Kurioses

unter dem Oberbegriff:
NICHT VON DIESER WELT

Denkzettel.
Campen macht Spaß aber auch Dreck, wie jetzt aus einem Nationalpark in Thai: [and zu hören ist. Besucher hätten Unmengen von Müll zurückgelassen. Obwohl an jeder Ecke ein Mülleimer steht, hätten sie die nicht benutzt. Die Nationalpark-Organisation reagierte sofort: Sie ließ die Abfälle kurzerhand einpacken und per Post an die Verschmutzer zurückschicken. „Wir haben Ihren Müll in einem Karton eingesammelt und schicken ihn zu |hnen nach Hause. Das soll |hnen eine Lehre sein, nie wieder irgendwo Abfälle einfach wegzuwerfen“, hieß es auf dem beiliegenden Zettel. Wie gut, dass die Namen und Adressen der Camper bei der Parkverwaltung registriert waren. dpa
WP 18.09.2020

Versenkt.
Mancher hat schon manches versenkt. In diesem Fall jedoch war die Versenkung eine kostspielige Sache: Rund ein jahr lang lag ein Fass mit Rotwein auf dem Grund des Bodensees. Jetzt haben Taucher es aus der Bregenzer Bucht geborgen. Versenkt hatte es dort der österreichische Winzer Josef Möth um herauszufinden, ob sich die gleichbleibende Temperatur von vier Grad auf Qualität und Geschmack des Weins auswirkt. Der Weinbauer setzt große Hoffnungen in das Ergebnis: „Es kann sein, dass wir mit unserem Experiment eine neue Ära der "Weinlagerung eingeleitet haben“ sagte er. Auch ein Fass Weißwein soll unten liegen. Da lohnt sich doch mal das Abtauchen. dpa
WP 16.07.2020

Mafia-Stütze.
Bei Verbrechen der Mafia stellt sich ja schnell das Kopfkino ein: Bandenkriege, Bestechlichkeit. So ein Maroso schreckt vor nichts zurück. Dass es aber nicht nurzugeht wie im Film, zeigen Fälle aus der Heimat der Mafia = aus der Region Kalabrien. Hier haben die Behörden 101 Mitglieder der Mafia-Organisation ’Ndrangheta aufgespürt, die illegalerweise Sozialhilfe bezogen haben sollen. Da wurden Zuschüsse von 800 Euro bezogen zum Teil für Verwandte eines bekannten Drogendealers. Nun drohen den Verdächtigen Strafen: Sie sollen insgesamt mehr als 500.000 Euro an die Sozialkassen zurückzahlen. Ob das Urteil befolgt wird? Die Hoffnung stirbt zuletzt. dpa

WP 21.05.2020

Attacke
Wer hat die anstrengendsten Jobs? Ärzte, Pfleger und Kassiererinnen. Sie sind den Launen der Kunden extrem ausgesetzt, wie sich jetzt in einem Supermarkt im bayerischen Fürth gezeigt hat. Dort hat ein Mann eine Salatgurke gegen die Kassiererin geschleudert. Wie gut, dass es bereits Schutzmaßnahmen gab: So ist das Gemüse nämlich am Schutzglas der Kasse abgeprallt, dann aber so ungünstig durch den Supermarkt geflogen, dass es eine Deckenlampe beschädigt hatte, wie die Polizei mitteilte. Der Kunde hatte die Abstandsregeln nicht einhalten wollen und war darüber mit der Mitarbeiterin in Streit geraten. Der Mann wollte fliehen, doch die Polizei war schneller. dpa

WP 28.04.2020

Treffsicher
Das Coronavirus zwingt zu außergewöhnlichen Maßnahmen: Ein katholischer Pfarrer hat im US-Bundesstaat Michigan zur Spritzpistole gegriffen, um Osterkörbe von Gemeindemitgliedern zu segnen. Die Gläubigen konnten mit ihren Autos vor die Kirche St. Ambrose in der Stadt Grosse Pointe Park bei Detroit fahren, wo der Geistliche T|mothy Pelc sie mit Mundmaske empfing und mit Weihwasser schoss. dpa

WP 15.04.2020

Wertpapiere
Klopapier ist das neue Gold und weckt in der Corona-Krise auch Begehrlichkeiten bei Kriminellen. In Australien fahndet die Polizei nun nach zwei Männern, die für eine Serie von Raubzügen in Supermärkten der Metropole Sydney verantwortlich gemacht werden und es da auf .Toilettenpapier abgesehen hatten. Die beiden Männer werden nun per Foto gesucht. Einer von ihnen soll einen Supermarktmitarbeiter mit einem Messer bedroht haben. Panikkäufe haben mehrere Supermärkte landesweit dazu veranlasst, Kaufbeschränkungen einzuführen. Andere versuchen noch, an den Gemeinsinn ihrer Kunden zu appellieren: „Seien Sie nicht gierig. Denken Sie an die anderen“, steht auf einem Schild. dpa

