von links
Militärhistoriker und Professor für Militärgeschichte / Kulturgeschichte der Gewalt
Parteivorsitzender
Bundesminister der Verteidigung
MdB und Oberst a.D.
Politikwissenschaftlerin, Friedens- und Konfliktforscherin
Das Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein ist für den neuen Verteidigungsminister Boris Pistorius der erste Auftritt auf großer Bühne. Und gleich ein entscheidender: Er sagte am Freitag, Deutschland bereite sich auf den Fall einer möglichen Lieferung von „Leopard 2“-Kampfpanzern in die Ukraine vor. Entschieden worden sei über die Lieferung aber noch nicht. Nicht das einzige Thema, um das sich der Verteidigungsminister schnell kümmern muss. Denn bei der Bundeswehr gibt es viele Baustellen. Wie kann sie fit gemacht werden für die Aufgaben der „Zeitenwende“? Ist Deutschland bei der Lieferung von Kampfpanzern tatsächlich „der Bremsklotz“, wie die CDU behauptet? Und wird Deutschland dem „Anspruch einer Führungsmacht“ gerecht, den SPD-Chef Lars Klingbeil eingefordert hat?
Link zur SendungsseiteLink zum Gästebuch
FAZ
TV-Kritik: „Anne Will“
Von Matthias Alexander - Aktualisiert am 23.01.2023
Der neue Verteidigungsminister darf mit Rücksicht auf den Kanzler nicht aussprechen, was alle im Studio zu wissen glauben: Die Entscheidung zur Lieferung von Kampfpanzern ist längst gefallen.
Mit einer Schonfrist wird Boris Pistorius nicht ernsthaft gerechnet haben. Anne Will kennt denn auch keine Gnade, als sie den Verteidigungsminister, der sein neues Amt zu diesem Zeitpunkt noch keine hundert Stunden bekleidet, in einem vorab aufgezeichneten Einzelgespräch interviewt. Es geht um die Panzer-Frage und darum, was die Bundesregierung und insbesondere der Kanzler nun eigentlich wollen. Will setzt dem frisch aus Hannover nach Berlin geholten Mann mit kurzen, präzisen Fragen zu: Warum die Regierung angesichts der schon lange laufenden Debatte nicht längst geprüft habe, wie viele Panzer zur Verfügung stehen, was die Industrie zusätzlich liefern könne und was für die Sicherstellung der sogenannten Interoperabilität mit den Bündnispartnern zu tun sei?
Pistorius antwortet, die Faktenlage sei nicht statisch und auch einige Bündnispartner noch nicht so weit, eine Entscheidung in der Kampfpanzerfrage zu fällen, wie sich auch in Ramstein gezeigt habe. Er verweist darauf, dass sich in der hiesigen Bevölkerung Befürworter und Gegner eines solchen Schrittes in etwa die Waage hielten, um sofort nachzuschieben, dass solche Stimmungsbilder natürlich nicht „handlungsentscheidend“ für die Politik sein dürften. Und diese Entscheidung werde, setzt er hinzu, im Kanzleramt getroffen werden, wenn es soweit sei.
WeLT
Panorama Anne Will
Von Dominik Lippe - Stand 23.01.2023
Bei Anne Will geht es um die große Frage der Woche: Wird Deutschland Kampfpanzer an die Ukraine liefern? Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius tritt zum Interview an. Erkenntnisgewinn: eher gering.
Liefern oder nicht liefern? Die Ramstein-Konferenz hat vergangenen Freitag keine Antwort auf die Frage gebracht, ob Deutschland die Ukraine mit Kampfpanzern unterstützen wird. Stattdessen gab Boris Pistorius bei seinem ersten Auftritt als Verteidigungsminister eine Bestandsprüfung der Leopard-2-Gefährte in Auftrag – und irritierte damit selbst die Koalitionspartner von der FDP und den Grünen.
Über das Thema diskutierte Anne Will am Sonntagabend mit dem SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil, dem Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter, dem Militärhistoriker Sönke Neitzel und der Friedens- und Konfliktforscherin Nicole Deitelhoff. Zunächst ließ sich aber der Mann ins Studio schalten, der sich in den vergangenen Tagen wie kaum ein anderer mit der Panzerfrage befasst haben dürfte: Boris Pistorius.
