Freitag, 15. Juli 2016

MH 17-Abschuss - Immer noch keine Aufklärung in Sicht?

Thema: MH 17-Abschuss

Stand: 13.07.2016
MH 17-Abschuss - Keine Aufklärung in Sicht?

Die Boeing 777 der Malaysia Airlines - Flugnummer MH17 - war am 17. Juli 2014 mit 298 Insassen unterwegs von Amsterdam nach Kuala Lumpur. An Bord waren vor allem Niederländer. Beim planmäßigen Überflug der Ostukraine ist die Maschine in großer Höhe abgeschossen worden. Die Trümmerteile gingen auf eine Fläche von rund 50 Quadratkilometern nieder. In der Region lieferten sich Regierungstruppen und Separatisten immer wieder Kämpfe. Die Bergungs- und Ermittlungsarbeiten wurden dadurch erschwert.

Abschuss bestätigt

Offiziell zuständig für die Untersuchung des Flugzeugabsturzes wäre die Ukraine gewesen. Die Regierung in Kiew übertrug die Aufgabe allerdings den Niederlanden. Das niederländische Safety Board stützte sich bei seiner Arbeit auf zahlreiche internationale Experten. Im Oktober 2015 legte die Behörde einen Abschlussbericht vor.

Die Ermittler sind zu dem Schluss gekommen, dass die Maschine von einer Buk-Rakete abgeschossen worden ist. Wo dieses russische Flugabwehrsystem aber genau stationiert war und wer es bedient hat, darauf gibt der Untersuchungsbericht keine Antwort.

Diese Fragen soll eine andere Kommission beantworten: Das Joint Investigation Team unter Leitung des Staatsanwalts Fred Westerbeke. Der Niederländer führt die strafrechtlichen Ermittlungen. Es heißt, nach den Sommerferien würden erste Ergebnisse vorgelegt.

Fazit des Untersuchungsberichts
    "The in-flight disintegration oft the aeroplane near the Ukrainian/Russian border was the result oft he detonation of a warhead. The detonation occurred above the left hand side of the cockpit. The weapon used was a 9N314M-model warhead carried on the 9M38-series of missiles, as installes on the Buk surface-to-air missile system.
    Other scenarios that could have led to the disintegration of the aereoplane were considered, analysed and excluded based on the evidence available."
Über das Buk-Waffensystem verfügen sowohl die ukrainischen als auch die russischen Streitkräfte. Zu hören ist auch, dass die Separatisten dieses Raketensystem aus ukrainischen Beständen erbeutet hätten. In welchem Zustand das Gerät war, und ob die Separatisten in der Lage wären, dieses System zu bedienen, ist unklar.

Gegenseitige Schuldzuweisungen

Die Konfliktparteien machen sich gegenseitig für den Abschuss des Verkehrsflugzeuges verantwortlich. Über den Absturz gibt es zahlreiche Spekulationen und Theorien. Bereits wenige Tage nach dem Absturz sagte US-Außenminister John Kerry, das Flugzeug sei von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden. "Wir haben Bilder vom Raketenstart. Wir kennen die Flugbahn, wir wissen, woher sie kam, wir kennen den zeitlichen Ablauf. Der war genau zu der Zeit, als das Flugzeug vom Radar verschwand. Durch mitgeschnittene Gespräche wissen wir, dass die Separatisten mit dem Abschuss der Maschine geprahlt haben. Es gibt also einen ganzen Stapel an Beweisen, die zeigen, dass Russland hierfür mitverantwortlich ist."

Doch die angeblich so eindeutigen Radar- und Satellitenbilder halten die USA bis heute unter Verschluss.

Buk-Waffensystem aus Russland?

Das Recherche-Netzwerk Bellingcat, gegründet von freien Journalisten, hat Fotos und Videos veröffentlicht, die belegen sollen, dass ein Buk-System von Russland in die Ostukraine verlegt worden ist. In einem Bericht hat das Netzwerk seine Rechercheergebnisse zusammengefasst.

Bellingcat-Fazit
    "Nach Überzeugung des Bellingcat MH17 Untersuchungsteams liegen unwiderlegbare Beweise vor, dass sich am 17. Juli ein Buk-Raketenwerfer unter der Kontrolle der Separatisten in der Ukraine befand und von Donetsk nach Snizhne auf einem Tieflader transportiert wurde. Der Buk-Raketenwerfer wurde in Snizhne etwa drei Stunden vor dem Abschuss der MH17 entladen und später mit einer fehlenden Rakete bei der Fahrt durch das separatistisch kontrollierte Luhansk gefilmt."
Das Bellingcat-Team ist "überzeugt, dass dieser Buk-Raketenwerfer Teil eines Konvois der 53. Flugabwehr-Raketen-Brigade in Kursk war, der sich zwischen dem 22. Juni und 25. Juli nahe der ukrainische Grenze im Rahmen einer Übung bewegte, wo sich Teile des Konvois einschließlich des in der Ukraine am 17. Juli gefilmten Buk-Raketenwerfers ab einem gewissen Zeitpunkt vom Hauptkonvoi trennten". Es gebe Hinweise, dass das russische Militär den Separatisten den Buk-Raketenwerfer zur Verfügung gestellt hätten, so das Recherche-Netzwerk weiter.

