Montag, 12. November 2018

Ende des Ersten Weltkrieges

Kaiser Wilhelm-Denkmal
Kaiser Wilhelm Denkmal
Erschüttert von politischen, militärischen und sozialen Konflikten, brachen die Monarchien in Europa zusammen. Der Erste Weltkrieg wurde von 1914 bis 1918 in Europa, im Nahen Osten, in Afrika, Ostasien und auf den Ozeanen geführt. Etwa 17 Millionen Menschen verloren dadurch ihr Leben. Er endete mit dem Waffenstillstand von Compiègne am 11. November 1918, der einen Sieg der aus der Triple-Entente hervorgegangenen Kriegskoalition bedeutete. Begonnen hat er am 28. Juli 1914 mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien, der das Attentat von Sarajevo vom 28. Juni 1914 und die dadurch ausgelöste Julikrise vorausgegangen waren.

Als am 28. Juni 1914 ein bosnisch-serbischer Attentäter im bosnisch-österreichischen Sarajewo den Habsburger Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand ermordet, spitzt sich die Lage zwischen Habsburg und Serbien unversehens zu. Das Deutsche Reich stellt sich sofort in Bündnistreue hinter Habsburg. Die Regierung in Wien mißbraucht dies als Blankoscheck und überzieht ihre Drohungen und Ultimaten an das souveräne Serbien, zu dessen „Nutzen“ das Attentat begangen worden ist.

Ende des Ersten Weltkrieges
Wesentliche Kriegsbeteiligte waren Deutschland, Österreich-Ungarn, das Osmanische Reich und Bulgarien einerseits sowie Frankreich, Großbritannien und das Britische Weltreich, Russland, Serbien, Belgien, Italien, Rumänien, Japan und die USA andererseits. 40 Staaten beteiligten sich am bis dahin umfassendsten Krieg der Geschichte, insgesamt standen annähernd 70 Millionen Menschen unter Waffen.

Am 11. November um fünf Uhr morgens unterzeichneten beide Delegationen den Waffenstillstand von Compiègne. Dieser sah unter anderem die Räumung der von der deutschen Armee besetzten Gebiete binnen 14 Tage sowie des linken Rheinufers und dreier Brückenköpfe in Mainz, Koblenz und Köln innerhalb von 25 Tagen vor.

Der deutsche Reichtagsabgeordnete Matthias Erzberger unterzeichnete ein Waffenstillstandsabkommen. Der Erste Weltkrieg war damit faktisch - wenn auch nicht völkerrechtlich - beendet. Am 11. November 1918 dankt Karl I., Kaiser von Österreich, ab und beendet damit die über 600 Jahre währende Herrschaft der Habsburger-Dynastie. Erschüttert von politischen, militärischen und sozialen Konflikten, brach das Habsburger Reich zusammen.

In einer komplexen Welt, in der gegenseitiges Misstrauen, Fehleinschätzungen, Überheblichkeit, Expansionspläne und nationalistische Bestrebungen zu einer Situation führten, in der ein Funke genügte, den Krieg auszulösen, dessen verheerende Folgen kaum jemand abzuschätzen vermochte.

Literatur:
Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog
von Christopher Clark und Norbert Juraschitz

Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918>
von Herfried Münkler

Blog-Artikel:
Die Schüsse von Sarajevo veränderten die Welt
1914 Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien
Europa auf dem Weg in den Abgrund

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