Am 10. Mai 2014 wurde das Mädchen Duha Aline im Stader Krankenhaus von ihrer Mutter Zohra entbunden. Unfassbar die schriftliche Aufforderung, die knapp 14 Tage später im Namen des Landrates Kai-Uwe Bielefeld an das zwei Wochen alte Mädchen bzw. ihre Mutter Zohra verschickt wurde:
"Ich beabsichtige daher, das Kind... aufzufordern,
die Bundesrepublik Deutschland freiwillig unverzüglich bis zu einem
noch zu bestimmenden Datum zu verlassen... Für den Fall der nicht
fristgerechten Ausreise beabsichtige ich dem Kind...
die Abschiebung nach Spanien oder Marokko anzudrohen. Das Kind... kann
auch in einen anderen Staat abgeschoben werden... Ich weise nochmals
darauf hin, dass erforderlichenfalls auch die zwangsweise Rückführung
als aufenthaltsbeendende Maßnahme eingeleitet werden würde, wenn das Kind...seiner Ausreisepflicht nicht wie zu fordern beabsichtigt nachkommt..."
Hintergrund:
Die Eltern des Säuglings haben sich 2013 im "InCA" (Internationales
Cafè) in Hemmoor kennengelernt und verliebt. Sie haben schon bald im
Standesamt der Stadt Hemmoor im Landkreis Cuxhaven geheiratet und Duha
Aline ist ihr erstes Kind. Der Vater der kleinen Duha Aline hat
aus humanitären Gründen ein Aufenthaltsrecht im Landkreis Cuxhaven. Ihm
soll nun das Kind durch die angedrohte Abschiebung entrissen werden.
Mit der menschenverachtenden Begründung, dass die Unzulässigkeit des Familiennachzugs
den Landkreis im Umkehrschluß zur Abschiebung des Säuglings berechtige.
Unvorstellbar, während der Vater in Hemmoor bleiben muß, da er als
staatenloser Flüchtling in keinem Land aufgenommen würde, wird eine
frisch entbundene Mutter mit ihrem Säugling ins Flugzeug mit ungewissem
Ziel gesetzt. Dabei wird in Kauf genommen, dass die Mutter ohne Vater
nicht für sich und den Säugling wird Sorgen können. Das ist menschenunwürdig!
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