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Mittwoch, 17. Oktober 2018

Anne Will - 14.10.2018 - ANNE WILL - nach der Landtagswahl in Bayern


Sendung am 14. Oktober 2018 | 21:55 Uhr
ANNE WILL - nach der Landtagswahl in Bayern

Fotos: Screenshots
    die Gäste im Studio

  • Michael Koß
    Politikwissenschaftler
  • Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen)
    Parteivorsitzende
  • Dorothee Bär (CSU)
    Staatsministerin und stellvertretende Parteivorsitzende
  • Boris Pistorius (SPD)
    Niedersächsischer Minister
  • Melanie Amann
    Politikredakteurin im Hauptstadtbüro des "Spiegel"
  • Jörg Meuthen (AfD)
    Parteivorsitzender

Die CSU hat bei der Landtagswahl in Bayern die absolute Mehrheit verloren und wird nur in einer Koalition weiterregieren können. Die SPD erzielt das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte in Bayern. Während die Grünen zweitstärkste Kraft werden, schafft die AfD den Einzug in den Landtag. Wer trägt die Verantwortung für das schlechte Abschneiden von CSU und SPD? Und was bedeutet das Ergebnis für die Große Koalition im Bund?

Link zur Sendungsseite: (hier)
Link zum Anne-Will-Blog: (hier)

Pressestimmen

Münchner Merkur
"ARD - Talk"
Anne Will: CSU-Frau spottet über Zoff zwischen Söder und Seehofer - und erntet Buh-Rufe
In der Talkshow „Anne Will“ ist die Landtagswahl 2018 in Bayern das Thema. Wie geht es nun für markus Söder und Horst Seehofer weiter?

NRZ
Anne Will
CSU-Politikerin Dorothee Bär spottet über Seehofer und Söder
Was folgt aus der Niederlage der CSU? Bei „Anne Will“ wurde am Sonntagabend viel über Söder und Seehofer diskutiert. Und über die AfD.

Tagesspiegel
"Anne Will" zu Bayernwahl
Die schönsten 37,3 Prozent ever
Selbst die, die nichts gewonnen haben, versuchen irgendwie ihre Gewinne zu erklären. "Anne Will" zur Bayernwahl wird erst gut, als Anne Will einschreitet

Kommentare

Robert Kroiß schrieb am 13.10.2018 10:27 Uhr:
[[ Über das Wahlergebnis, die Ursachen und die Bedeutung für die Große Koalition im Bund diskutiert Anne Will mit ihren Gästen. ]] Über die Bedeutung von Wahlergebnissen lassen wir doch einfach H. Seehofer zu Wort kommen:
„Diejenigen, die entscheiden sind nicht gewählt und diejenigen, die gewählt sind haben nichts zu entscheiden!“
https://www.youtube.com/watch?v=SuCSzne79EA Und Söder hat die Bedeutung vom „Kreuz“ und wo es am besten angebracht ist deutlich gemacht: nämlich an leeren Wänden!

Klaus Winkler schrieb am 13.10.2018 12:29 Uhr:
Eine Wahl gegen das Trommelfeuer einer feindlich gesinnten linksgrünen Presse zu gewinnen ist für die CSU ungefähr so schwierig wie eine Schlacht ohne Lufthoheit zu gewinnen.
Man hat ja im Fall Chemnitz gesehen wie verschiedene Wahrheiten kreiert wurden und es natürlich darauf ankommt wer sie effektiv verbreiten kann.

Phantombürger schrieb am 14.10.2018 21:24 Uhr:
„Es wird keine Gespräche mit der AfD geben.“
Ja und genau DARIN liegt auch die derzeitige Spaltung unserer Bevölkerung !

Nicole Hösel schrieb am 14.10.2018 22:47 Uhr:
Ja warum distanziert sich die AfD nicht genug von den Rechten, und warum greift Fr. Will die AfD an wenn von der Grünen gefordert wird sich von linken Extremisten zu distanzieren? Seit wann gibt es gute und schlechte Extremisten? Mir wurde beigebracht, das Gewalt generell falsch und nur als Selbstverteidigung gerechtfertigt ist. Meine Frage wäre eigentlich welches Demokratieverständnis Politiker haben die eine gewählte Partei zu ignorieren versuchen

Klaus Winkler schrieb am 14.10.2018 22:49 Uhr:
Zur Sendung.
Es wäre schön wenn die eingeladenen Gäste und somit auch Herr Meuthen annähernd gleich zu Wort kommen und nicht erst wenn man Einspieler gegen sie bringt. Herr Meuthen merkt hier völlig zurecht an, daß Umarmungen mit gewaltbereiten Linksextremen bei den Grünen nie thematisiert werden. Daß dann noch ausgerechnet der Looserpartei SPD ein Verbot der AFD fordert kann nur noch Kopfschütteln hervor rufen. Letztlich muß auch das Mittelinkslager mal nachrechnen und konstatieren daß sie gerade mal 30% haben

