Thema:
Libyen
die Vorarlberger
Die gezielte Vernichtung Libyens – ein Augenzeugenbericht
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Diese Geschichte ist beispielhaft für alle “humanitären Einsätze” und “Befreiungsschläge” der Psychopathen-Bande. Das gleiche grausame Spiel treiben sie in allen ihren Opferländern, ob sie nun Irak, Afghanistan oder Syrien heißen – und den enormen finanziellen Aufwand für ihre unmenschliche Tötungsmaschinerie lassen sie sich von uns bezahlen.
Jim Stone Freelance | 04.02.2014
Wer sind James und Joanne Moriarty?
Wir sind amerikanische Unternehmer, die seit Januar 2007 in Libyen tätig waren. Wir hatten ein einzigartiges Enzym hergestellt, das Ölquellen und deren Schlammgruben regeneriert und Leitungen und Tanks reinigt. Wir haben von 2007 bis 2011 gewaltige Summen in Libyen investiert: 5 Milliarden Dollar des Umsatzes mit unserem Produkt. Mit dem Social Security Investment Fund aus Janzour in der Nähe von Tripolis hatten wir Verträge für ein Gemeinschaftsprojekt unterzeichnet. Um diese Verträge zu erfüllen, hatten wir aktiv damit begonnen, eine Produktionsstätte für unser Enzym aufzubauen, als im Februar 2011 die sogenannte Libysche Revolution begann.
Ich möchte betonen, daß das libysche Volk keineswegs aus extremistischen Muslimen bestand. Der Teil des Korans, der über das Töten von Ungläubigen spricht, wurde von Gaddafi aus Libyen verbannt – er war der Meinung, das sei kein wirklicher Teil des Korans. Aus diesem Grund war seit über 20 Jahren eine Fatwa, ein Tötungsbefehl von radikalen, extremistischen Muslimen gegen Gaddafi angesetzt. Alle sich auf Bücher begründenden Religionen waren in Libyen erlaubt. Den Frauen ermöglichte Gaddafi in den 1970er Jahren die Emanzipation. Es war keine spezielle Kleidung vorgeschrieben und allen Frauen standen hochwertige Ausbildungswege zur Verfügung, wenn sie das wollten. Es gab Ärztinnen, Anwältinnen, Ministerinnen, Geschäftsfrauen oder auch normale Hausfrauen, was immer sie sich aussuchten.
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Das libysche Volk war glücklich, es gab kaum Steuern, selbst Unternehmen wurden nur minimal besteuert. Die Regierung teilte den libyschen Wohlstand mit den Menschen und erhob keine Steuern für Privatleute, um den Staat zu unterstützen. Es gab gar keinen Grund für eine Revolution – nur wenige verdrossene, radikale Islamisten versuchten die Sharia in Libyen durchzusetzen. Dies allerdings ohne jeglichen Erfolg, weil ihr Anteil an der Bevölkerung lediglich etwa 3 bis 5 Prozent betrug. Das waren die Leute, mit denen sich die NATO und die USA verbündeten, um Libyen zu übernehmen. Im April 2011 wurden wir zu einer Reise nach Tripolis eingeladen, um an einer Sondierungsmission einer NGO teilzunehmen. Wir verbrachten sehr viel Zeit mit den libyschen Stämmen, um die Wahrheit über Libyen und seine Regierung zu erfahren. Auch wurden wir Zeugen der unsäglichen Kriegsverbrechen, die von der NATO an unschuldigen Menschen in Libyen angerichtet wurden.
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Der Krieg gegen Libyen ist bereits seit langer Zeit geplant worden. Dennis Kucinich hatte Dokumente über geplante Manöver von Frankreich, Großbritannien und den USA im Mittelmeer, bei denen der Krieg gegen eine fiktive, reiche nordafrikanische Diktatur geübt werden sollte. Dieses Kriegsspiel sollte am 21. Februar losgehen – tatsächlich begann der reale Krieg gegen Libyen am 17. Februar. Der Hauptgrund für die Vernichtung Libyens lag in der geplanten goldgestützten Währung für Afrika namens Dinar.
http://www.finalcall.com/artman/publish/World_News_3/article_7886.shtml
Gaddafi plante die Errichtung einer Bank für Afrika, mit deren Gründung Libyen ganz Afrika in die Freiheit geführt hätte – in die Freiheit von den Bankstern und Imperialisten, die die armen Länder und deren Besitz kontrollieren. Die geplante goldgestützte Währung hätte die Papier-Bankster vernichtet, deren Geld auf dem Nichts basiert. Diese Papier-Bankster, die Federal Reserve und der Euro, die sich alle im Besitz der Rothschild-Bande befinden, wären am Ende gewesen. Darum mußte Gaddafi nicht nur von seiner Machtposition gestürzt, sondern auch getötet werden. Wenn er nur ins Exil vertrieben worden wäre, hätte seine Stimme nach wie vor Gehör finden können.