WP 25.03.2020

Lecker
Eigentlich sagt man ja: Mit Essen spielt man nicht. Wer am Tisch sitzt, sollte wissen, wie man mit Messer und Gabel hantiert. Doch nun sagen Forscher: Wer mit den Fingern isst, empfindet das Essen als deutlich schmackhafter. Dazu hatten sie Studien mit Käsewürfeln durchgeführt. Bei den Tests trat noch ein weiterer Aspekt hervor, der jedoch von den Forschern vernachlässigt wurde: Wer mit den Fmgern isst, isst mehr! Der Verzicht auf Messer und Gabel führe zu einer neuen Esslust. Und genau die sei dazu angeraten, man kann es sich vorstellen, dass man kräftiger zulangt. Für die Forscher ist das ein positiver Nebeneffekt. Grau ist jede Theorie. pek

WP 03.03.2020

Ja-Wort.
Was macht man, wenn die Oma am Hochzeitstag im Krankenhaus ist? Man heiratet einfach in der Klinik. Um die Großmutter der Braut an dem besonderen Tag dabeizuhaben, verlegte ein Paar die Trauung spontan vom Standesamt in die Hauskapelle der Kreisklinik Altötting. Die 76-jährige war kurzfristig erkrankt und musste stationär behandelt werden. Sie dachte den Angaben der Kreisklinik zufolge, dass sie von einer Krankenpflegerin zu einer Untersuchung gebracht wird. Doch dann kam die Überraschung: Die Pflegerin brachte sie in die Kapelle, wo bereits die Hochzeitsgesellschaft und der Standesbeamte warteten. Beim Ja-Wort flossen Tränchen auch bei der Oma.

WP 25.02.2020

lm Glashaus
Ein Kleiderschrank ist ein praktisches Möbelstück. Das wussten schon Komödien-Autoren. Seitensprung und der Ehemann nahte? Flugs war der Lover, der da ja noch Liebhaber hieß, im Schrank verschwunden. Ähnliches hat nun ein junger Mann aus Mecklenburg-Vorpommern getan, der per Haftbefehl gesucht wurde. Lange hatte die Polizei ihn nicht dingfest machen können. „Richtig in die Enge gedrängt fühlte sich der 29-jährige jedoch, als die Beamten eine Wohnungsdurchsuchung vornahmen. Flugs war er im Schrank verschwunden. Das Problem nur: Der Schrank hatte eine Milchglasscheibe, hinter der er sichtbar hockte. Jetzt sitzt er im Gefängnis.

Quelle: WP 19.02.2020

Bittersüß
Extravagante Kaffeekreationen? Die sind doch aus dem letzten Jahrzehnt. Das Boom-Getränk der Stunde in New York, Los Angeles oder Sydney ist Kava. Das Gebräu aus der Wurzel der Pfefferpflanze Piper methysticum ist das Nationalgetränk auf den Fidschi-lnseln. Inzwischen wird der Südseesaft schon in rund 100 Cafés in den USA serviert, wie der „Guardian“ berichtet. Schlammiges Aussehen, bitterer Geschmack - warum ist das Getränk so beliebt? Nun, Kava soll eine beruhigende Wirkung haben und optimal sein, um vom Arbeitsstress „runterzukommen“. ln Deutschland allerdings sind kavahaltige Arzneien nicht zugelassen. Man fürchtet Leberschäden.

Quelle: WP 7.2.2020

Falsche Pille
Nicht alles, was „natürlich“ ist, ist auch besser. Manches wird einfach nur so deklariert. So geschehen mit einem Potenzmittel. In Ravensburg ermittelt die Staatsanwaltschaft nach dem Fund eines als natürlich angepriesenen Potenzmittels gegen einen Unternehmer. Bei der Durchsuchung der Vertriebsfirma stieß die Behörde auf 11.000 Verpackungseinheiten des Produkts „Rammbock“. In den Pillen war die Konzentration des verschreibungspflichtigen Wirkstoffes Sildenatil laut Regierungspräsidium sogar höher als in erhältlichen Medikamenten. Damit sei „Rammbock“ ein Arzneimittel, was für den Kunden nicht kenntlich gemacht worden sei. Das bekannteste Präparat mit Sildenatil ist Viagra. Und „Rammbock“ wirke noch stärker. dpa

Quelle: WP 18.04.2019

Knackerglück
Kriminelle Kenntnisse können auch Leben retten. So könnte die Moral einer Geschichte lauten, die sich in Florida zugetragen hat. Dort hatten Eltern ihre einjährige Tochter auf einem Parkplatz versehentlich im Wagen eingeschlossen. Alle Versuche, die Tür zu öffnen, scheiterten. Dann kam ein Mann vorbei, der das Aufbrechen von Autos perfektioniert hatte und deswegen auch im Ge-_ fängnis saß. Er gehörte zu einer Gruppe von Häftlingen, die in der Nähe des Parkplatzes Straßenarbeiten durchführten. Mit wenigen Handgriffen hatte der Mann den Wagen aufgebrochen und das Kind befreit. „Gott sei für alle Kriminellen dieser Welt gedankt, ich respektiere euch alle“, sagte derVater des Kindes in einem Video, das während derAktion aufgenommen wurde.