Wahrheit schrieb am 15.10.2018 11:57 Uhr:
Die Analysefähigkeit der sogenannten Experten ist ein Bedauern, Beispiel: CSU 37,2 %, Freie Wähler 11,6 % und AfD 10,2 %, diese Parteien sind gegen die von der Regierung angewendete Migrations- und Flüchtlingspolitik und sind teilweise EU kritisch eingestellt, also mindestens 59 % derer die Gewählt haben. Dennoch wird die Meinung dieser „Andersdenkenden Mehrheit“ als Minderheit dargestellt. Dass es unter diesen 59 % auch Radikale, Eigennützige und Bösartige gibt ist bekannt, bekannt ist aber auch, dass sich unter den Verbliebenen 41 % ebenfalls Eigennützige, Radikale und Bösartige Menschen befinden. Ein echter Demokrat akzeptiert auch die Meinung der Andersdenkenden wie z. B. die von H. Seehofer und vertraut auf eine demokratische Wahl. Das Ergebnis einer Wahl wird oft nicht der eigenen Vorstellung entsprechen, doch man sollte bedenken, dass Andenkende zumeist nicht schlechter oder besser sind wie man selbst ist. Wenn man bei einer Wahl schlecht abschneidet hat nicht der Gegner etwas falsch gemacht (z. B. Seehofer) sondern man hat selbst etwas falsch gemacht (z. B. SPD).

    B. Seifert schrieb am 15.10.2018 12:50 Uhr:
    Genau das ist die derzeitige Lage in D. und man versucht verzweifelt aus der Mehrheit eine Minderheit zu suggerieren, weil nicht sein kann, was nicht sein darf aus mancher Sicht. Da kommt man mit demokratischer Realität ganz schön in Schwierigkeiten, ist bei anderen Themen auch so, wird einfach unter den Teppich gekehrt, in der Hoffnung, dass es bald vergessen ist, der Wähler zu beschäftigt oder desinteressiert ist. Bei den jetzt noch Unwillfährigen hofft man wohl auf den Verschleiss, dass man irgendwann so müde und mürbe wird, dass man sagt, macht doch euern Dreck alleene. Natürlich ist die Gefahr bei einer Demokratiemüdigkeit, dass wieder ganz autoritäre Kräfte an Macht gewinnen, aber das scheint man in Kauf zu nehmen oder doch tatsächlich zu glauben mit dieser Verleumdungs- Verleugnungs und Schönfärbereitatkik es verhindern zu können. Die gesamte Medien-, Politik- und Denkfabrikenbewegung hat sich völlig in ihren eigenem Saft ertränkt, da kann keiner mehr raus, ohne sein Gesicht zu verlieren oder wie ein Seehofer als Netzbeschmutzer ausgegrenzt zu werden.

Elke Bader schrieb am 16.10.2018 09:48 Uhr:
Ein Politologe, der auf Biegen und Brechen nicht wissenschaftlich, sondern mit Klamauk punkten will; zwei Journalistinnen, die eine vom Spiegel, die andere als Moderatorin, die ihre politischen Präferenzen kundtun sollten, damit ihr journalistidcher Anspruch nicht befremdend wirkt; eine aggressiv agierende Politikerin der grünen, die hinsichtlich der Akzeptanz Gewalt propagierender linker Extremisten in der von ihr hochgelobten Berliner Demonstration offensive Ignoranz vor sich her trägt; eine wie versteinert wirkende CSU-Repräsentantin, die es nicht versteht, das Offensichtliche offenkundig zu machen, nämlich den deutlichen Wahlsieg der CSU und es versäumt, auf der Gepflogenheit zu bestehen, vor aller kontroversen Diskussion, dem wenn auch verlustreichen aber dennoh überragenden Wahlsieger von Moderatorinnen-Seite zu gratulieren; ein AfD-Prominenter, den es angesichts ach so erstaunlichen rauhen Winds verwundert, nicht an der "Will"schen Willkommenskultur zu partizipieren.
Conclusio: Keiner versteht keinen, weil jeder meint, die eigene Position, das eigene Verhalten sei als absolute Wahrheit eo ipso nicht rehtfertigungspflichtig; dies gilt insbesondere für die 4. Gewalt im Bund, die ihre besonderen Presserechte durch objektive Herangehensweise in Moderation und erläuternden Kommentaren zu untermauern hat.

    Bettina Schubert schrieb am 16.10.2018 14:41 Uhr:
    Frau Bader, sehr gute Kommentar, auf den Punkt gerbacht!
    Herr Freyd:
    Sie sollten sich die Lager ansehen undnicht die CSU. Das ist das Ergebnis: 64% für mitte-rechts, zugelegt gegenüber 30% links-grün, abgenommen. CSU, Freie Wähler, AfD, FDP sind zwar Konkurreten, aber sie sind inhaltlich nur durch Abstufungen getrennt- nach Merkel würden und könnten die zusammengehen und das werden sie auch.
    Dann sind rotgrüne Regierungen passe und sie werden kaum wieder kommen. Die CSU ist klarer Wahlsieger und sie wird mit den Freien Wählern eine gute Regierung zum Wohle Bayerns bilden! Die Grünen Wirtschafts- und Technologiefeinde sind außenvor und das ist gut für Bayern.
    Der Erfolg der Grünen war ein Pyrrhussieg- die haben das nur noch nicht begriffen.

