Sonntag, 8. Februar 2015

Günther Jauch - 08.02.2015 - Schicksalstage in Europa – auf wen hört Putin noch?

die Gäste

Foto: ARD
  • Martin Schulz, SPD, Präsident des Europäischen Parlament
  • John Kornblum Ehemaliger US-Botschafter in Berlin
  • Gabriele Krone-Schmalz Journalistin, ehemalige Moskau-Korrespondentin
  • Harald Kujat General a.D., ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr

Link zur Sendung: (hier)
Link zum Blog: (hier)


Das Thema:
Schicksalstage in Europa – auf wen hört Putin noch?

Dazu schreibt die Redaktion:
Alarmstufe Rot: In den vergangenen Tagen überschlugen sich die Ereignisse und Nachrichten rund um die Ukraine-Krise. Aus der Eiszeit zwischen Ost und West droht ein neuer Krieg zu werden.

Als Reaktion auf die Ereignisse lief in dieser Woche auch die Krisendiplomatie auf Hochtouren. Um die Situation zu entschärfen, reisten Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Hollande eilig nach Kiew und Moskau, um Friedensverhandlungen aufzunehmen. Am Wochenende tagt zudem die internationale Sicherheitskonferenz in München. Auch hier ist das Top-Thema: Putin, die Ukraine und der Konflikt zwischen Ost und West.

Fruchten die diplomatischen Bemühungen diesmal oder droht eine neue Stufe der Eskalation? Wie groß ist die Gefahr eines neuen Kalten Krieges zwischen Ost und West?

  Kommentare aus dem Forum

Peter Fischer schrieb am 06.02.2015 16:07 Uhr:
Wie hier:http://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/ukraine-krise-usa-attacke-auf-merkel-egal-dass-menschen-abgeschlachtet-werden_id_4458738.html eindeutig nachzulesen ist, sind die VSA gar nicht amüsiert darüber, dass Frau Merkel und Herr Hollande versuchen eine Eskalation zu vermeiden. Das ist nun mal nicht im Interesse der VSA.
Ich sage dazu nur, wenn die VSA vor Wut kochen, hat Frau Merkel aller Wahrscheinlichkeit mal etwas richtig gemacht. Und nichts fürchten die VSA mehr, als ein Bündnis von Frankreich über Deuchtland mit Russland und China, denn das wäre das endgültige Aus der amerikanischen Hegemonialansprüche, die sich dann nie mehr durchsetzen ließen und die VSA endlich mal auf ein erträgliches Maß zurecht stutzen würde. Die Gefahr für den Frieden in Europa geht nun mal in erster Linie von den VSA aus und nicht von Russland. Wer halt in Umstürze investiert und die Beute verteilt, bevor diese erlegt ist, muss nun mal mit Verlusten rechnen. Also würde ich den VSA raten, ihre 5 Milliarden Dollar abzuschreiben!

Reini schrieb am 06.02.2015 16:21 Uhr:
Europäische Politiker glaubten lange Zeit, dass Putin eine Marionette wäre, die man mit Hilfe des Kapitals tanzen lassen könnte.
Putin hätte zwar nie die Krim annektieren dürfen.....aber Putin war Chef des Geheimdienstes und er kennt sich mit verdeckten Kriegen aus.
Damals haben die Amis gelogen dass sich die Balken bogen, als sie einen Grund für den Irak Krieg finden wollten! Selbst einem aufmerksamen Laien war es peinlich wie man von Massenvernichtungswaffen faselte und nur Lastwagen als Beweise vorlegte!
Das kann Putin besser...er lässt seine Soldaten als „Separatisten“ auftreten....ohne Uniform und mit Masken vor den Gesichtern. Europa sah die Ukraine nur als weiteren Staat den man wirtschaftlich ausbeuten konnte! Die Regierung der Ukraine nahm niemals das Wort „Sozialstaat“ in den Mund, den wollte man auch nicht! Man wollte Geschäfte machen und sich eine goldene Nase verdienen! Nun ging der Schuss nach hinten los und keiner weiß wie man sich verhalten soll!
Europa kennt nur noch Gier und Geschäfte....Politik macht anscheinend nur noch die EZB!
Meine Vorschläge wären...die Krim bleibt bei den Russen...es gibt einen Land-Korridor zur Versorgung. Die EU macht zwar Geschäfte mit der Ukraine nimmt sie aber vorerst nicht auf! Die Nato lässt die Finger von der Ukraine! Im Gegenzug stell Putin die Kämpfe ein und zieht seine Männer aus der Ukraine zurück. Danach kann man über den Wiederaufbau verhandeln...