Quelle: WP 19.02.2019

Schmeichelverbot
Wer sich bei seinem Vorgesetzten auffallend beliebt macht, wird von seinen Kollegen oft als „Chef-Zäpfchen“ gemieden. Für Regierungsbeamte in Vietnam kann jedwede Schmeichelei in Richtung höherer Hierarchieebenen nun ernsthafte Konsequenzen haben:
Die Regierung verbietet fortan Komplimente am Arbeitsplatz, berichten Staatsmedien. Angestellte im öffentlichen Dienst dürfen nicht versuchen, das „Herz des Chefs zu erobern“, wie Premierminister Nguyen Xuan Phuc es ausdrückte. Die Zeiten werden hart: Verboten ist es künftig auch, am Arbeitsplatz Alkohol zu trinken oder auf Facebook & Co. zu surfen. Außerdem auf der roten Liste: jegliche Form von Vetternwirtschaft. Bei Verstößen drohen herzlose Disziplinarmaßnahmen.

Quelle WP 05.01.2019

Spinnenschreie
Was tut man, wenn man Angst vor Spinnen hat - und eine Spinne im Zimmer? Schreien vermutlich. Genau so ging es einem Mann im australischen Perth. Nachbarn hatten Schreie aus einer Wohnung gehört und einen Mann, der dauernd „Warum stirbst du nicht?“ rief. Die alarmierte Polizei befürchtete bereits das Schlimmste, fand dann aber einen verängstigten Mann in seiner Wohnung und an der Decke seines Wohnzimmers eine Spinne. Der Mann erklärte, dass er unter Spinnenangst leide und sich dem Tier nicht nähern könne. Deshalb habe erversucht, das Tier durch Anschreien zu töten oder wenigstens zu vertreiben. Das übernahmen dann die mutigen Polizisten und schrieben in ihrem Abschlussbericht: "Es gab keine Verletzten.“

Quelle: WP 03.01.2019

Zahnlos
Fingerabdrücke, DNA-Spuren oder Zeugenaussagen all diese Arbeit hat ein Dieb in Ulm der Polizei erspart. lhn überführte ein verlorenes Gebiss. Der 37 Jahre alte Mann sei neu in einer Monteursunterkunft gewesen und habe sich mit seinen Mitbewohnem betrunken, teilte die Polizei mit. Nach dem Gelage habe er sich aufgemacht, um die Taschen der anderen Männer zu durchsuchen. Der 37-lährige habe dabei unter anderem drei Handys und etwa 300 Euro Bargeld gestohlen -aber auch sein Gebiss verloren. Dies fand einer seiner Mitbewohner am Morgen in seinerTasche' und alarmierte die Polizei. Die Beamten fanden bei dem noch schlafenden Mann einen Großteil des Diebesguts. Immerhin hat er jetzt seine Zähne zurück.

Quelle: Westfalenpost 26.11.2018

Polizeigedicht
Polizeiberichte lesen sich meistens ziemlich sachlich und trocken. Doch in Hessen habén kreative Polizisten nun mit einem Gedicht auf die Gedächtnislücke eines Betrunkenen reagiert. Der Mann hatte die Beamten alarmiert‚ weil er glaubte, dass jemand am Geldautomaten von seinem Konto 100 Euro abgehoben hatte. Woran er sich aufgrund seines Alkoholpegels nicht erinnem konnte: Er war es selbst gewesen. Die Polizei in Friedberg dichtete daraufhin folgende lyrische Zeilen:
Er selbst war‘s. der am frühen Abend,
nachdem er sich am Trunke labend,
zur Sparkass’ hatte aufgemacht
und hat, - wer hätte das gedacht -,
mit seiner eig’nen EC-Karte,
sich geholt hat das Ersparte.
Als Beweis. wie zu erwarten,
dient ein Bild vom Automaten.

Quelle: Westfalenpost 21.11.2018

Irische Luftfahrtbehörde prüft Ufo-Meldungen
Shannon. Die irische Luftfahrtbehörde untersucht mehrere Meldungen von Piloten, die Ufos gesehen haben wollen. Demnach meldete sich am vergangenen Freitag unter anderem eine Pilotin der Fluglinie British Airways, weil neben ihrer Maschine ein Flugobjekt auftauchte, ehe es "mit sehr hoher Geschwindigkeit“ wieder verschwunden sei, wie britische Medien berichten. Auch andere Piloten meldeten sehr helle und schnelle Lichter. lg

Quelle: WP 14.11.2018

Aus Pappe.
Die Kraft der Manipulation ist nicht zu unterschätzen. Manipulierte Menschen können - man denke an die Liebe - ja sogar Berge versetzen. So wie es die Schwerkraft in der Physik ist, kann die Kraft der Beeinflussung Verhalten verändern. Zum Beispiel haben Wissenschaftler festgestellt: Allein wenn Autofahrer ein Polizeiauto sehen, bremsen sie sofort ab. Deshalb werden oftmals einfach leere Polizeiautos an Gefahrenstellen geparkt. Diesen Mechanismus hat die Polizei nun ein weiteres Mal für sich genutzt: In Ebersbach-Musbach kam es mehrfach zu Überschreitungen des Tempolimits. Also hat man einen Polizisten an genau diese Stelle platziert. Weil das ein harter Job ist, hatte die Behörde eine Idee: einen Papp-Polizisten hinstellen. Beeinflussung wirke Wunder.

