Montag, 15. Dezember 2014

Günther Jauch 14.12.2014 - Frustbürger und Fremdenfeinde – wie gefährlich sind die neuen Straßen-Proteste?

die Gäste

Foto: ARD
  • Jens Spahn CDU, Bundestagsabgeordneter, Mitglied des Parteipräsidiums
  • Bernd Lucke AfD, Parteivorsitzender, Abgeordneter im Europäischen Parlament
  • Gesine Schwan SPD, Mitbegründerin und Leiterin der Humboldt-Viadrina Governance Platform
  • Michael Spreng Politikberater
  • Wolfgang Donsbach Dresdener Kommunikationsforscher

Link zur Sendung: (hier)
Link zum Blog: (hier)


Das Thema:
Frustbürger und Fremdenfeinde – wie gefährlich sind die neuen Straßen-Proteste?

Dazu schreibt die Redaktion:
„Pegida“ auf dem Vormarsch. Am vergangenen Montag gingen allein in Dresden 10.000 Menschen unter dem Slogan „Wir sind das Volk“ auf die Straße und demonstrierten mit Plakaten und Sprechchören für ihr Anliegen: Die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ warnen vor einer vermeintlich überbordenden Flüchtlingswelle, Asylmissbrauch sowie einer angeblichen Islamisierung unserer Gesellschaft.

Was vor wenigen Wochen mit einigen hundert Demonstranten begann, wird von vielen mittlerweile mit großem Unbehagen beobachtet. Denn obwohl sich die meisten „Pegida“-Anhänger von Rechtsextremisten und jeglicher Form von Gewalt distanzieren, demonstrieren sie Seite an Seite mit Neonazis und Hooligans.

Auch die politischen Parteien sind sich unsicher, wie sie auf die neuen „Wutbürger“ reagieren sollen. Müssen sie sich von „Pegida“ klar abgrenzen, die Bewegung als extrem rechtskonservativ einstufen und schlicht ignorieren – oder sollen sie die Demonstranten mit ihren Ängsten und Sorgen ernst nehmen? Einzig die AfD hat sich bislang klar zu „Pegida“ positioniert: Sie unterstützt das Anliegen der Demonstranten.

Wer sind die Demonstranten, welche Motive und Forderungen haben sie? Ist die „Pegida“-Bewegung Ausdruck eines gesellschaftlichen Rechtsrucks oder Hinweis auf ernst zu nehmende Ängste? Sind die ablehnenden Reaktionen auf die Bewegung übertrieben oder angemessen? Welche Verantwortung hat die Politik, wie sollte sie reagieren?


» der Kommentar des Blogschreibers «
Die Demos erinnern sehr an 1989 als es losging.
Hoffentlich verpennt sie das Wichtigste nicht wieder in der Sauna. Aber ich schätze diesmal, sollte es wirklich ernst werden, stellt man sie mitten zwischen die schwarzen Nullen in die erste Reihe. In vielen anderen Ländern Europas wird nämlich auch demonstriert, nicht nur in Deutschland.


 Pressestimmen

Ergebnis der Talkshow lt. Spiegel-online:
Günther Jauch war in dieser Woche der Dritte, der zum Pegida-Talk bat. Dass dabei tatsächlich etwas Neues herauskam, hat die Runde Gesine Schwan zu verdanken. Sie stellte fest: "Soziale Mitte heißt nicht zwingend auch demokratisch."

und Deutschlands Bildungsorgan Nr. 1 schreibt:
ARD-Talkshow | Günther Jauch blamiert Lucke mit Facebook-Posting AfD-Chef kannte seinen eigenen Beitrag nicht ++ Pegida-Wortführer kneifen vor Jauchs Live-Talk BILD.de
"Ein Schreckgespenst geistert durch Deutschland: Pegida – die selbst ernannten „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Was vor wenigen Wochen mit einigen Hundert Demonstranten in Dresden begann, könnte zur umstrittenen Volksbewegung werden. Obwohl sich viele Pegida-Anhänger von Rechtsextremismus und jeglicher Gewalt distanzieren, demonstrieren sie Seite an Seite mit Neonazis und Hooligans."

 Kommentare aus dem Forum

Rapunzel schrieb
endlich tut sich mal was im Land, die Untertanen sind aus dem Tiefschlaf erwacht. Und nun sind alles Rechte. Zum totlachen wenn es nicht so lächerlich wäre.
Die Politiker sind gewöhnt, daß das Volk pennt und das Maul hält.

Ernst schrieb
Die Ängste der Menschen der Pegida Bewegung, die in Dresden am Montag zu 10.000 auf der Straße gingen, sind doch nicht imaginär. Flüchtlinge und andere Zuwanderer werden als Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt gesehen, und das auf einem Arbeitsmarkt auf dem es bereits Millionen Arbeitslose gibt. Das diejenigen Deutschen, die heute schon um ihren Arbeitsplatz zu kämpfen haben, sich sorgen machen, ist doch nur verständlich. Die wird man nicht überzeugen können, dass ihre Angst unbegründet ist, indem man auf sie mit der Nazi-Keule schlägt, sondern nur mit guten Argumenten, aber die scheint man offensichtlich ja von Seiten der Politik und der Mainstream-Medien nicht zu haben.

