Sonntag, 6. Januar 2019

Dieselskandal als neue Geschäftsidee?

Thema: Dieselskandal

Neuer Ärger für Diesel-Fahrer
Das Autofahrer-Ärger-Thema Nummer 1 des Jahres 2018 wird also auch das Autofahrer-Ärger-Thema Nummer 1 des Jahres 2019 sein. Erfolgreich hat die Lobby der Autoindustrie eine klare Regelung zu Gunsten der Verbraucher verhindert – und hat der Debatte jetzt ein neues absurdes Kapitel hinzugefügt. Was nutzt es denn, wenn die Politik den Weg zur Hardware-Nachrüstung freimacht, wenn im gleichen Atemzug die Autobosse vor der Nachrüstung warnen. Ein paar Euro mehr an der Zapfsäule sind im Vergleich zum Neukauf eines Autos für viele noch das kleinere Übel. VW sollte die Umrüstung kooperativ und mit großem Eifer begleiten. Die Wolfsburger haben ja allen Grund, ihren selbst zerkratzten Ruf aufzupolieren.
Quelle: WP 28.12.2018, Peter Toussaint (p.toussaint@nrz.de)

Kommentare

Dieselskandal als Geschäftsidee
Dieselbetrug. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Autoindustrie es geschafft hat, aus dem Dieselskandal eine Geschäftsidee zu entwickeln. Ständig wird versucht, den Diesel als größten Umweltsünder darzustellen. Die Umweltsünden eines Benziners oder E-Mobiles werden ausnahmslos „unter den Teppich“ gekehrt, wie z.B. CO2-Belastung, Rohstoffe zur Herstellung der Batterien, die Entsorgung alter Batterien (Sondermüll), sowie Öko-Bilanz zur Stromerzeugung. Es stellt sich für mich die Frage, warum nicht mit Hochdruck Wasserstoffantriebe entwickelt und die Infrastruktur dafür geschaffen wird, anstatt sich mit der E-Mobilität aufzuhalten? Ist Profit wichtiger als Umweltschutz?
Bernd J. S. Leserkommentar WP 28.12.2018

» der Kommentar des Blogschreibers «

Ja werter Bernd, Profit geht vor Umweltschutz.
Solange Konzerne durch Parteispenden Beschlüsse zum Klimaschutz auf den Kopf stellen können, ist das so. Denn Geld regiert die Welt und nicht ihrgendwelche Politmarionetten.

Ich erinnere an die Parteispende der Familien Klatten und Quandt (Hauptanteilseigner bei BMW) kurz nach der Wahl 2013.

Spiegel-Online
Parteienfinanzierung
CDU erhält Riesenspende von BMW-Großaktionären

Geldsegen für die CDU: Die Christdemokraten erhalten kurz nach der Bundestagswahl drei Spenden von insgesamt 690.000 Euro von der Familie Quandt. Zeitlich fällt die Geldgabe der BMW-Anteilseigner mit einer heiklen politischen Entscheidung zu neuen Abgasnormen für die Autoindustrie zusammen.


Lobbycontroll kritisierte, dass die Spende "zufällig" mit einer heiklen politischen Entscheidung zusammenfiel. Bei einem Treffen der europäischen Umweltminister in Luxemburg verhinderte die Bundesregierung eine Einigung auf strengere Abgasnormen für Autos in Europa. Ziel der Bundesregierung war es, die Einführung neuer Richtlinien über einen längeren Zeitraum zu strecken, wovon vor allem Oberklasse-Hersteller wie Daimler, Audi und BMW profitieren würden. Der EU-Kompromiss sah vor, dass ab 2020 Neuwagen nur noch 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen dürften.
Die meisten Redaktionen berichteten allerdings nicht, dass das Jahr 2020 von der "Klimakanzlerin", danach "Autokanzlerin" selber vorgegeben war und sie nach der Parteispende höchst eilig ihre eigene Vorgabe blockierte.

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