Quelle: WP 03.10.2018

Spielerisch
„Ist doch nur ein Spiel!“ Mit diesem Satz macht man sich nicht beliebt, wenn man während eines Fußballspiels die Gemüter beruhigen will. Aber auch bei anderen Spielen liegen die Nerven schnell mal blank. Besonders bei „Pokémon Go“ kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Dabei jagen die Spieler kleine Monster, die sich scheinbar an echten Orten aufhalten. Zu sehen sind sie aber nur auf dem Handy-Display. So standen sich jetzt zwei Teams in Ludwigshafen gegenüber, um virtuelle Monster zu bekämpfen -und bekamen sich bald ganz real in die Haare. Zuerst wurde nur provoziert, bald rauften zwei Spieler miteinander, sodass sogar die Polizei eingreifen musste. „Diese lugendlichen!“‚ möchte man denken. Irrtum: Die Kampfhähne waren 41 und 51 jahre alt.

Quelle: DerWesten.de

Zeugnisgebühr.
Weil sie keine drei Euro für das Abschlussessen zum Schuljahresende bezahlt hat, hat eine Berufsschülerin nach einem Bericht der „Emder Zeitung“ zunächst kein Zeugnis bekommen. Dabei hatte die 17-Jährige an dem Essen gar nicht teilgenommen. Dennoch habe die Lehrerin ihr am letzten Schultag gesagt, dass sie das Zeugnis erst dann bekomme, wenn die drei Euro bezahlt seien. „Ich war doch gar nicht bei dem Essen, hatte mich auch ordnungsgemäß abgemeldet“, sagte die junge Frau aus Emden. Die Schulleiterin sagte inzwischen eine schnelle Klärung des Falls zu. „Die Schülerin erhält natürlich sofort ihr Zeugnis.“ Auch eine Sprecherin der Landesschulbehörde zeigte Verständnis: „Drei Euro Schulden sind kein Grund, um ein Zeugnis einzubehalten.“

Quelle: WP 30.06.2018

Kuppel-Hilfe.
Das Telefon klingelte, und ein 38-jähriger Niederländer rechnete mit jedem, aber nicht mit Robbie Williams. Tatsächlich aber war der britische Popstar am Apparat. „Hi, wie geht’s so?“, begann er das Telefonat. „Meine Frau würde gern mit dir sprechen.“ Dann reichte der Sänger das Telefon weiter an Gattin Ayda Field Williams. Und die las dem verdutzten Mann die Leviten. „Zehn Jahre zusammen, und du hast deiner Frau noch keinen Antrag gemacht? Das ist sehr gemein“, tadelte Ayda ihn. „Ich hab es geschafft, also schaffst du es aüch“, mischte Robbie sich ein. Wie es zu dem Anruf kam? Die Freundin des Mannes hatte Robbie auf dessen Facebook-Seite ihr Leid gekiagt. Die Aktion hatte Erfolg: Nach dem Gespräch kniete der Mann nieder und machte den Antrag.

Quelle: WP 31.05.2018

Heimgehoppelt
Drei Tage und drei Nächte schnupperte Jimmy den süßen Duft der Freiheit. Jetzt ist das ausgebüxte Känguru freiwillig in sein Magdeburger Gehege zurückgekehrt. Dabei muss Jimmy die Welt, jenseits seines Tierhofs vorgekommen sein wie ein Schlaraffenland, glaubt dessen Besitzerin Ilona Kaßner: „Kängurus ernähren sich in erster Linie von Gräsern, und die gibt es im Moment reichlich.“ Überhaupt sind Kängurus trotz ihrer exotischen Herkunft in Deutschland durchaus vermehrungsfähig. In Mecklenburg Vorpommern soll es sogar frei lebende Herden geben, die vermutlich von einst ausgebrochenen Tieren begründet wurden. So abenteuerlustig ist Jimmy nicht. Ilona Kaßner freut’s: Sie schloss ihren Hüpfer bei der Heimkehr in die Arme.

Quelle: WP 30.05.2018

Festgesetzt
Es sollte nur ein kurzer Ausflug werden, doch es wurde eine denkwürdige (Tor-)Tour. Weil der Motor seines Jetskis auf der Ostsee den Geist aufgegeben hatte, musste ein 33-jährigerWassersportler 20 Stunden auf dem defekten Gerät verbringen. Ohne Möglichkeit, auf seine Notlage aufmerksam zu machen, wärmte er seine kalten Füße notdürftig im Motorraum des Fahrzeugs, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mitteilte. Kräftige Winde wehten den hilflosen Mann in der Nacht immer weiter auf die offene See hinaus. Erst am Samstagmittag entdeckte die Besatzung eines Schiffes den Wassersportler. Der Mann hatte es eilig, wieder an Land zu kommen,denn er hatte sich vor a\\em um seine beiden Hunde gesorgt: Sie warteten in seinem Auto auf ihn.