Maria schrieb
Man fragt nicht zuerst, was wollen diese Bürger sondern wie gefährlich sind sie für uns. Das heißt, die Regierung interessiert nur der eigene Machterhalt, das Kreuzchen alle vier Jahre, und ansonsten sind ihr die Bürger egal. Man braucht ihre Steuergelder, um sich im Ausland damit hervorzutun, und sei es durch Einfluss mittels Waffen, Soldaten und Kriege. Letzeres finde ich besonders niederträchtig, denn es zwingt viele Menschen, sich im Mittelmeer in Lebensgefahr zu begeben. Aber da kann man sich ja durch großzügiges Asylrecht reinwaschen, wieder mit dem Geld der Wähler. Das erzeugt Fremdenhass, denn die Zahl der Anwärter und Diktatoren ist immens groß. Wir sind ja nicht einmal wie andere Länder gefragt worden, ob wir die EU und den Euro wollen, und schon scheint Merkel (USA) wieder auf Einflusserweiterung aus (Ukraine, Georgien, Bulgarien, Rumänien, Moldavien!!!..). Selbst die europäische Zentralbank wird nicht einmal die Schulden für Italien, Frankreich und Griechenland stemmen können. Warum rechnet man nicht einfach nach, anstatt alles schönzureden. So wird man weder den Deutschen noch den Einwanderern oder anderen Europäern gerecht, denn die Würde des Menschen ist unantastbar und gleichwertig, egal welcher Nationalität oder Rasse. Lassen Sie Soldaten und Waffen zu Hause, das verringert die Probleme weltweit und machen Sie Reklame dafür in allen anderen Ländern. Behandel andere so, wie Du selbst behandelt werden willst. Pregida ist vielschichtig, zu wenig differenziert.

Ernst schrieb
Wie 89 gehen wieder Menschen aus allen Schichten auf die Straße. Die Grundstimmung ist auch dieselbe: So kann es nicht weitergehen.
Ein Holländer - mit dem ausgerechnet die verteufelten PEGIDA-Leute einen echten Ausländer auf die Redner-Bühne brachten - beklagte auf einer PEGIDA Demonstration: Wer wissen wolle, wie Multikulti in Wirklichkeit aussehe, der müsse nur mal einen bestimmten Stadtteil von Den Haag besuchen. „Das ist die Hölle“, sagte er. Juden, Schwule oder westlich gekleidete Frauen würden dort von Salafisten verfolgt, und das nicht nur nachts, sondern auch am Tage. Auch in den Niederlanden habe man das Problem immer klein geredet. Bis es jetzt ein Großes sei und man es nicht mehr beherrsche. Jeder Vierte würde inzwischen Geert Wilders wählen. Mehr dazu hier:
http://www.freiewelt.net/pegida-der-kampf-um-die-deutungshoheit-10049671/
Diese Proteste sind schon sehr gefährlich für die jetzigen Politiker! Und das ist auch gut so, denn so kann es nicht weiter gehen. Mit der Nazikeule ist da wenig auszurichten.

Dr. G. schrieb
Diese Sendung ist Zeitverschwendung, denn das wir doch eh nur wieder die übliche Diffamierungsshow des öffentlich rechtlichen Umerziehungsfernsehens, bei der friedlich demonstrierende Menschen zu Nazis erklärt werden. Respekt vor Lucke, dass er sich das wiedermal antut.

Hans-Werner Becker schrieb
Wenn man diese Sendung sieht, könnte mal glauben, es ginge gegen die AfD. Dass der Weichspüler von Jauch auch noch in diese Richtung debattiert, muss einem nicht verwundern! Schade nur, dass so einer von unseren Gebühren bezahlt wird.
Bei der Pegida-Demos nehmen bundesweit 100 000te Menschen teil.
Und die gesamte Diskussion wird auf ein paar rechte Typen runtergebrochen! Von Politik und Staatspresse.
Wenn zu diesem Thema die Politik nicht bald umdenkt, werden die Parteien noch ihr blaues Wunder erleben!
Zum Glück hört man täglich andere Meinungen, und nicht die Verdummung von Politik und Presse, die leider auch in dieser Sendung praktiziert wird.

Cicero schrieb
Es ist doch immer wieder schön diese Diskussionen im Elfenbeinturm zu verfolgen.Hier lamentieren die Nutznießer dieses ungerechten Staates und merken gar nicht das kaum ein Bürger ihnen noch zuhört.Die muslimischen Einwanderer haben nach 50 Jahren missglückter Integration keine Lobby mehr und warum auch.Sind sie es doch die sich verweigern.Diese Erfahrung machen zahllose Bürger dieses Landes doch täglich im beruflichen und privaten Leben.
Die meisten Menschen haben einfach keine Lust mehr auf die grenzenlose Gewalt und Kriminalität die von diesen Einwanderern ausgeht.Ich bin sicher das die Verweigerung der Politik sich diesem Problem zu stellen noch mehr Menschen auf die Straße treiben wird.

Alleserklärer schrieb
Herr Spahn will alles "erklären". Wie will er die zahllosen Lügen, Halbwahrheiten und Ungerechtigkeiten der Regierungspolitik "erklären"? Mit "erklären" kann nur eins gemeint sein: vertuschen und manipulieren!
Herr Lucke hat Recht: Kein Mensch will mehr mit der CDU reden. Die Phrasen von Spahn sind unerträglich! Es geht bei der 4-gegen-1-Runde fast gar nicht um Pegida, sondern darum, die AfD in die rechtsradikale Ecke zu stellen. Das wird der AfD neuen Zulauf und noch mehr Stimmen bringen!

Mario P. schrieb
Hört endlich auf gegen die Organisatoren zu hetzten, es geht um die Demokratie in Deutschland und das Frau Merkel mit TTIP usw dieses Land zu Grunde richtet!

Eine sehr gute Zusammenfassung:
http://robert-diegrossenreligionen.blogspot.de/2014/12/gunther-jauch-sendung-vom-sonntag.html

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