Dunja Dulgon schrieb am 16.10.2018 14:53 Uhr:
Bei dieser Wahl zum Landtag in München hat die SPD wieder einen Posten in Sachen Abrechnung mit Schröders Klientelpolitik zurückerstattet bekommen. Das ist es nicht alleine, denn die SPD weiß seit Schröder offensichtlich nicht mehr so richtig, welcher Teil der Bevölkerung ihr Klientel ist. Es sind auch die parteiinternen Dissonanzen, die die SPD heute wie einen Mischmasch aus allem möglichen aussehen lassen.
Schröders bevorzugter Kundenkreis waren Wirtschaftsbosse und damit einhergehend die Reichen im Land. Bitte schön, von denen soll sich die SPD jetzt auch weiterhin wählen lassen. Falls dieser Personenkreis überhaupt eine Partei im Zeichen angeblicher Sozialdemokratie wählen sollte, so ist es dennoch ein zahlenmäßig ziemlich kleiner Wählerkreis. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass unter der Ägide Merkels die Zahl der Reichen und Superreichen in Deutschland stark angewachsen ist, weil die Armut andrerseits bei den kleinen Leuten ebenfalls ordentlich zugelegt hat. Nur ein Fall und Tipp an die CSU: Was glaubt man dort, wie viele dankbare und treue Wähler man unter den Menschen, die für Hungerlöhne arbeiten, hätte für sich gewinnen können, wenn Bayern den Bund hätte Bund sein lassen und die Vermittlung von Leiharbeit unter die Fittiche des Landes genommen hätte? Die paar Hundert Arbeitslosen Agenturbetreiber wären ein Klacks gegen allein die Steuermehreinnahmen der dann besser verdienenden Leiharbeiter. Außerdem würde die allgemeine Lebensqualität im Land deutlich besser.

Freitag, 12. Januar 2018

Georg Restle über Dobrindts konservative Revolution

Thema: Bayernwahl

Georg Restle über Dobrindts konservative Revolution:
Foto: Tagesschau.de
Im Herbst sind Landtagswahlen in Bayern - eine große Herausforderung für die CSU. Mit ihrer kleinkarierten Flüchtlingspolitik kommt die CSU nicht mehr weiter und setzt nun zum großen Wurf beim Wählerfang an. Nicht weniger als eine Revolution gar soll es nun sein!

Die CSU will AfD-Wähler zurückerobern - mit einer bürgerlich-konservativen Wende, die Landesgruppenchef Dobrindt vor der Klausur in Seeon verspricht. Das große Ziel: die absolute Mehrheit bei der Landtagswahl im Herbst.
"Lieber Alexander Dobrindt,

so so, auf eine linke Revolution der Eliten folge jetzt also endlich endlich eine konservative Revolution der Bürger, meinen Sie. Dazu hätte ich dann doch ein paar Fragen.

Erstens: Von welcher linken Revolution sprechen Sie denn da? Von 16 Jahren Helmut Kohl? Von sieben Jahren neoliberaler Schröder-Wende? Oder meinen Sie die zwölf Jahre Kanzlerschaft Merkels? Zusammengerechnet macht das 28 Jahre CSU an der Bundesregierung in den letzten 35 Jahren. Von Ihrer Dauerregierung in München ganz zu schweigen. Strauß, Stoiber und Seehofer als Vorhut des Proletariats: Sapperlot, dass so eine links-elitäre Revolution aussieht, hätten sich Marx, Engels & Co. wohl nicht mal in ihren kühnsten Träumen ausgedacht.

Zweitens: Was meinen Sie mit konservativer Revolution der Bürger? Die 13 % Wähler der AfD, auf die Sie scharf sind? Die nationalistischen Hass-Schleudern, die auch Ihre Facebook-Accounts zumüllen? Oder Ihren Freund Viktor Orbán, der von Europa, Demokratie und Bürgerrechten ungefähr so viel hält wie eine bayerische Wildsau vom Jägergruß?

Ja, und drittens, wo sehen Sie sich denn da? Als Autolobbyist und Mautbringer können Sie ja wahrlich punkten bei den konservativen Neu-Revoluzzern. Die haben auf einen wie Sie gerade gewartet. Nein, glauben Sie mir, so wird das nix mit dem Wahlsieg in Bayern, da müssten Sie sich ja geradezu selbst wegrevolutionieren, und den Söder gleich mit. Ob der das gut findet?"
Ist eine Revolution nicht zu viel für die wertkonservative CSU und gar der falsche Ansatz?

Bei einer Revolution trifft neuartiges Gedankengut auf verfestigte gesellschaftliche Strukturen - Macht auf Gegenmacht.

Doch bei manch großer Revolution ist der Schuss schon nach hinten losgegangen und das gleiche Schicksal droht auch der CSU bei unsachgemäßem Umgang - und das im 100. Todesjahr von Kurt Eisler.


Eingestellt von Blogger am 10.1.2018 Torpedo - kritischer Gesellschafts- und Politik-Blog
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