WP 23.04.2018

Freiheitsdrang
Zwei Wildschweine hätten ihre Flucht aus der Gefangenschaft beinahe mit dem Leben bezahlt. Griechische Fischer entdeckten die verstört wirkenden Tiere vor der Halbinsel Peloponnes schwimmend auf dem offenen Meer. Wie sich herausstellte, hatten die Schweine eine dramatische Flucht hinter sich: Sie waren aus einer Farm ausgebrochen. Als streunende Hunde sie verfolgten, warfen sie sich panisch in die Fluten. Im Wasserverloren sie offenbar die 0rientierung und liefen schließtich Gefahr zu ertrinken. Die Fischer drängten die strampelnden Schweine mit ihrem Boot zurück Richtung Küste und übergaben sie ihrem Besitzer. Jetzt leben die Tiere wieder in Gefangenschaft - aber wenigstens in Sicherheit.

WP 10.03.2018

PIötzlich reich.
Wer ist “der reichste Mensch der Welt? Bill Gates vielleicht? Falsch. Für kurze Zeit war es Luc Mahieux. Denn als der Belgier vor Kurzem auf seinen Kontoauszug blickte, stand dort ein Guthaben von zwei Billionen Euro. Das war dem ehrlichen Mann doch unheimlich, und Mahieux ging zur Bank. Die bestätigte zwar das Guthaben, alarmierte aber trotzdem die Polizei. Die vermutet, dass die Über-. weisung ein Versehen von Verbrechern war. Denn Mahieux war kurz zuvor in eine Abofalle im Internet getappt. Monatlich wurden ihm demnach 34,90 Euro abgebucht. Und eben genau von diesen Kriminellen kamen auch die Billionen. Die sind aber inzwischen wieder weg. Die Buchung wurde storniert. Mahieux ist damit wieder „arm“.

WP 14.02.2018

Applaus.
Knigge-Trainer raten seit Jahren vom Klatschen im Flugzeug nach der Landung ab - das sei doch peinlich. „Das Klatschen ist ein bisschen aus der Mode gekommen“ sagt auch Markus Wahl, selbst langjähriger Pilot und Sprecher der Vereinigung Cockpit. Er bedauert jedoch, dass es kaum noch Anerkennung von den Fluggästen gebe. Überhaupt: „Der gefühlte Wert des Fliegens hat abgenommen.“ Klingt, als sei der Applaus ein Nachhall aus Zeiten, als man sich noch schick machte fürs Fliegen und auch in der Economy komplette Mahlzeiten serviert bekam statt einer Tüte Nüsse. Der Beifall, so versichert Wahl, käme trotz dicker Türen auch im Cockpit an. Immerhin gäbe es noch gelegentlich Lob beim Ausstieg etwa ein Schulterklopfen.

WP 10.02.2018

Spanien-Klischees.
Wenn man in der Fremde nicht negativ auffallen will, benimmt man sich höflich. Die Tipps, die das Blatt „The Times“ den Briten für ihre Spanienreise gab, waren da ganz anderer Natur. Um sich anzupassen sollten sie sich benehmen wie die Einheimischen und die sind nach Auffassung des satirischen Artikels ungehobelt. Die Spanier seien „extrem trinkfreudig und unpünktlich“. Sie würden „fluchen wie Bierkutscher“ und „alles auf den Boden schmeißen, was man nicht essen kann“. Jetzt sehen die Südländer rot: Der Bericht sei „rassistisch“ und „ignorant“, erzürnen sie sich auf Twitter. Und sie weisen darauf hin: In Sachen Trinkfreudigkeit hätten die britischen Touristen bisher wenig Anpassungsschwierigkeiten.

Quelle: WP 01.02.2018

Heugabel-Streit. Firmenparty? Einst hieß das: gemeinsam essen und die Gläser heben. Längst ist jedoch von „Events“ die Rede, für die Agenturen beauftragt werden. Die denken sich Spiele aus, mit denen derTeamzusammenhalt gestärkt werden soll. Eine solche Agentur aus München richtet für Unternehmen die „Bauernhof-Olympiade“ aus. Dort gibt es Disziplinen wie Héugabelwerfen und Wettsägen. Der Name verärgerte iedoch , den Deutschen Olympischen Sport- bund. Der Vorwurf: Die Agentur nutze den Ruf der Olympischen Spiele. Doch das Oberlandesgericht sah das anders: Es konnte keine Verwechslungsgefahr erkennen. Also: freie Bahn für Büromenschen, unter dem Namen „Olympiade“ die Kuh fliegen zu lassen.

Quelle: Westfalenpost 08.12.2017

Stadt verbietet Ampel mit Mainzelmännchen
Die leuchtenden Mainzelmännchen auf einer Ampel in Ehingen in Baden-Württemberg müssen wieder durch die übliche gehende oder stehende Figur ersetzt werden. Die rechtliche Regelung lasse keinen Ermessensspielraum zu, so das Regierungspräsidium Tübingen. Lediglich die Ampelmännchen in den ostdeutschen Bundesländern seien gemäß Einigungsvertrag zugelassen.