Leben und leben lassen schrieb am 06.02.2015 19:13 Uhr:
Auf wen hört Putin noch? Der muss zuerst auf sein Volk und dann auf sich selbst hören als lupenreiner Demokrat. Man stelle sich einmal vor, Merkel wüsste Obama hinter sich, dann würde sie wohl nicht im geringsten auf Putin hören, anders als das deutsche Volk, s. Raketenschild. Das kann ja auch im Notfall nicht flüchten, was sie wohl weniger interessieren würde. Die Ukraine geht weder Putin noch Merkel an.Hätte Poroschenko seine Soldaten zurückgezogen, hätten 5000 nicht zu sterben brauchen. Scholl-Latour vertrat dieses Völkerrecht dort. Schießen auf das eigene Volk geht gar nicht, sagte Merkel bezügl. Assad. Eine Freiheitsmedaille dafür, dass die Menschen auf der Krim nicht ihre Freiheit haben sollen? Wenn es so weiter geht mit den Sanktionen, werden wir im Winter frieren oder gar Krieg hier haben s. Gorbatschow. Nur damit die Mächtigen an der Spitze ihre Soldaten wie Spielzeug herumkommandieren können? Die "Unsicherheitskonferenz" tagt wieder. Menschenrechte, d. h. Recht auf Leben für alle, danach sollte sich das Völkerrecht richten und nicht umgekehrt. Dann wäre Frieden. Hätte Merkel sich nicht im Vorfeld eingemischt, wäre es m. E. nicht so weit gekommen: Einseitige Parteinahme für Timoschenko, die alle Russen töten wollte, und Treffen mit Klitschko in Kiew vor der Maidanrevolution. Poroschenko drohte mit dem totalen Krieg und D schenkte ca 1 Mrd. und ein Lazarett, wenn ich mich recht erinner. Es wird Zeit, dass D sich von Kriegstreibern distanziert u. raushält, keine Nato.

Ein Mensch! schrieb am 06.02.2015 21:44 Uhr:
Thema: “Schicksalstage in Europa – auf wen hört Putin noch?“ Sorry! Ist nur noch durch die Bild! zu toppen „Der russische Präsident Putin soll ein Autist sein“ Amerikanische Forscher glauben an Krankheit Putins, die all seine Entscheidungen beeinflusst! Ja, Ja! Amerikanische Forscher glauben! Wie war das mit dem „Wissen“ ist das schon so lange her!? „Glaubenskriege“ sind m. E. zu verwerfen! Quelle:http://www.bild.de/politik/ausland/wladimir-putin/ist-ein-autist-39657238.bild.html Vorsicht Satire! Na klar, Putin ist noch ein kleiner Junge und will partout seine Banane! Quasi ein Heutiger „Oskar mit der Blechtrommel“. Dann kommt mal schnell die Mutti vorbei und „Autist“ Putin sieht die „Raute“ und ist sediert! Satiriker Wolfgang Neuss - Der Mann mit der Pauke sagte mal vor sehr langer Zeit „Man muss die Leute belügen, damit sie die Wahrheit herausfinden.“ Also näh, aber mal ährlich, wat de Jungs und äh de mädels da so uff den Kasten haben, det versteh wer will“ könnte ADOLF TEGTMEIER Alias Jürgen von Manger gesagt haben! „Mensch bleiben“ war seine tiefste Überzeugung! Ich halte es mit Joseph Weizenbaum "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Carpe diem wünscht ein Mensch und eine dufte Talk- Show mit Martin Schulz und John Kornblum.
Info/lesenswert?: Aggressor Putin: die Fehler des Westens
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2015/Aggressor-Putin-die-Fehler-des-Westens,russland590.html

Georgia Prange schrieb am 06.02.2015 23:01 Uhr:
Dass Washington den Umsturz in Kiew geplant und umgesetzt hat, ist Fakt. Obama hat zugegeben, dass die USA an den Verhandlungen für einen Machtwechsel in der Ukraine mitgewirkt haben. Im Klartext bedeutet das nichts anderes, als dass man den Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Viktor Janukowitsch betrieben hat. Seine Nachfolger ? Ein neonazionalsozialistischer Freundeskreis unserer besten Freunde ?

Marie schrieb am 07.02.2015 11:30 Uhr:
Diese vorgeblichen "Friedensverhandlungen", um es auf den Punkt zu bringen, dienen der Vorbereitung zur Zustimmung bezueglich Waffenlieferungen (vorerst) der USA an die Ukraine. Der erste Schritt ist vollzogen (vorgebliche Friedensverhandlungen), Schritt 2 (Merkels Erklärung über das Scheitern derselben) wird folgen, als Legitimation fuer Waffenlieferungen, denen man dann "notgedrungen" zustimmen muss, weil P. nicht auf Merkel "hört." Und die Frau Merkel und die EU, die alles getan hat, die sich regelrecht verzweifelt "abmüht" um den boesen Buben, der nicht hoert, zur Abkehr von seinem boesen Treiben zu bewegen und das zu tun, was die EU, die USA und ihre Statthalter in der illegitimen ukrainischen Regierung wollen, ist dann an der Kriegsausweitung erst mal nicht schuld, will man uns glauben lassen.Geniale PR-Strategie. Den solchermaßen legitimierten US-Waffenlieferungen werden über kurz oder lang deutsche Waffenlieferungen und deutsche "Hilfe" folgen, schliesslich muss Deutschland seiner "Verantwortung" in der Welt wieder gerecht werden, wie uns das regelmässig von dem Herrn Gauckler und anderen eingetrichtert wird. Steter Tropfen höhlt den Stein.