Der zweite Grund für den Libyen-Feldzug war AFRICOM, der militärische Kontrollarm der USA über Afrika. Libyen war das mächtigste Land in Afrika und wehrte sich standhaft gegen diese militärische Übernahme durch die USA. Der dritte Grund war die Klage, die von Gaddafi bzw. Libyen gegen all jene westeuropäischen Staaten vorbereitet wurde, die unzählige Verträge gebrochen und über hunderte von Jahren etliche Greueltaten in Afrika begangen hatten. Auch der Einkommensverlust Libyens durch das Embargo der Westeuropäer über mehr als 30 Jahre war Inhalt der Klage. Dabei ist es wichtig zu wissen, daß die Unschuld Libyens am Lockerbie-Anschlag von einem CIA-Whistleblower bewiesen werden konnte.
Das Bombardieren und Töten dauerte die ganze Nacht und auch die nächsten drei folgenden Nächte. Und noch mehr Schiffsladungen von Al-Kaida-”Rebellen” aus Benghazi strömten durch den Hafen von Tripolis und über die Landstraßen rund um die Stadt herein. Alle diese Leute trugen Bärte und AK-47-Sturmgewehre. In Wohnwagen unterwegs, errichteten sie etwa alle 500 Meter Kontrollpunkte rund um Tripolis. Sie plünderten sämtliche Läden und alle Wohnungen, brachen in alle Fahrzeuge ein und stahlen alles, was sie nur kriegen konnten. Sie übernahmen Hotels und richteten Folterzentren ein. Durch einen Anruf des russischen Botschafters erhielten wir das Angebot, unsere Namen auf eine Liste für ein Rettungsschiff setzen zu lassen, das vom Premierminister von Malta geschickt wurde. Wir erhielten daraufhin Anfragen von anderen Ausländern, sich uns anschließen zu dürfen. Wir sind dieser Bitte natürlich gerne nachgekommen, und schlußendlich begleiteten uns der deutsche FIFA-Fußballtrainer des libyschen Nationalteams, die Schwester des Präsidenten von Mauretanien, ein Prinz aus Bahrain, ein uns bis dahin unbekannter Texaner und eine philippinische Dame, die im Hotel gearbeitet hatte.
Sie nahmen uns alle unsere Sachen und unsere Pässe ab. Sie verhörten uns und filmten den Vorgang, indem sie die Ausrüstung eines britischen Filmteams benutzten. Wir konnten die Männer hören, wie sie gefoltert wurden, aber wir konnten nichts dagegen tun. Nach vielen Stunden – wieder bei Tageslicht – wurde uns mitgeteilt, daß wir jetzt gehen dürften. Unmittelbar darauf kam ein großer, fetter Scheich mit langem Bart herein. Mit arrogantem Blick sagte er etwas auf arabisch in unsere Richtung. Unser Busfahrer war inzwischen von einem Mann abgelöst worden, den wir vom Hotel her kannten. Wir sagten ihm, daß wir jetzt zum Rettungsschiff wollten. Er antwortete, der Bus würde jetzt zum Hotel zurückfahren. Als wir darüber zu diskutieren versuchten, zog er uns beiseite und sagte: “Ihr habt nicht verstanden was der Scheich gesagt hat: ‘Wenn sie zum Rettungsschiff wollen, töte sie, zerteile sie und verbrenne ihre Körper – die Schuld daran werden wir Gaddafi in die Schuhe schieben’.” Also mußten wir uns damit einverstanden erklären, zum Hotel zurückzukehren. Den Söldnern mußten wir unser gesamtes Geld übergeben, damit sie uns gehen ließen. Sie bekamen für jeden getöteten Menschen 2500 Dollar und 1000 Dollar für jede verbrannte Leiche bezahlt, also mußten wir ihnen alles geben was wir hatten.