Quelle: WP 1.12.17

Wehrhaft. Immer wieder werden Senioren Opfer von Enkeltricks. Sie könnten sich ja nicht wehren. Dass das nicht stimmt, musste nun ein Student (22) erfahren. Er war auf dem Weg zu Freunden in Bad Arolsen. Auf der Fahrt stellt er fest: Geld vergessen. Omi, so seine Idee, sollte aushelfen. Sie ging zwar ans Telefon, legte aber immer wieder auf. Also fuhr er zu ihr und klingelte. Keine Reaktion. Er bollerte gegen die Tür siehe da: Die Tür ging auf! Kurz blitzte das Gesicht der 82-jährigen auf, dann ein Schmerz! Omi hatte dem vermeintlichen Trickbetrüger mit e|nem Schuhspanner zackig auf den Kopf gehauen. Der Enkel rannte in eine Klinik, wo die Platzwunde versorgt wurde. Omi fühlte sich als Heldin doch dann stand ihr Enkel mit dem Kopfverbahd vor der Tür.

Quelle: WP 14.11.2017

Einbruch ohne Absicht
Diese Woche konnte man schon durcheinanderkommen mit den Feiertagen. Da war der Reformatlonstag. der ausnahmsweise überall ein Feiertag war. Dann folgte Allerhelligen. ein Feiertag in ausgewählten Bundesländem, Auch zwei 28 und 42 Jahre alten Männer in Stuttgart war entfallen, dass der 1. November in ihrem Baden-Württemberg ein Feiertag war. Sie wollten unabhängig voneinander in den geschlossenen Supermarkt und kamen auch hinein. Grund: Die Eingangstür war defekt. Seelenruhig bedienten sich. Erst an der Kasse wunderten sie sich, dass es kein Personal gab. Als der Einbruchsalarm losging, riefen sie die Polizei an. Bevor die eintraf, räumten sie brav alles wieder in die Regale.

Quelle: Westfalenpost 3.11.2017

GoIdstückeManche Eltern sind so berauscht von ihrem Baby, dass sie jede Hinterlassenschaft des Nachwuchses goldig finden. In einer Babywindel haben die Beamten am Frankfurter Flughafen nun tatsächlich Gold entdeckt. Eine 23-jährige hielt die Windel für einen todsicheren Ort, um Goldschmuck am Zoll vorbeizuschmuggeln. Die Frau war aus der Türkei eingereist und hatte angegeben, nur Zigaretten und zwei kleine goldene Anhängermünzen zu verzollen zu haben. Doch die Beamten stießen in der Handtasche der Frau auf die verdächtige Windel. Weil sich der lnhalt ungewöhnlich hart anfühlte, kam ihnen der Verdacht einer Zweckentfremdung. Tatsächlich: ln der Windel lag Goldschmuck im Wert von mehr als 1.700 Euro.

Quelle: Westfalenpost 14.10.2017

Angler erstickt beinahe an lebendigem Fisch
Bournemouth. Mit Essen spielt man nicht mit lebendigem erst recht nicht. Diese Lektion“ wird ein englischer Angler so schnell nicht vergessen: Der Mann aus der Grafschaft Dorset ist beinahe an einem iidelen Fisch erstickt. Das teilte der Rettungsdienst South Western Ambulance mit. Demnach soll der 28-Iäh"rige eine etwa 14 Zentimeter lange Seezunge aus Spaß über seinen geöffneten Mund gehalten haben, nachdem er sie gefangen hatte. Das Tier habe sich jedoch freige$zappelt und sei direkt in seinen Hals gefallen. Dort habe es die Luftröhre blockiert. Trotz Erste-Hilfe-Maßnahmen erlitt der Mann einen Herzstillstand. Herbeigerufene Rettungskräfte konnten den Mann aber wiederbeleben und den Fisch herausziehen. Er habe keine bleibenden Schäden erlitten. Der Vorfall soll sich bereits am 5. Oktober ereignet haben, wurde aber'erst jetzt bekannt. dpa

Quelle: Westfalenpost 14.10.2017

Limonadenstrafe. Eine saftige Strafe über 150 Pfund (knapp 170 Euro) hat eine fünfjährige Britin von Beamten aufgebrummt bekommen. Was hatte das Kind getan? Nach Angaben seines Vaters Andre Spicer hatte seine Tochter einen kleinen Limonadenstand errichtet, als Musikfans im Osten Londons auf dem Weg zum Lovebox Festival waren. Wer wollte, konnte für 50 Pence seinen Durst bei der Füntjährigen löschen, erzählt Spicer der BBC. Doch das Glück währte nicht lange. Gleich vier Beamte hätten bald darauf die Straße gequert, Fotos gemacht und dem Kind erklärt, dass es nicht über die nötige Lizenz verfüge und eine entsprechende Geldbuße verhängt. Mittlerweile hat sich die VenNaltung entschuldigt und die Strafe aufgehoben.

Quelle: Westfalenpost 22.07.2017

Hamstermagnet."Was ist bloß mit dem Hamster los?" Diese Frage stellte sich ein junges Mädchen in England. Tagelang saß ihr kleines Haustier regungslos in seinem Käfig. Als letzte Hoffnung brachte sie den Nager zur Tierärztin, die von dem Fall auf Twitter berichtet.
Aber kaum in der Praxis angekommen, bewegte sich der Hamster. Was war also los? Das Mädchen erzählte der Tierärzftin, dass der Hamster wenige Tage zuvor aus seinem Käfig ausgebrochen war und sich unter dem Kühlschrank versteckt hatte. Die Ärztin sah sich das Tier daraufhin noch einmal genauer an -und fand auch etwas. Der Hamster hatte in einer Backentasche einen Kühlschrankmagneten. Des Rätsels Lösung: Der Magnet hatte den Hamster in seinem Käfig festgehalten.

