Samstag, 3. März 2018

Konsum über alles - Einkaufen so bequem wie noch nie

Thema: Amazon

Schöne neue Welt - Einkaufen so bequem wie noch nie
Amazon - Fluch oder Segen?

1.
In Deutschland ärgern wir uns, wenn der Paketbote gar nicht kommt. In den USA landen Pakete von Amazon-Kunden, die „smarte“, vom Konzern fernsteuerbare Türschlösser besitzen, manchmal ungefragt auf der Wohnzimmercouch. Wie ist das möglich und drohen uns solche Probleme auch? Amazon selbst hält sich mit Steilungnahmen zu solchen Zwischenfällen meist zurück. Es wird jedoch vermutet, dass die Fehltritte der US-Paketboten das Ergebnis unzureichender Schulungen sind. Wahrscheinlich war den Zustellern gar nicht bewusst, dass sie sich unbefugt Zutritt verschafften und die Privatsphäre der Kunden verletzten. Ein akutes Warnzeichen, an dieser Stelle nachzubessern. Auch hierzuiande fehlen Tausende Fachkräfte. Es bleibt zu hoffen, dass trotz wachsenden Drucks die Einarbeitungsphasen in Deutschland sorgfältiger durchgeführt werden.

2.
Smarte Lautsprecher á la ”Alexa“ oder „Google Assistant“ erleichtern Bestellungen von der Couch aus, belauschen dafür aber auch nonstop unseré Wohnung. Warum ist die Technologie auch hierzulande erfolgreich?

Weil Amazon & Co ihre Lautsprecher und Sprachassistenten so programmieren, dass Sie den Kunden im Alltag möglichst viel ArbeIt abnehmen. Hinzu kommt der Aspekt, dass es natürlich hip und modern ist, solche neuen Features zu nutzen.

3.
Intelligente digitale Helferlein können fast alles fernsteuern, vom Licht über die Heizung bis zur Alarmanlage warum ist das für Internetkonzerne so interessant? Das Ziel ist es aktuell, die Kunden frühzeitig zu binden. Ist Alexa erst einmal im Haushalt und Leben der Kunden integriert, werden durch diese tiefe Verankerung die Umsätze gesteigert weil viele Kunden dann beispielsweise keine Preise mehr vergleichen.

Quelle: Beilage "Drinnen & Draussen" WP 24.02.2018

4 Kommentare :

  1. Wenn ich derartige Kommentare lese, muss ich eher schmunzeln.
    Es erinnert mich da sofort an Pferdekutschen und Petroleumlampen.
    Es kommt doch immer noch auf dem Einzelnen an. Wie weit gehe ich mit, um derartige Technik zu nutzen?
    Technik kann eben auch nützlich, in manchen Dingen auch lebenserhaltend, sein.
    Auch das sollte man nicht vergessen.
    Ich kaufe auch bei Amazon, aber warum sollte ich mich vorher nicht über Preise kundig machen wollen.
    Was sollten Internetkonzerne für ein Interesse haben, wenn ich meine Heizung über eine App einschalte? Den Nutzen habe doch nur ich, wenn meine Wohnung warm ist, wenn ich nach Hause komme.
    Was für ein Interesse, sollte Konzerne haben, wenn ich das Licht im Haus bei Abwesenheit sporadisch einschalten lasse?
    Muss ich mich angeblich non stopp überwachen lassen oder kann ich immer noch die Geräte ausschalten? Richtig ist allerdings, dass nach meinen Erfahrungen Microsoft bei jedem größeren Update im Windows 10 persönliche Einstellungen zurückstellt.
    Macht aber zum Beispiel bei der Kamera nichts, wenn man diese abklebt.
    Apropos Überwachung, wie viel Daten gibt der Einzelne leichtsinnigerweise von sich preis, mal ins Verhältnis gesetzt zu angenommenen tatsächlichen Überwachungen von Otto Normalverbraucher?
    Richtig ist, dass jeder Nutzer von IT Technik sich sachkundig machen muss, um tatsächlich keine Überraschungen zu erleben. Dazu gehört eben ein minimales Grundwissen sich zu erarbeiten, gerade beim Internet Banking.

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    1. Werter Herr Nietzschmann,
      schmunzeln sie ruhig weiter.
      Ich will ihnen nur mitteilen, dass in Ihrem Kommentar viele Denkfehler enthalten sind.
      Nur einer: wenn sie ihr Smartphone ausgeschaltet haben, glauben sie das es aus ist? Es ist nicht aus! Es ist erst aus, wenn sie den Akku rausgenommen haben. Haben sie ein I-Phone? Pech gehabt, der Akku lässt sich nicht rausnehmen, warum wohl nicht? Es ist für Interressierte keine Kunst so ein Gerät anzurufen, Mikrofon und Kamera einzuschalten und den Standort abzufragen und zwar ohne dass der Eigentümer was merkt. Sie haben die Apps nicht aktiviert? Wen interessiert das?
      Doch noch eins, sie schreiben: "Den Nutzen habe doch nur ich, wenn meine Wohnung warm ist, wenn ich nach Hause komme." Richtig! Aber ein potenzieller Einbrecher weiß, wenn es nicht warm ist, ist niemand zu Hause, er hat freie Bahn.
      Außerdem: wenn einer seine Daten freiwillig abgibt, bewusst oder unbewusst, ist das eine ganz andere Sache, als wenn sie ihm von Kriminellen gestohlen werden.
      Eine weitere Sache ist, dass die Behörden wie KFZ-Zulassungsstelle oder Einwohnermeldeamt Daten verkaufen, wenn man ncht ausdrücklich widersprochen hat.
      H.B.

