Montag, 31. Oktober 2016

Presseclub - 30.10.2016 - Trump gegen Clinton – Zweikampf um ein zerrissenes Land?



Trump gegen Clinton –
Zweikampf um ein zerrissenes Land?
Live aus Washington

Presseclub - So. 30.10.2016, 12.03 - 13.00 Uhr
Der Wahlkampf in den USA war schmutzig wie lange nicht: Selten war die Stimmung so aufgeheizt, selten waren die politischen Lager so gespalten – und wohl noch nie waren die Kandidaten in großen Teilen der Bevölkerung derart unbeliebt.

Zu Gast:

  • Charles King Mallory, CPubliszist
  • Ines Pohl, Deutsche Welle
  • Ina Ruck, ARD Washington
  • Clemens Wergin, Die Welt, Weltgruppe

  • Moderation:
    Jörg Schönenborn
    Bilder: Screenshots

    Donald Trump gegen Hillary Clinton, das ist auch der Zweikampf des egomanischen Milliardärs gegen die kühle Vertreterin des Establishments. Wütende Globalisierungsverlierer und konservative weiße Männer setzen ihre Hoffnung eher auf Donald Trump; Intellektuelle und das erfolgreiche Bürgertum unterstützen eher Hillary Clinton. Doch viele Bürger hadern mit beiden Kandidaten der großen Parteien. Und die Führung der einst stolzen Partei der Republikaner schwankt zwischen Entsetzen und Beschämung angesichts mancher Auftritte von Donald Trump.

    Die Präsidentschaftswahlen zeigen auch, wie sehr die USA innen- und außenpolitisch nach ihrer Rolle suchen. Vor acht Jahren war Barack Obama angetreten, die verfeindeten politischen Lager zu versöhnen. Es ist ihm nicht gelungen. Alte Industriestädte ächzen unter Arbeits- und Perspektivlosigkeit, viele schwarze Bürger leiden weiter unter Polizeigewalt und Diskriminierung, noch immer sind Millionen US-Amerikaner ohne jede Krankenversicherung. Die Staatsschulden haben sich verdoppelt - auf fast 20 Billionen Dollar. Und im Syrien-Krieg nutzt Russland das Vakuum, das durch Obamas militärische Zurückhaltung entstanden ist.

    Alle Umfragen deuten auf einen klaren Sieg Clintons hin

    Sie wäre die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten. Doch das Regieren dürfte für sie nicht leicht werden. Clinton ist keine Versöhnerin, und der Gegenwind der Republikaner im Kongress wird heftig sein. Zudem hat im Wahlkampf auch das demokratische System gelitten – spätestens seit Donald Trump angedeutet hat, einen Wahlsieg seiner Kontrahentin möglicherweise nicht anzuerkennen.

    Welche Herausforderungen warten auf den neuen Präsidenten oder die neue Präsidentin? Können Trump oder Clinton die politischen Lager wieder versöhnen? Und welche Rolle werden die USA in der künftigen Weltpolitik spielen?

    einige Kommentare zum Thema

    Horst
    Darauf habe ich bei diesen Systemjournalisten noch gewartet "Russland ist Schuld" und es muss mit Frau Clinton die Welt in einen großen Krieg getrieben werden. (Flugverbotszone in Syrien) Oh man was für ein Journalismus!!

    Rolf B.
    Wenn in dieser Runde unwidersprochen behauptet werden kann, dass Frau Clinton eine starke Außenministerin war, dann wird sofort klar, dass man von dieser Diskussion nichts erwarten kann. Immerhin hat sie das Massaker in Libyen mit zu verantworten. Schlimm auch, dass laufend konstatiert wird, dass viele Amerikaner frustriert vom Establishment sind und niemand fragt, wie berechtigt diese Frustration ist. Eine völlig abgehobene Diskussion, die offensichtlich nur den Zweck hat, uns Frau Clinton schmackhaft zu machen, die nicht umsonst Millionen $ Wahlkampfhilfe aus Saudi Arabien und Katar erhielt. Da fragt sich jeder aufgeklärte Mensch, wo sie den nächsten Krieg anzetteln wird.

    von Boelitz-Ehrenberg
    Echter Trump-Witz: Hillary und Donald betreten eine Bäckerei. Hillary klaut einen Donut, weil keiner im Laden ist. Der Bäcker kommt, Donald will einen Donat geschenkt haben, er würde sich mit einem Zaubetrick bedanken. Donald bekommt den Donut und isst ihn auf. Der Bäcker fragt nach der Zauberei. Donald grinst und sagt: "Sehen Sie in der Tasche dieser Frau nach!"