Quelle: Westfalenpost 21.07.2017

Biergepäck. Auf einem australischen Inlandsflug hat ein Passagier als einziges Gepäckstück eine Bierdose aufgegeben. Er landete damit einen Internet-Hit. Was als Scherz begonnen hatte, sei vom Bodenpersonal und den Gepäckabfertigem sehr ernst genommen worden, berichtete das australische Nachrichten portal news.com.au. Der Eigentümer der Bierdose, Dean Stinson, habe eigentlich nicht erwartet, dass die Dose am Ende wieder herauskommt. Die Dose war jedoch als Erstes auf dem Kofferband bei der Ankunft in Perth. Bei Facebook hielt Stinson dies in einem Video mit dem Untertitel „Sie hat es geschafft“ fest - es wurde bis Donnerstag Tausende Male aufgerufen. Zusätzlich postete er ein Foto des Biers der Marke Gepäck-Banderole.

Quelle: Westfalenpost 14.07.2017



Exoten im Paragraphen-Dschungel

Wussten Sie, dass sie auf Helgoland nicht Rad fahren dürfen und in Hessen immer noch die Todesstrafe in der Verfassung steht? Deutsche Gesetze, die aus der Zeit gefallen sind und doch unser Leben betreffen.

Hagen. Pssst, können Sie es für sich behalten? In den hübschen Vororten an Rhein und Ruhr wohnen Rechtsbrecher massenweise. Ihre No-Go-Areas grenzen direkt an die schmucken Vorgärten. Die Tatorte sind unsichtbar. Verschlossene Garagentore verhindern die Aufdeckung der Delikte. Aber unter klarem Verstoß gegen den Paragrafen 51, Absatz 8 der Landesbauordnung parken hier oft keine Autos oder Motorräder, sondem Rasenmäher. Es laufen dort keine Sechszylinder warm, sondern die Bohrmaschine der Hobbywerkbank.

Garagen, so die srikte Auflage des Gesetzgebers dürfen nicht zweckentfremdet werden". Erinnern wir uns an den Riesenkrach, den 2011 eine Langenfelder Familie auslöste. Sie wollte statt der 120 PS ihres Fahrzeugs nur eine Pferdestärke in die Garage stellen - die ihres Pferdes. Stall statt Stellplatz.

Deutschland ist zum Glück ordentlich, loben viele. Alles sei hier sicher, sauber und in sinnvollen Gesetzen geregelt. Ist das so? Was man verschweig: Nicht selten überschüttet Vater Staat seine Kinder mit nicht sinnvollen, nicht verständlichen, nicht durchsetzbaren, abwegigen oder aus der Zeit gefallenen Rechtsformeln. Sie finden im Paragrafen-Dschungel ihr Biotop.

Sonst hätte Rene Neumeister keinen Spaß. Der Strafrechts-Anwalt aus Greifswald sammelt juristische Slapsticks und Kuriositäten wie andere Segelschiffsmodelle. Er macht das seit 20 Jahren. Damals im Studium, sagt er, waren ihm die Fälle in seiner Lerngruppe nicht immer als die kurzweiligsten erschienen. "Ich hab dann versucht, mal eine heitere Komponente reinzubringen" - wie die in gleich vier Paragrafen niedergelegten Regeln, nach denen zum Nachbam abgeschwenkte Bienenvölker einzufangen sind (siehe unten). Oder die Story vom Bundessteuerblatt, das klarstellt, dass der Tod eines Bürgers nicht einen Anspruch auf "dauernde Berufsuntähigkeit" begründet. Es sind Treffer mit Langzeitwirkung. Die damaligen Studien- und heutigen Anwalts. Kollegen fragen, ob er nicht bald ein Buch schreibe, zum Beispiel über das Seilbahngesetz im hoffnungslos platten Mecklenburg-Vorpommern. Dabei weiß auch Neumeister: Es ist nicht alles zum Schmunzeln, was der Gesetzgeber über die Jahrzehnte an Abstrusem produziert. Es gibt die ernste Seite der Abwegigkeit zu langlebige Gesetze oder moralisch untragbare, nicht selten stammen sie aus dunklen Tagen.

Was ist in Hessens Landesparlament gefahren, in der Landesverfassung bis heute an der Todesstrafe fur Mörder festzuhalten - obwohl das übergeordnete Grundgesetz sie doch ausdrücklich für abgeschaft erklärt? Der Fortschritt der Gesetzgebung ist eine Schnecke.