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  2. Werter H.B,

    mein Ansatzpunkt war ein ganz anderer.
    Natürlich weiß ich, dass mein Smartphone immer Informationsaustausch macht, auch wenn es ausgeschaltet ist. Ich finde das sogar hilfreich. Ich brauche nämlich frühmorgens nicht den Rechner hochfahren, sondern kann meine eingegangenen Mails sofort checken.
    Ich kann auch überwiegend entscheiden, welche Apps ich in der Regel nutzen will. Richtig ist allerdings, dass manche Apps schwierig oder überhaupt nicht dauerhaft zu löschen sind.
    Es gibt weltweit Milliarden von Menschen, die ein Smartphone nutzen.
    Ich bin einer davon und gehe davon aus von Kriminellen verschont zu bleiben.
    Mir ist keine Zahl bekannt, wo Nutzer von Smartphone Schaden bei Einbrüchen erlitten haben, wo das eigentliche Smartphone nur als Gerät betrachtet, ursächlich verantwortlich war. Aber der Nutzer schon, weil er eben sich leichtsinnig zum Beispiel bei FB oder Twitter auch für Kriminelle erkennbar gegeben hat.

    Über Sicherheit, Spionage usw. kann man immer trefflich streiten, auch unter Experten.
    Ich komme ja aus der IT Technik, war allerdings im Mainframe Bereich mit angeschlossener Peripherie im Hardware Bereich ausgebildet und tätig. Software war also nicht das Ding des Technikers, dafür gab es Software Entwickler und Betreuer für die eingesetzte Software.
    Ich stehe heute noch im Kontakt mit einem Kollegen aus der Software Entwicklung.
    Wenn, er mein Notebook sieht und die installierten Apps betrachtet lacht er immer und erklärt mir die Vor- und Nachteile solcher Apps. Ich will das nicht weiter ausführen.
    Nur so viel, was ist besser Microsoft mit Windows, oder Linux Mac, Android, oder gar ChromeOS zu arbeiten?
    Für den Normalverbraucher doch wohl eher Windows.
    Ich wiederhole mich, jeder Nutzer ist erst mal selber für sich verantwortlich um relativ sicher mit dem PC , Smartphone usw.zu arbeiten, dazu gehört das Aneignen bestimmter Grundkenntnisse.
    Fakt ist allerdings eins, es gibt nie einen 100-prozentiger Schutz, auch nicht für das Ausspähen.
    Wer also eher zu skeptisch gegenüber der IT Technik ist, sollte sie nicht benutzen. Deshalb sprach ich von Pferdekutsche und Petroleumlampe etwas überzogen.

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  3. Werter Herr Nietzschmann,
    "Wer also eher zu skeptisch gegenüber der IT Technik ist, sollte sie nicht benutzen" schreiben sie.
    Sagen sie das mal einem über 70-jährigen Rentner, der bisher seine Einkommensteuererklärung immer "zu Fuss" ausgefüllt und per Brief an das Finanzamt geschickt hat. Er ist nämlich nun verpflichtet, das online zu erledigen. Er muss sich also dafür einen PC anschaffen und den Umgang damit erlernen oder zu einem Steuerbüro gehen, wenn er niemand anderen hat.
    Das mit dem Smartphone haben sie wohl falsch verstanden. Alles was mit einem Smartphone geht, geht auch mit jedem PC, unabhängig vom Betriebssystem, denn für fast jedes Betriebssystem gibt es entsprechende Anpassungsprogramme. Und alles was sie damit sehen und steuern können, kann jeder Hacker, der sich auf ihrem PC oder Smartphone eingeschlichen hat, auch. Um das zu kontrollieren und eventuell zu unterbinden reicht es nicht aus ein Hardwareexperte zu sein, zumal unsere Regierung den "Bundestrojaner" in jeden PC einschleusen lassen will.
    Natürlich spielt bei der Überwachung "der Einzelne" keine Rolle. Es reicht aber aus, wenn sie zufällig "der Eine" sind, der überwacht wird und sei es nur für kurze Zeit.
    In dem Augenblick nämlich, wo sie "dran sind", sieht der Überwacher alles was sie sehen, und liest alles was sie schreiben, egal wo auf der Welt er sich befindet. Die Stasi konnte von sowas nur träumen. Und dann seien sie mal selber für ihre Sicherheit verantwortlich, viel Spass dabei.
    Die Ausforschung ihres Konsumverhaltens, der Werbemüll, mit dem sie überschwemmt werden, die Verfolgung ihrer Aufenthaltsorte und vieles mehr habe ich noch gar nicht erwähnt.
    Es geht am Ende nur darum, dass Wirtschaft und Industrie, mit Hilfe der Politik durch entsprechende Gesetze, über jeden Schritt und jede Ausgabe ihrer Bürger informiert sind und ihnen letztlich auch das Denken abnehmen können. Sie sollen arbeiten, Steuern zahlen und konsumieren, mehr nicht. Als Rentner sollen sie nur noch konsumieren, aber das, was ihnen, ausgesucht nach ihren finanziellen Möglichkeiten, empfohlen wird und nicht das was sie gerne hätten.
    Ein Tip noch: Googeln sie mal nach "personalisierte Werbung".
    Wir stehen erst ganz am Anfang, quasi bei "Pferdekutsche und Petroleumlampe" der zukünftigen Überwachungsmöglichkeiten. Warten wir ab, wenn erst der Microchip implant (human) kommt. Artikel gibt es in der deutschen Wikipedia nicht, warum wohl.
    H.B.

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