    Heiko Scherer
    Die USA sind so etwas wie der große Bruder Europas. Wir schauen zu ihm auf und übernehmen vieles, ohne über die Folgen nachzudenken. Die USA hat ein großes Problem mit der Armut in der Bevölkerung, ebenos mit Rassenproblemen. In Europa machen wir eben diese Fehler zeitlich verzögert nach. Die Armut steigt jährlich und mit dem sich immer stärker ausbreitenden Moslems werden wir noch richtig große Probleme bekommen, da immer mehr deutsche Pässe haben und dann auch wählen dürfen. Deutsche Politiker und Medien stehen fast alle auf der Seite Clintons, da sie den eingeschlagenen Kurs fortsetzen würde. Mit Trump sind größere Veränderungen zu erwarten, die aber etwas positives bewirken könnten. Wie in den USA gibt es ein es in Deutschland eine organisierte Elite aus Politik, Medien und Gesellschaft, die diese Veränderungen nicht wollen und massiv dagegen ankämpfen. Zu sehen ist es bei neuen Parteien wie der AfD oder den Pegida-Demonstrationen. Diese Elite handelt geradezu diktatorisch.

    Fritz Müller
    Dazu fällt mir wieder der Spruch ein, als Ronald Reagen damals Präsident wurde: "Gott sei Dank...nach all den Clowns endlich mal ein richtiger Schauspieler"

    Bodo Scheven 72 Jahre
    Vater Bush und Sohn sind für den Krieg im Irak verantwortlich, Frau CLINTON für Syrien. Frau MERKEL war stets untertänige Helferin. Deshalb mußten Mio unschuldiger Menschen sterben, so auch in der Ukraine, wo die USA einen gewählten Präsidenten gestürzt haben, mit den bisherigen Folgen von über 10 000 Toten und USA mit MERKEL einfach PUTIN die Schuld geben und ihn noch mit hirnlosen Sanktionen belegen. Kommt CLINTON und bleibt MERKEL an der Macht, wird es zu einer Kastatrophe in EU kommen , denn Ziel von CLINTON ist es,PUTIN zu vernichten. Eine dummere Politik kann man sich für EU kaum noch vorstellen. Z.B. würde ein Freihandelsabkommen mit PUTIN wirtschaftlichen Wohlstand und Frieden für EU bringen, aber das lassen die USA nicht zu. Aber eines steht fest: Vermutlich wird Vater Bush der erste sein, der sich vor Gott verantworten muß.

    Wiesenberger
    Zu Herrn Scheven. Sie treffen den Nagel auf den Kopf, Herr Scheven! Klarer und deutlicher kann man es nicht sagen. Mit Frau Clinten wird es für die Welt noch gefährlicher. Die Haltung unserer Regierung dazu, macht deutlich, Frau Merkel hat zwar dem Deutsch Volk geschworen jeden Schaden von ihm abzuwenden, aber eben nur, wenn es nicht den Interessen der USA zuwider läuft. Es kommen gefährliche Zeiten auf uns zu!

    Peter Stribl
    Es ist geradezu eine Unverschämtheit, daß die Lobhudelei über Clinton via Liveschaltung aus den USA geschehen muß. Den Zuschauern wird vor Augen geführt, wie die Zwangsgebühren aus dem Jet-Fenster geworfen werden. Damit nicht genug, wird die Kriegstreiberin Clinton in den Himmel gelobt. Kein Wort davon, wie sie zu Israel und der Zwei-Staaten-Lösung steht. Kein Wort davon, daß sie bei einer Bombardierung von Gaza-Stadt 100.000 Tote und mehr in Kauf nehmen würde. (Ein Blick in ihre E-Mails würde Klarheit schaffen.) Wenn ein Wort zu ihrer Positionierung zu Iran, Syrien oder Rußland, dann beschönigend. Keine Erwähnung auch ihrer zynischen Bemerkung über Gaddaffi ("we came, we saw and he died"). Wie lange will sich die ARD als indirekter Kriegstreiber betätigen als Anhängsel der Erfüllungsgehilfin Lloyd Blankfeins göttlicher Mission?

    Christina
    Ich bin ehrlich gesagt entsetzt, dass Sie alle Hillary Clinton's Außenpolitik als "klassisch" bezeichnen und Obama die ganze Schuld für die Situation im Nahen Osten zuschieben. Bush Junior hat dort einen Krieg vom Zaun gebrochen und eine Situation geschaffen, die ISIS erst möglich gemacht hat. Obama hat versucht, was er konnte, und das was Bush verbockt hat, wieder aufzuräumen, war schlichtweg nicht möglich. Putin ist ein Problem für sich. Das der seine helle Freude daran hat, die westliche Gesellschaft weiter zu destabilisieren und unter anderem sowohl Trump als auch unsere europaeigenen Nazis unterstützt, ist inzwischen auch erwiesen. Für Sie ist Obama ein einziger Sündenbock. Das akzeptiere ich so nicht. Putin ist nicht wegen Obama groß geworden, sondern weil er ein intelligenter, hoch gefährlicher Machtpolitiker mit KGB-Ausbildung ist. Dagegen wird Clinton mit ihrer "klassischen" kriegerischen Politik nur schwer ankommen.

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