US-Medaillen an ukr. Soldaten schrieb am 08.02.2015 17:25 Uhr:
US-General Hodges verteilt vor laufender Kamera mit einer Gefolgschaft im Kiever Militärspital irgendwelche "Tapferkeitsmedaillen" an verletzte ukr. Soldaten...
Was hat, bitteschön, ein US-General dort verloren? Sind die Amis etwa, entgegen aller offiziellen Mitteilungen, doch bereits in der Ukraine aktiv?
Uns will man auf Teufel komm raus weismachen, dass der Böse, der Argressor, in Moskau sitzt. Inzwischen importiert die Ukraine eine US-Bürgerin als Finanzministerin, übernimmt der Sohn des US-Vize im Verwaltungsrat des ukr. Gasproduzenten Burisma Holdings einen wichtigen Posten... nein, die USA sind total selbstlos und wollen nur den Tod von unschuldigen Zivilisten verhindern.
Was für eine Heuchelei. Und die Berichterstattung in den Medien ? Wirklich unabhängig ? Wirklich objektiv ? Wirklich ehrlich ? Ich lass die Frage mal offen im Raum stehen...

julie dressler schrieb am 08.02.2015 17:32 Uhr:
1. der osze-bericht von ende august bist anfang september sagt klar, dass keine militärische hilfe in form von personal oder waffen über die russisch-ukrainische grenze gelangt ist. dieser bericht wird aber nie thematisiert, sondern gezielt zurückgehalten, so kommt es einem jedenfalls vor. DENN: für ziemlich genau den zeitraum des berichts behaupten obama und die nato, mit verweis auf irgendwelchen fadenscheinigen satellitenbilder, russland würde mit truppen und panzern in die ostukraine einmarschieren. und im gegensatz zu dem osze bericht, haben diese behauptungen es prompt in die nachrichten geschafft. selbst der armeechef der ukraine (!) hat jüngst verkündet, er würde NICHT gegen reguläre russische truppen kämpfen; nur gegen freiwillige russische soldaten (sowie auch franzosen oder amerikaner aktuell freiwillig in der ukraine kämpfen)- so viel erstmal zur qualitäts-berichterstattung des westens.

2. russlands einschreiten auf der krim ist in gewisser weise nachvollziehbar, wenn man die sicherheitsinteressen von putin mal ernst nehmen würde (p.s. der pachtvertrag zwischen russland und krim erlaubt russische soldaten auf der krim. nur so nebenbei.)

3. die vom westen unterstützten, regiernden putschisten in kiew, sind faschisten und fordern zum russen- und judenmord auf und bombadieren ihre eigenen leute im osten! fazit: warum wollen wir also putin stoppen? wir müssen die faschisten in kiew stoppen!
Karl Stass schrieb am 08.02.2015 17:59 Uhr:
Schon wieder so eine Suggestivfrage, mit der die Zuschauer manipuliert und gegen Russland aufgehetzt werden sollen ! Warum fragen Sie nicht statt dessen "Auf wen hört Poroschenko noch ?" oder "Auf wen hört Obama noch ?"

Holger Plochg schrieb am 08.02.2015 18:09 Uhr:
Merkels Diplomatie ist wie ein "zahnloser Tiger" ! Die sogenannten Separatisten werden "grenzenlos" von Putin unterstützt. Die Ukraine, respektive der Westen (...die USA) hat dem nichts entgegezusetzten.
Momentan kann dieser Konflikt maximal (...auf diplomatischen Wege) eingefroren werden !,.......mehr ist nicht drin!

Die mediale Gehirnwäsche wirkt doch, oder? [Anmerkung des Blogschreibers]

Ein aufschlussreicher Satz von John Kornblum, US-amerikanischer Botschafter in Deutschland von 1997 bis 2001: „Im Endeffekt liegt die Macht in Washington“.

EGartner schrieb am 09.02.2015 17:59 Uhr:
Die Hetze von Voelkern gegeneinander ist der Lebenssaft des realen existierenden Kapitalismus

Frankfurter Allgemeine
TV-Kritik „Günther Jauch“
Alles den Amerikanern in die Schuhe schieben
Die Diskussion über den Krieg in der Ukraine gerät in Deutschland zur nationalen Familienaufstellung. Da die Putinversteher, dort Kissingers kühle Realpolitik. Nur von Günther Jauch hört man nichts.
[...]
Es war bloß logisch dass ihn bald jemand aus der Runde bat, den Monolog von Frau Krone-Schmalz kurz zu unterbrechen, worauf hin Schulz höflich darauf hinwies, dies könne nur der Moderator. Von dem offen blieb, ob ihn das Thema seiner Sendung – die Frage von Krieg und Frieden in Europa – überhaupt interessiert.


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