Zweifel von deutschem Ex-General

Mit dem Absturz der Verkehrsmaschine hat sich auch der ehemalige Bundeswehr-General Hermann Hagena intensiv beschäftigt. Er hält es für unwahrscheinlich, dass ein gerade eingetroffenes Buk-Raketen-System die Passagiermaschine abgeschossen hat. Das komplizierte elektronische System kann seiner Meinung nach nicht nach einem mehrtägigen Landmarsch über die schlechten russischen Straßen innerhalb weniger Stunden einsatzbereit sein. Ohne Feuerleitgerät und ohne Radar lasse sich so ein Waffensystem nicht einsetzen. Hagena vermisst auf den Bellingcat-Fotos außerdem die notwendigen Begleitfahrzeuge.

Abschuss durch die Ukraine?

Der frühere Brigade-General Hagena vertritt in einem eigenen Report stattdessen die These, ukrainische Kampffluge könnten das Verkehrsflugzeug abgeschossen haben. Aber warum? Um für das Verbrechen die pro-russischen Separatisten oder sogar Russland verantwortlich zu machen? Hagena verweist auf einen Zeugen, der angeblich auf dem Tower in Kiew als Fluglotse tätig gewesen ist. Kurz vor dem Verschwinden der Boeing will dieser Zeuge zwei ukrainische Maschinen neben dem Flug MH17 gesehen haben.

Verwechselung mit Transportflugzeug?

Denkbar ist auch, dass die Boeing 777 irrtümlich abgeschossen worden ist. Möglicherweise ist die Maschine für ein ukrainisches Transportflugzeug gehalten worden. Denn einige Tage zuvor hatte es bereits einen solchen Vorfall gegeben. Am 14. Juli teilten die ukrainischen Behörden mit, dass ein Antonow An-26 Transportflugzeug im östlichen Teil der Ukraine abgeschossen worden sei. Der Abschuss sei in einer Höhe erfolgt, die nur von einem weitreichenden Flugabwehrsystem erreicht werden konnte.

Trotz des Abschusses erfolgte seitens der ukrainischen Behörden keine Sperrung des Luftraums für Zivilmaschinen. Möglicherweise, weil dies finanzielle Einbußen für die Ukraine bedeutet hätte.

Bisher keine internationale Untersuchung

Ein Jahr nach dem Abschuss des Verkehrsflugzeugs forderte Russland eine unabhängige Untersuchung des Falls. Die Katastrophe müsse im Einklang mit internationalen Regeln und der Resolution 2166 des UN-Sicherheitsrates "präzise und allumfassend" aufgeklärt werden, sagte Außenminister Sergej Lawrow. Im Juli 2015 scheiterten jedoch Bemühungen, ein internationales Tribunal einzusetzen, um die Verantwortlichen für den Abschuss zu bestrafen. Russland hatte im UN-Sicherheitsrat mit seinem Veto eine entsprechende Entschließung verhindert. Unter anderem hieß es zur Begründung, die Erfahrungen mit dem Jugoslawien-Tribunal seien nicht gut gewesen. Solche Gerichtshöfe seien sehr teuer. Außerdem sei kein Tribunal gefordert worden, nachdem die USA damals ein iranisches Verkehrsflugzeug abgeschossen hätten.

Die Reihe Streitkräfte und Strategien setzt sich kritisch mit Fragen der Sicherheits- und Militärpolitik auseinander. 14-tägig sonnabends um 19.20 und sonntags um 12.30 Uhr.

Dieses Thema im Programm: NDR Info | Streitkräfte und Strategien | 16.07.2016 | 19:20 Uhr


08. Juni 2016
MH-17-Ermittlung führt in die Schweiz

Die Absturzursache des abgeschossenen Flugzeugs ist nach zwei Jahren immer noch unklar. Jetzt wurden in einem Zürcher Bankschliessfach «offenbar brisante Unterlagen» gefunden.

Bei den Ermittlungen zum Absturz von Flug MH 17 im Osten der Ukraine haben deutsche und Schweizer Ermittler die Wohnung und das Zürcher Bankschliessfach eines deutschen Privatdetektivs durchsucht.

Die niederländischen Behörden erhofften sich davon Informationen zum Absturz von MH 17, sagte Wim De Bruin von der niederländischen Staatsanwaltschaft am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.

