Samstag, 28. April 2018

Die Bewertung des mutmaßlichen Giftgasangriffs durch den ZDF-Studioleiter in Kairo, Hans-Ulrich Gack, geht dem Sender zu weit

Thema: Giftgas

Giftgas-Vorfall:
ZDF-Reporter berichtet differenziert über Duma – dem Sender geht das zu weit

Es passiert nicht oft, dass ein differenziertes Bild über den Krieg in Syrien in den großen Medien gezeigt wird. Der ZDF-Korrespondent Hans-Ulrich Gack machte es - jetzt meldet sich der Sender.

Der mutmaßliche Giftgasangriff auf die syrische Stadt Duma schlug hohe Wellen. Der Westen beschuldigte die syrische Regierung, den angeblichen Angriff durchgeführt zu haben. Syrien und Russland bestreiten das.

Nach dem Vorfall verbreiteten sich Fotos und Videomaterial im Internet – die einen angeblichen Chemieangriff des syrischen Militärs beweisen sollten. Auf Grund dieser Aufnahmen, bombardierten die USA, Großbritannien und Frankreich Syriens Hauptstadt Damaskus.

Doch es gibt Zweifel an der Geschichte – und erstmals wurde dies auch von einem ZDF-Reporter berichtet.

Der Leiter des ZDF-Studios in Kairo, Hans-Ulrich Gack, sagte am Freitagabend in der ZDF-Nachrichtensendung „heute“, dass er in einem großen Flüchtlingslager in der Nähe von Duma mit mehreren Menschen gesprochen hatte.

Die Leute dort erzählten ihm, dass islamistische Gruppen in Duma zum Zeitpunkt des Vorfalles einen „Kommandoposten“ besetzt hielten. Dort hätten die Islamisten Kanister mit Chlor aufgestellt und darauf gewartet, „dass dieser hoch interessante Ort von der syrischen Luftwaffe bombardiert wird. Das ist auch geschehen. Dabei seien die Chlorgas-Behälter explodiert,“ so Gack.

Der Journalist sagte auch: „Die Leute haben uns in einem Ton der Überzeugung erzählt, dass diese ganze Geschichte inszeniert wurde.“

Gacks Wertung über Duma gehen dem ZDF zu weit

Jetzt meldet sich das ZDF zu Wort. Auf Nachfrage von „Focus“-Online, sagte ein Sprecher des Senders: Der Korrespondent habe bislang keinen Zugang in die Stadt Duma bekommen und könne „deshalb die ihm vermittelten Informationen nicht durch eigenen Augenschein überprüfen“.

Zudem betonte der Sprecher: Live-Schaltungen aus einem Krisengebiet seien mit „besonders viel Druck“ für die Korrespondenten verbunden. Deshalb ging – unter diesen Bedingungen – „die Wertung des Korrespondenten in dieser Sendung zu weit.“

Auch Gack relativierte seine Aussagen in den nachfolgenden Sendungen.

Im Bericht „Spurensuche in Duma“ der am Sonntag ausgestrahlt wurde, heißt es unter anderem. Das „Regime“ in Syrien habe dem ZDF-Team Mitarbeiter des Krankenhauses für ein Interview geschickt.

Gack sagt in dem Bericht: „Sie schildern uns den Abend so, wie sie ihn erlebt hätten – wohl auch so, wie es die Assad-Regierung von ihnen erwartet. Abweichungen könnten für sie gefährlich werden.” (so)

Mit freundlicher Genehmigung von EpochTimes.de25.04.2018



ZDF-Reporter in Syrien:
Augenzeugen erzählen, Gasangriff in Duma war eine Inszenierung der Islamisten

ZDF-Korrespondent Uli Gack berichtet Interessantes aus Syrien. In Bezug auf den angeblichen Giftgasangriff auf Duma sagt Gack: "Die Leute haben uns in einem Ton der Überzeugung erzählt, dass diese ganze Geschichte inszeniert wurde."

In der ZDF Heute-Sendung am Samstag, sagte der Syrien-Korrespondent Uli Gack: Der Chemieangriff auf das syrische Duma könnte von Islamisten inszeniert worden sein.

Augenzeugen berichteten dem ZDF-Reporter, dass lokale Kämpfer den angeblichen Giftgasangriff in Duma inszeniert und als einen Chemieangriff der syrischen Armee dargestellt haben.

Während einer Live-Zuschaltung aus Damaskus sagte Gack: „Die Leute haben uns in einem Ton der Überzeugung erzählt, dass diese ganze Geschichte inszeniert wurde.“

Augenzeugen: Terroristen stellten Chlorgas-Behälter auf

Der Journalist besuchte ein Flüchtlingslager in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus, wo „etwa 20.000 Menschen aus Ost-Ghuta und besonders aus Duma“ leben.

Die Leute dort erzählten ihm, dass islamistische Gruppen in Duma zum Zeitpunkt des Vorfalles einen „Kommandoposten“ besetzt hielten. Dort hätten die Islamisten Kanister mit Chlor aufgestellt und darauf gewartet, „dass dieser hoch interessante Ort von der syrischen Luftwaffe bombardiert wird. Das ist auch geschehen. Dabei seien die Chlorgas-Behälter explodiert,“ so Gack.

Die Einheimischen sagten dem ZDF-Journalisten auch, dass die Extremisten bereits mehrmals solche Aktionen durchgeführt haben.

Falsche Beweise

Zudem berichteten die Menschen davon, dass Terroristen Zivilisten während einer sogenannten Trainingsübung absichtlich chemischen Substanzen aussetzen. Darauf hin wurden Filmaufnahmen der Zivilisten als vermeintliche Beweise für den angeblichen chemischen Angriff der syrischen Regierung am 7. April in Duma präsentiert.

Auf Grund dieser Videoaufnahmen und Fotos bombardierte Washington und seine Verbündeten am 14. April Damaskus. Auf eine Untersuchung der Organisation für das Verbot der chemischen Waffen (OPCW) wurde nicht gewartet.

Der Reporter bemerkte, er könne die Aussagen der Interviewten nicht überprüfen. Er könne auch nicht sagen, ob sie alle wahr seien. Aber, so Gack, die Menschen sprechen „in einem Ton der Überzeugung“ und „irgendwie scheint da schon was dran zu sein“.

Mit freundlicher Genehmigung von EpochTimes.de 23.04.2018

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