Sein Auftrag, erklärte der Verteidigungsminister, sei „deutlich weitgehender und präziser als nur zu zählen, wie viele Leopard-Panzer“ es gebe. Es gehe um die Verfügbarkeit und Einsatzfähigkeit der Fahrzeuge. Aus der Bestandsprüfung verspreche er sich eine „Handlungsgrundlage“, „wenn es losgeht, falls es losgeht“. Eine etwaige Lieferung könne aber nur in Abstimmung mit anderen europäischen Ländern sowie den USA erfolgen.
ntv
Panzer-Talk bei Anne Will
Von Marko Schlichting - 23.01.2023
In seltener Einmütigkeit unterhalten sich am Sonntagabend die Gäste in der ARD-Talkshow "Anne Will" über die Erneuerung der Verteidigungspolitik. Ihr Fazit: Europa muss wehrhafter werden, und zwar sehr schnell.
Die eigentliche Meldung des Abends kommt kurz vor Beginn der ARD-Sendung "Anne Will" aus Paris. Dort hatte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in einem Fernsehinterview gesagt, würde ein ausländischer Staat "Leopard-2"-Kampfpanzer in die Ukraine liefern wollen, werde die Bundesregierung nicht im Weg stehen. Eigene Kampfpanzer zu liefern, dazu sei Deutschland aber noch nicht bereit. Anne Will weiß von dem Interview noch nichts, als sie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius vor der Sendung befragt. Auch in der Sendung selbst spricht sie ihre Gäste nur einmal kurz darauf an.
Die Moderatorin will zunächst wissen, warum der Verteidigungsminister die lieferbaren "Leopard-2"-Panzer zählen lassen will. Er wolle vor allem herausfinden, wie viele Panzer überhaupt einsatzbereit sind, wo sie sich gerade befinden und wie schnell die Industrie neue Panzer liefern könne. "Wir wollen ja vorbereitet sein für den Zeitpunkt einer möglicherweise eingehenden Entscheidung, 'Leoparden' zu liefern", sagt Pistorius. Und weiter: "Für mich als jemand, der am Freitag den zweiten Tag im Amt war, ging es darum, eine Entscheidungsgrundlage zu haben, wenn es losgeht, falls es losgeht." Härter hätte Pistorius seine Amtsvorgängerin kaum kritisieren können.
Seite 3
Kein Bot schrieb am 20.01.2023 17:44 Uhr:
In dieser Sendung soll wohl eher den Zuschauern klar gemacht werden, dass die Freigabe der Leo2-Panzer für die Ukraine unbedingt erforderlich ist.
-
S.W. Kraft schrieb am 20.01.2023 17:57 Uhr:
Ja, Kein Bot. Das befürchte ich auch, in der sogenannten Zeitenwende unter grünem Kriegsgeheul. Wie lange noch?
Dietmar 52 schrieb am 20.01.2023 20:49 Uhr:
Also, Herr Kraft, das einzige Kriegsgeheul, welches ich vernehme, kommt aus Richtung Moskau
W. Meyer schrieb am 20.01.2023 23:45 Uhr: - - ZENSIERT - -
Kriegsgeheul in Moskau? Warum denn in die Ferne schweifen, Sieh, das Glück liegt doch so nah. Einfach ein paar Seiten weiter auf Seite 10 Odradek lesen. Er findet auch:“Der Ruf nach Verhandlungen hat etwas mit völliger Unkenntnis der Lage zu tun.“ Wer hätte das gedacht, dass Odradek und Putin nach Ihrer Meinung einer Meinung sind?
Seite 4 Klaus Winkler schrieb am 20.01.2023 19:45 Uhr:
Wer mal in das Geschichtsbuch schaut wird feststellen,
- daß Polen seit dem Mittelalter laufend in kriegerische Auseinandersetzungen mit dem russischen Reich verwickelt war
- ohne daß man dabei eine Seite heilig sprechen hätte können.
Das heißt für Polen ist Russland seit Jahrhunderten der Intimfeind.
Wieso sollten wir das übernehmen?