Holland hat Ersuchen gestellt

Laut De Bruin wurden die Wohnung des Privatdetektivs im deutschen Bad Schwartau sowie ein Bankschliessfach in Zürich durchsucht und dessen Inhalt beschlagnahmt. Nun müsse ein Schweizer Richter darüber entscheiden, ob der Inhalt den niederländischen Behörden übergeben werde, sagte De Bruin.

Die Schweizerische Bundesanwaltschaft bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA, dass die Niederlande ein Rechtshilfeersuchen an sie gestellt hätten.

Anonymer Geldgeber beauftragte Detektiv

Die Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 über der Ostukraine von einer Boden-Luft-Rakete getroffen und zerstört worden; alle 298 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Berichten zufolge wurde der deutsche Privatdetektiv bereits kurz nach dem Absturz von einem anonymen Geldgeber beauftragt, in dem Fall zu ermitteln.

Möglicherweise hätten die «mutmasslichen Schuldigen hinter dem Angriff auf MH 17» Kontakt mit dem Detektiv gehabt, berichtete die niederländische Zeitung «De Telegraaf» am Dienstag. Laut «De Telegraaf» wurden bei den Durchsuchungen «offenbar brisante Unterlagen» gefunden.

Von russischer Rakete abgeschossen

Niederländische Ermittler waren zum Schluss gekommen, dass die Passagiermaschine von einer russischen BUK-Rakete abgeschossen worden sei. Westliche Länder wie die USA warfen Russland vor, den prorussischen Rebellen in der Ostukraine die Rakete zumindest geliefert zu haben. Moskau weist jede Verantwortung zurück.

Derzeit laufen in den Niederlanden noch strafrechtliche Ermittlungen zu der Frage, wer genau die Rakete abfeuerte und von welchem Ort.

Mit freundlicher Genehmigung von 20min.ch


28.03.2016
MH17: Nur die Ukraine hatte ein betriebsbereites BUK-System
Laut dem niederländischen Politiker Pieter Omtzigt (CDA), kann es nur das Regime in Kiew gewesen sein, dass das Passagierflugzeug MH17 über der Ukraine abschoss.
Schweizmagazin


19.02.2016
Seltsame Vorgänge um MH17
Wie man das so macht, wenn etwas nicht aufgeklärt werden soll.
Quer-Denken.TV



ein Bereits ein Jahr alter Artikel:
15/06/2015
MH17 Abschuss aufgeklärt ?

Die Privatermittler der Firma Wifka und Josef Resch teilen mit, dass die Ermittlungen zum Abschuss der Malaysian Airlines MH17 abgeschlossen seien.

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen der Firma Wifka zur Aufklärung des Absturzes von Flugnummer MH-17 der Malaysia Airlines am 17. Juli 2014 teilt der Privatermittler mit, dass die vom Auftraggeber über die Firma Wifka ausgeschriebenen Belohnungen in Höhe von:

a. 30 Millionen US Dollar für Hinweise auf die Täter

b. 17 Millionen US Dollar für Hinweise auf Vertuschungen durch Staaten bzw. deren Institutionen (zweiter Snowden)
wegen stichhaltiger Beweismittel und Informationen, die die Auftraggeber über die Firma Wifka erhalten haben, nicht mehr zur Disposition stehen.
30 Millionen aus der Schweiz: Wer schoss die MH17 ab ?
Schweizmagazin

Kommentare

am 16/06/2015 02:08:29
Da fällt mir noch glatt etwas ein: Edward Snowden hat unentgeltlich die ganze Menschheit auf der Erdkugel vor Verbrechern gewarnt. Das wir aber so wenig wie möglich mitbekommen liegt es an den Medien den, die Völker sollen nicht erfahren welche Verbrechen an der Menschheit geplant und ausgeführt werden.

Lus am 16/06/2015 01:28:18
Somit sitzt der korrupte Sauhaufen auf 47 Millionen US Dollar.

noy00011 am 15/06/2015 20:22:23
Es ist immer wieder beschämend zu erfahren, dass die USA und ihre Verbündeten die ganze Welt verarscht,mit dem Glauben dass sie die Weltmacht seien, jedoch das grösste verschuldete Land auf diesem Planeten ist und immer mehr in die Kritik geraten, dass schlussendlich Russland als Sieger hervorgeht.....

sophie ostermann am 15/06/2015 17:59:13
17 Millionen endlich einmal gut angelegt. Wenn dadurch diesen Vertuschungs-Hintermänner das Handwerk gelegt wird. Ukraine als möglicher Täter bei den Ermittlungen. Der Mörder hilft der Polizei und dem Staatsanwalt bei den Ermittlungen. Man kann nur hoffen diese Werte-Verbrechergemeinschaft vor Gericht kommt. Man muss nur bedenken haben das es kein neutrales Gericht mehr gibt. 147 geheime Dokumente und der Rest zum Teil geschwärzt sagen eigentlich wer als Täter in Frage kommt

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