auf sichere Arbeitsplätze angewiesen ist um ihren Besitzstand zu wahren.
Kommentar 616:
Chloé Rudolf schreibt am 19.09.2021, 14:05 Uhr:
Die Wahl ist schicksalhaft. Der Klimawandel muß mit deutschem Vorreitertum auf dem Planeten gestoppt werden, koste was es wolle, obwohl der deutsche Anteil am CO2 Ausstoss homeopathisch ist. Diese Ideologie hält schon lange Einzug in die Kitas und schon dort wird gelehrt, dass der CO2 Fußabdruck, koste es was es wolle, die Ökobilanz verdirbt. Von Journalist*Innen im Neuen Deutschland wurde Klimaneutral gefordert die Haustiere abzuschaffen. Das ist keine Verschwöungstheorie. Haustiere ruinierten die Ökobilanz und Hund und Katze wäre nicht länger tragbar. Die fressen nun mal Fleisch. Die Bremer Grünen forderten schon mal den Haustierführerschein. Verschwörungstheorien haben die Tendenz nach einer Wahl zum Regierungsprogramm erklärt zu werden. Jeder Tierhalter kann nächsten Sonntag wählen. Deutsche Geschichte sollte klarmachen, dass der CO 2 Faschismus nicht die Weltrettung ist.
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Antwort von
morten AHA , geschrieben am 19.09.2021, 14:35 Uhr:
Die Haustiere abschaffen - nut noch Nutztiere ??? Wehe dem Menschen - wenn nur ein einzige s Tier im Weltgericht sitzt !!! Nur ein Wort : Massentierhaltung.
Antwort von
Chloé Rudolf , geschrieben am 19.09.2021, 14:44 Uhr:
Die grünen sind für die Abschaffung der Massentierhaltung, aber nicht für die Abschaffung der NATO, der größten umweltvernichtenden Massentötungsorganisation der Welt. Man finde den Fehler.
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