Seite 10
Odradek schrieb am 20.01.2023 21:22 Uhr:
Der renommierte Osteuropa-Historiker Karl Schlögel antwortete kürzlich auf die Frage des Tagesspiegel, was bloß mit den deutschen Intellektuellen los sei, wie folgt: "Es gibt eine Spaltung innerhalb der denkenden und schreibenden Zunft. Die so vertraute intellektuelle Gemeinschaft ist dabei, sich aufzulösen. Die einen flüchten sich in eine Welt von gestern, die sie nicht verlassen wollen. Sie beschwören die Entspannungspolitik von einst und halten sich an einem Erfahrungshorizont fest, der in die Brüche gegangen ist. Dabei weigern sie sich, eine neue Realität anzuerkennen. Der Ruf nach Verhandlungen hat etwas mit völliger Unkenntnis der Lage zu tun." Recht hat er.
-
Siegfried Müller schrieb am 21.01.2022 09:45 Uhr:
- - ZENSIERT - -
Kriegstreiberlogik ! Das ist nicht modern, das ist finsterstes Mittelalter !!! Was bitter notwendig ist, um noch einen großen Krieg abzuwenden, in den wir von diesen Kriegstreibern hineingezogen werden, zeigt der Offene Brief an Kanzler Scholz, den bisher über 477.000 Menschen unterschrieben haben. https://www.change.org/p/offener-brief-an-bundeskanzler-scholz
Seite 10
Klaus Winkler schrieb am 20.01.2023 21:19 Uhr:
Kann es sein, daß das Gutmenschentum in bestimmten Kreisen so zur Sucht geworden ist, daß man alles und jedes dafür instrumentalisiert?
Will damit sagen - es geht nicht mehr um das Hinterfragen
- sondern um die eigene Selbstinstrumentalisierung!
Unter diesen Gesichtspunkten wird niemand mehr eine wirkliche Hinterfragung geopolitischer Konflikte erwarten dürfen.
So ist es auch im Ukrainekonflikt.
Selbstverständlich liegen diesem Konflikt wie allen Konflikten handfeste wirtschaftliche und geostrategische Interessen zu Grunde
- von beiden Seiten.
Allerdings spielt es schon eine entscheidende Rolle wo ein Konflikt brodelt - um nicht zu sagen inszeniert wird.
Ist er z.B. im fernen Nahen Osten oder ist er vor der eigenen Haustüre, wie z.B. die Kubakrise oder jetzt die Ukraine.
Das heißt im Klartext
- wer dem geostrategischen Gegner vor der Haustüre auf den Pelz rückt
- sollte sich über allergische Reaktionen nicht zu wundern.
Geopolitik ist kein Kindergarten!
-
Alexander F. schrieb am 20.01.2023 21:50 Uhr:
@Klaus Winkler 21:19
„Kann es sein, daß das Gutmenschentum in bestimmten Kreisen so zur Sucht geworden ist, daß man alles und jedes dafür instrumentalisiert?
Will damit sagen - es geht nicht mehr um das Hinterfragen
- sondern um die eigene Selbstinstrumentalisierung!“
- Das kann nicht nur sein, das ist so. Eine befremdliche und zweifelhafte Entwicklung. Und ich frage mich, wie bzw. wodurch das entstanden ist.
Seite 41
Rentner schrieb am 22.01.2023 10:59 Uhr:
Keine Verschwörungstheorie kommt von Wirtschaftswissenschaftler Heiner Flassbeck über das unglaubliche Versagen des Westens.
Er beschreibt u.a. anhand von Fakten was sich der Westen in Russland geleistet hat, vor allem in den Neunzigern. Das war ein unglaubliches Versagen des Westens. Putin war eine unmittelbare Folge dieses Versagens. Wir sind eben nicht die Guten, Erfolgreichen und Intelligenten.
(ATLAS DER WELTWIRTSCHAFT 2022/23 Zahlen, Fakten und Analysen)
Zahlen, Fakten sind immer wahrheitsnäher als Meinungen. Unsere Medien sind gegenwärtig ganz weit entfernt von der Realität. Ein letztes aufbäumen oder?