Wir schreiben das Jahr 1975.
Es gibt längst Farbfernsehen. der Mensch war auf dem Mond. und im alten Bundesgebiet regiert Helmut Schmidt. Doch ein Blick ins Familienrecht zeigt, im Gesetz steht:
In einer Ehe ist die Frau verpflichtet, "den Haushalt zu führen". Ohne Zustimmung ihres Mannes darf sie keinen Arbeitsvertrag unterschreiben. Arbeiten darf sie nur, wenn sie "ihre häuslichen Pflichten nicht vernachlässigt". Verlässt sie den Mann, vielleicht weil er sie schlägt, ist das Verlassen "Böswilligkeit" und schließt bei einer Scheidung jeden Unterhalt aus. Endlich, 1977, kippt der Bundestag die überkommenen Paragrafen aus Kaisers Ärä. Die Vergewaltigung in der Ehe wird noch weitere 20 Jahre - bis zu ihrer Aufnahme in den Straftaten-Katalog - ungeahndet bleiben.
Selbst Juristen fällt es schwer, im Gesetzesdschungel die Übersicht zu behalten. Vor wenigen Jahren zählte der Verband der Städtestatistiker 55.555 "Einzelnormen" darunter sind 1817 Bundesgesetze, 2728 Rechtserordnungen und 14.689 einzelne Vorschriften. Es gibt etwa 11.000 "Informationspflichten" der Winschaft gegenüber dem Staat, was im Einzelfall schon mal bedeutet hat, dass der Inhaber eines Museums lebender Insekten die Zahl jährlich geborener Fliegen-Babys übermitteln musste.

Und unsere Parlamentarier bleiben fleißig: Bundesweit kommen pro Wahlperiode rund 280 Gesetze dazu, Länder und die EU sind ähnlich produktiv. Im Extremfall wird in den Papieren geregelt, dass Arbeitnehmern in Büros 1,5 Quadratmeter Platz zusteht, Hunden zum Leben aber acht. Was ist, wenn ein Landesbediensteter in Nordrhein-Westfalen stirbt? Seine Dienstreise sei als zu Ende gegangen zu betrachten, besagen die einschlägigen Vorschriften. Der Tod ist offenbar ein extrem kniffliger Rechtsfall.

Klassiker aus aller Welt könnten in einem Buch Aufnahme finden, würde Ren6 Neumeister es schreiben. Amerika tut sich hervor. Im amerikanischen Miami dürfen sich Männer nur mit gegürtetem Morgenmantel in der Öffentlichkeit zeigen. Und der Ort Topsail Beach verbietet es Hurikanen strikt, die Stadtgrenzen zu überschreiten.

Besonders die deutsche SIVO ist ein fruchtbarer Fundus. Dort regelt der Paragraf 50, dass auf Helgoland das Radfahren verboten ist (man fürchtete um 1970 zu viele Rad-Unfälle). Die Nummer 27 Absatz 6 untersagt, dass eine Gruppe Wanderer nicht im Gleichschritt über eine Brücke marschieren darf - aus Sorge um die Stabilität des Bauwerks.
Und wie wird derjenige bestraft, der eine Atombombe zündet? Das Strafgesetzbuch ist da im Paragrafen 328 Absatz 2 ja ungewöhnlich mild, gemessen an den Folgen für die Erdpopulation:
"Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht."
Zwischen schierem Entsetzen und breitem Schmunzeln mischt sich bei dem fachlich versierten Gesetzessammler aber auch Unverständnis.

"Kennen Sie die Schnullerkettenverordnung"? fragt der Anwalt aus Greifswald.
Die ist in der Brüsseler Gesetzesküche gegart worden - und gibt auf 52 engbedruckten Seiten EU-weit vor, wie so ein Baby-Spielzeug auszusehen hat.
"Völliger lrrsinn, muss alles bis ins Ietzte Detail geregelt werden?
Die zehn Gebote haben auch nur 278 Wörter."

Quelle: Westfalenpost 17.06.2017 | Leben & Familie

Die gemeine Biene vor dem Gesetz


Gleich vier Paragrafen widmen sich den summenden Schwärmen
Was das Bürgerliche Gesetzbuch zum Bienenfangen sagt:

§ 961 Eigentumsvertust bei Bienenschwärmen
Zieht ein Bienenschwarm aus, so wird er herrenlos, wenn nicht der Eigentünier ihn unverzüglich verfolgt oder wenn der Eigentümer die Verfolgung aufgibt.

§ 962 Verfolgungsrecht des Eigentümers
Der Eigentümer des Bienenschwarms darf bei der Verfolgung fremde Grundstücke betreten. Ist der Schwarm in eine fremde, nicht besetzte Bienenwohnung eingezogen, darf der Eigentümer des Schwarnes zum Zwecke des Einfangens die Wohnung öffnen, die Waben herausnehmen oder herausbrechen. Er hat den entstehenden Schaden zu ersetzen.

§ 963 Vereinigung von Bienenschwärmen
Vereinigen sich ausgezogene Bienenschwärme mehrerer Eigentümer, sowerden die Eigentümer,welche die Schwärme verfolgt haben, Miteigentümer des eingefangenen Schwarms; die Anteile richten sich nach der Zahl der verfolgen Schwärme.

§ 964 Vermischung von Bienenschwärmen
Ist ein Bienenschwarm in eine fremde besetzte Bienenwohnung eingezogen, erstrecken sich das Eigentum und sonstige Rechte an den Bienen, mit denen die Wohnung besetzt war auf den eingezogenen Schwarm. Eigentum und sonstige Rechte an dem eingezogenen Schwarm erlöschen.

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