Wir wußten, daß sie eine Liste mit unseren Namen hatten und auch warum: Ein US-Anwalt, der ein Doppelagent für die Hisbollah war, hatte uns auf diese Liste gesetzt und sie ihnen zugespielt. Nun half uns ein kleines Wunder – ein Freund der Schwester des mauretanischen Präsidenten kannte jemanden, der für das IOM-Schiff (Internationale Organisation für Migration) zuständig war. Sie schafften es, uns am nächsten Tag auf ein Schiff nach Bengasi zu schmuggeln. Das hat uns das Leben gerettet – wir wußten, daß die Al-Kaida-Söldner nach uns suchen würden, um ihren Lohn einzuheimsen. Die Fahrt mit dem Schiff war wie ein Ritt aus der Hölle. Wir verbrachten zwei Tage in glühender Hitze, ohne Nahrung außer heißem Wasser, schimmligem Brot und Getränkekartons mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum, was uns alle auf die Toilette zwang. Für ungefähr 300 bis 400 Flüchtlinge auf dem Schiff gab es zwei Toiletten.
In Bengasi kümmerte sich ein Freund von der IOM um uns und brachte uns in ein Hotel. Zu unserem Glück war die Liste mit unseren Namen noch nicht in Bengasi eingetroffen, weil die Kommunikation zusammengebrochen war. Allerdings kam einer der Anführer der “Rebellen” in unser Hotel – er hatte gehört, daß wir uns dort befänden. Er war aber so beeindruckt davon, daß ein Prinz aus Bahrain bei uns war, daß er uns Essen kaufte, und wir hatten seit vier Tagen nichts gegessen. Er war sogar in der Lage, uns ein Flugzeug aus Bengasi heraus zu organisieren, obwohl das restliche Libyen unter der Flugverbotszone lag. Wir marschierten dann auf eine stockdunkle Rollbahn und bestiegen eine schäbige 727, die von der stockdunklen Rollbahn abhob. Im Tiefflug flogen wir hinüber nach Tunesien und landeten gegen 4:30 Uhr in Tunis. Die ganze Geschichte hatte zwar erst angefangen, aber wir waren nun diese Al-Kaida-”Rebellen” los.
Nachdem wir wieder in Texas angekommen waren, wurde Jimmy an der Paßkontrolle des Flughafens von Houston vom FBI abgefangen. Mir wurde erlaubt zu passieren, dabei war ich diejenige, die 200 GB Daten an Beweisen bei sich hatte – Interviews, Videos, Photos, Zeugenaussagen und so weiter. Jimmy wurde drei Stunden lang verhört. Später erfuhren wir, daß wir zu diesem Zeitpunkt bereits im Visier der Regierung standen. Unser Verbrechen bestand darin, daß wir Zeugen der Kriegsverbrechen und der Massenmorde waren, die von der NATO-Bande in Libyen angerichtet wurden. Als Zielpersonen der Regierung wurden alle unsere Versuche vereitelt, eine vernünftige Arbeitsstelle zu erhalten oder unser Geschäft wieder aufzubauen, das in Libyen vernichtet wurde.
Einer der Agenten war eine Frau, sie rief uns nach den Besuchen an und sagte uns, wenn wir jemals wieder ein normales Leben führen wollten, müßten wir aufhören über Libyen zu reden. Die Regierung hätte einen “weichen” Angriff auf uns durchgeführt, soll heißen unser Leben und unsere Finanzen zerstört. Wir könnten uns noch glücklich schätzen, daß sie sich nicht zu einem “endgültigen” Angriff entschieden hätten. Wir waren buchstäblich vernichtet worden, aber wir haben uns dazu entschlossen, den Mund aufzumachen anstatt zu schweigen. Wir haben realisiert, daß die Weitergabe unserer Geschichte an so viele Menschen wie möglich der einzige Weg ist, uns zu schützen. Im nächsten Monat werden wir obdachlos sein, weil wir nichts mehr besitzen das wir verkaufen könnten, um unsere Ausgaben zu decken. Wir hoffen, unsere Geschichte bald in Präsentationen weitergeben zu können und mit dem Honorar ein Auskommen zu finden. Hoffentlich finden wir dabei gute Menschen, die zwei sehr produktiven, intelligenten und talentierten Leuten eine Anstellung bieten können.
Aber auf gar keinen Fall werden wir aufhören, unsere Geschichte zu erzählen.
Originalquelle: Jim Stone Freelance
Übersetzung: Karfreitagsgrill-Weckdienst
Danke Klaus für den Link
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