Seite 57
Roland Rötinger schrieb am 22.01.2023 19:26 Uhr:
Irgend wann muss aber auch der letzte auf der Welt begriffen haben, ein Olaf Scholz lässt sich von niemanden unter Druck setzen. Er wird auch nicht durch ein noch größeres Medienspektakel einbrechen. Was wäre das für ein Bundeskanzler? In Polen ist es die PIS-Partei die vor Wahlen steht und um Mehrheiten kämpft. In Deutschland ist es die CDU/CSU die wieder an die Macht will. Aus den Ecken wird der Druck aufgebaut. In Wirklichkeit steht schon fest dass alles zu seiner Zeit geliefert wird, sobald sich alle einig sind, so wie es abgesprochen wurde mit anderen EU-Staaten. Was mich mehr wundert ist, dass niemand druck macht das an den Leo ausgebildet wird, denn das kommt weit vor einer Lieferung.
Seite 90
Ursula1955 schrieb am 23.01.2023 20:57 Uhr:
"Die Ukrainer müssen sich keine neue Heimat suchen, ..... Wer mit der Mehreit im Osten nicht klar kommt kann nach Westen gehen und umgekehrt aber kein Ukrainer muss die Ukraine verlassen."
Ich glaube, das ist ein wenig naiv.
Solche Vorgänge sind schon schwierig genug, wenn die Migration zwischen zwei rechtsstaatlich organisierten Demokratien erfolgt (z.B. damals in Irland). Denn die westlich orientierten Menschen in der Ostukraine haben ja Wohnungen, Grundstücke, Fabriken erarbeitet. Und dann ist eben die Frage, ob Russland bereit wäre, ihnen eine wirklich faire Entschädigung zu zahlen, so dass sie anderswo neu anfangen können, ohne durch den Ortswechsel zu verarmen.
Die Russen haben sich im letzten Jahr in der Ukraine benommen wie im Mittelalter die Raubritter. Sie haben in den eroberten Regionen sämtliche Häuser leergestohlen, den Bauern die Geräte gestohlen.
Schwierig sich vorzustellen, dass man mit solchen Leuten über fairen Ankauf von Besitz verhandeln kann.
-
Fritz Schlösser schrieb am 24.01.2023 10:10 Uhr:
- - ZENSIERT - -
„Die Russen haben sich im letzten Jahr in der Ukraine benommen wie ……“
Waren Sie dabei oder woher haben Sie diese Info?. In solchen Fällen hilft immer dieser Link:
https://www.youtube.com/watch?v=RLhnSegIGpA
Seite 107
Westcoast schrieb am 24.01.2023 11:55 Uhr:
Nach Medienberichten hat Polen jetzt offiziell die Genehmigung zum Export von Leopard 2-Panzern an die Ukraine beantragt.
Nun ist für den Bundeskanzler die Zeit des „scholzens“ mit abstrakten inhaltsleeren Phrasen vorbei.
Nun muss Farbe bekannt werden.
-
W. Schulz schrieb am 24.01.2023 12:27 Uhr:
- - ZENSIERT - -
@Westcoast
hatte es schon auf S.3 geschrieben:
Der „Führer“ und Stepan Bandera natürlich auch, würden sich sicher freuen, wenn sie sehen könnten, wie heute wieder mit deutschen Waffen Russen getötet werden sollen, zum 1.Mal nach dem 2.Weltkrieg. Nun freuen Sie sich mit Melnyk, Selenskyj, Frau Strack..,den Grünen usw, immerhin. Man kann nur hoffen, dass Kanzler Scholz und sein neuer Minister Pistorius an ihren Amtseid sich erinnern, Geschichtsbewusstsein haben und dieses Spiel um noch mehr gefährlichere Waffen, die zwangsläufig zu einer Eskalation des Krieges mit noch mehr Toten führen, nicht mitmachen. Gerade Deutschland sollte gegenüber Russland auch wegen der deutschen Einheit durch Gorbatschow überhaupt keine kriegerischen Ambitionen haben.
Verhandelt endlich !!! Aber das scheint ein absolutes Fremdwort zu sein.
Die Seitenzahlen in roter Schrift sind die aus dem Anne Will Gästebuch
Klima, Corona, Ukraine und kein Ende. Wer lässt sich denn noch durch einseitige Berichterstattung von ARD und ZDF verarschen und zahlt auch noch dafür?
AntwortenLöschenSchaut einmal hier: https://leuchtturmard.de/