Sonntag, 7. Dezember 2014

Bundestagsabgeordnete über Schicksal ukrainischer Flüchtlinge entsetzt

Thema: Ukraine
RIA Novosti
Uno: Zehnfache Zunahme der asylsuchenden Ukrainer in EU

MOSKAU, 05. Dezember (RIA Novosti).
Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR spricht von rund 9000 Ukrainern, die 2014 Asyl in der EU betragt haben. Damit ist ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr um das Zehnfache gestiegen.

Foto: © REUTERS/ Antonio Bronic
„Nach dem Stand von Ende Oktober haben 8936 Ukrainer internationalen Schutz in der EU beantragt“, sagte UNHCR-Sprecher William Spindler am Freitag. Damit ist mehr als das Zehnfache des Vorjahreswertes erreicht, als 885 Personen Asyl beantragt hatten.

Ein Großteil der asylsuchenden Ukrainer will sich in Polen (1826 Menschen), Deutschland (1607 Menschen), Frankreich (1076) und Schweden (840 Menschen) niederlassen.

Viel mehr Ukrainer haben nach UNHCR-Angaben 2014 eine zeitweilige bzw. dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in anderen Ländern beantragt. Von insgesamt 317.000 Ukrainern haben 222.000 solche Anträge in Russland, 60.000 in Weißrussland und 23.000 in Polen gestellt.

Die Zahl der Binnenvertriebenen in der Ukraine selbst liegt nach dem Stand von Anfang Dezember bei 514.000, hieß es. Zudem haben 233.000 in Russland den Flüchtlingsstatus bzw. zeitweiliges Asyl beantragt.
Quelle: RIA Novosti


RIA Novosti
Bundestagsabgeordnete über Schicksal ukrainischer Flüchtlinge entsetzt

MOSKAU, 21. November (RIA Novosti).
Bundestagsabgeordnete der Linkspartei sind ins Gebiet Rostow geflogen, wo sie sich mit ukrainischen Flüchtlingen und Vertretern der OSZE-Mission trafen, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Freitag.

© RIA Novosti. Evgeny Epanchintsev
Die Linke-Delegation wurde vom Mitglied des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Wolfgang Gehrcke, geleitet. Gehrke und seine Fraktionskollegen Andrej Hunko und Michael Schlick besuchten eine Behelfsunterkunft und eine Schule mit ukrainischen Flüchtlingskindern.

Die Bundestagsabgeordneten erkundigten sich nach den Aufenthaltsbedingungen der Flüchtlinge, ihren Plänen hinsichtlich einer Rückkehr in die Heimat und über die Gründe ihrer Flucht. Nach Angaben des Pressedienstes der regionalen Behörden zeigte sich Gehrcke erschüttert durch Geschichten über getötete Angehörige und konnte seine Tränen kaum zurückhalten, so der Pressedienst der Lokalverwaltung.

Gehrcke wollte sich nach eigenen Angaben ein Bild von der Lage der Flüchtlinge machen, um darüber im Bundestag zu berichten. Nach den Treffen mit den Flüchtlingen sei man zur Ansicht gekommen, dass sich nicht nur Russland, sondern auch die ganze europäische Gemeinschaft um die Beendigung der Kämpfe in der Ukraine und Hilfslieferungen in Form von Medikamenten, Lebensmitteln und Winterkleidung bemühen sollte, so Gehrcke.

In den vergangenen zweieinhalb Monaten ist die Zahl der Flüchtlinge im Gebiet Rostow um 13.500 zurückgegangen. Nach offiziellen Angaben halten sich 40.000 Flüchtlinge in der Region auf. Wie der stellvertretende Gouverneur des Gebiets Rostow, Wadim Artjomow, betonte, hat man damit gerechnet, dass die Mehrheit der Flüchtlinge nach der Einigung auf einen Waffenstillstand in die Heimat zurückkehrt. Doch die Lage habe sich nicht geändert.

Am Donnerstag trafen sich die deutschen Abgeordneten mit Vertretern der OSZE-Mission in Kamensk-Schachtinski (Gebiet Rostow), anschließend flogen sie weiter nach Odessa. Quelle: RIA Novosti


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