Bei
einer Revision im August 2012 wurden in zwei Reaktordruckbehältern
(RDB) der belgischen AKW Doel und Tihange tausende Risse entdeckt. Noch
bevor alle erforderlichen Prüfungen durchgeführt waren, wurden im Juni
2013 die über 30 Jahre alten Reaktoren wieder angefahren!
Als
die fehlenden Prüfergebnisse vorlagen, waren diese dermaßen schlecht,
dass die Reaktoren im März 2014 außerplanmäßig herunter gefahren wurden.
Nun will der Betreiber (Electrabel) die beiden Blöcke wieder
anschalten, obwohl alle bisher bekannt gewordenen
Untersuchungsergebnisse höchst beunruhigend sind:
- Die neuesten Ultraschalluntersuchungen zeigen 60% mehr Defekte. Die
Risslängen sind mittlerweile von 2,5 cm auf unglaubliche 18 cm
gestiegen.
- Versuche im Kernforschungszentrum Mol führten zu einem „unerwarteten
Resultat“ (O-Ton Electrabel): Ein mit Rissen vorbelasteter Stahl
versprödet bei radioaktiver Bestrahlung um ein Vielfaches schneller als
ein Material ohne Defekte. Es wurden bei den Versuchen die vom Betreiber
einkalkulierten Sicherheitsmargen gravierend überschritten.
Wir appellieren an Sie in der FANC sich FÜR die Sicherheit von Millionen Menschen zu entscheiden.
Denn: Für uns als betroffene Bürger und Bürgerinnen im Umkreis dieser Reaktoren gilt: Solange ...
- die Ursache der Risse in den beiden RDB nicht zweifelsfrei geklärt
ist und eine Veränderung der Rissgrößen im laufenden Betrieb nicht
definitiv ausgeschlossen werden kann,
- die Bestrahlungsversuche befürchten lassen, dass die Versprödung des
rissigen Stahls der RDB nach über 30 Betriebsjahren die zulässigen
Grenzwerte bereits überschritten hat,
- kein Nachweis existiert, dass „Reaktoren mit Rissen“ ein gleiches Sicherheitsniveau wie „Reaktoren ohne Risse“ besitzen,
dürfen TIHANGE 2 und DOEL 3 – NICHT WIEDER ans Netz.
Wir
wissen, dass die Folgen eines Super-GAU bei den beschädigten Reaktoren
nicht an der belgischen Landesgrenze halt machen werden, sondern auch
die BürgerInnen im benachbarten Ausland treffen werden.
Hinweis zur Unterstützung dieser Petition
Bitte
verbreiten Sie diese Petition via E-Mail und in den sozialen
Netzwerken. Wenn Sie unterzeichnet haben, erhalten Sie von der Plattform
www.change.org,
über die wir diesen Aufruf verbreiten, das Angebot gegen (kleine)
Spenden das Anliegen an weitere Mitglieder des Netzwerks zu senden.
Diese Spenden gehen nicht an uns als Initiatoren sondern an change.org.
Wir halten dies für unterstützenswert.
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