Sonntag, 23. November 2014

US - Bürger saß 39 Jahre unschuldig im Gefängnis

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Nach 15.000 Knast-Nächten

Ricky Jackson nach 39 Jahren für unschuldig erklärt

22.11.2014, 10:37 Uhr | AFP
Nach 39 Jahren hinter Gittern hat ein zum Tode verurteilter Schwarzer im US-Bundesstaat Ohio am Freitag das Gefängnis als freier Mann verlassen, weil seine Verurteilung auf der erlogenen Aussage eines Zwölfjährigen beruhte.

Ricky Jackson saß 39 Jahre unschuldig im Gefängnis des Bundesstaates Ohio | Foto: Screenshot
So lange habe noch niemand in den USA unschuldig im Gefängnis gesessen, erklärte der Anwalt von Ricky Jackson, Mark Godesey, auf der Facebook-Seite seiner Organisation Ohio Innocence Project.

Jackson, heute 57 Jahre alt, war 1975 zum Tode verurteilt worden, weil er mit zwei Komplizen in einem Lebensmittelgeschäft einen Weißen erschossen und eine Frau schwer verletzt haben soll. Jackson war damals 18 Jahre alt.

Die Verurteilung beruhte auf Aussagen eines Zwölfjährigen, der die vermeintlichen Täter identifizierte. Ricky Jackson hatte stets seine Unschuld beteuert. Sein Todesurteil war 1978 wegen Verfahrensfehlern in lebenslange Haft umgewandelt worden.

Vermeintlicher Zeuge gab erst Jahre später Falschaussage zu

Erst als Erwachsener vertraute er zunächst einem Priester an, dass er gar kein Zeuge des Verbrechens war, später widerrief er seine Aussage auch vor Gericht. Tatsächlich saß er zur Tatzeit in einem Schulbus mehrere Blocks vom Ort des Geschehens entfernt.

Ohne Geld und Winterkleidung

Nach fast 15.000 Nächten in der Zelle hatte er keinen Cent in der Tasche und auch keine Winterkleidung. Das Ohio Innocent Project will ihn unterstützen, bis der Staat ihn möglicherweise entschädigt.

Jackson gab sich trotz der schlimmen Ungerechtigkeit, die ihm widerfuhr, versöhnlich. Der damalige falsche Zeuge sei von der Polizei zu seiner Falschaussage gedrängt worden, sagte er vor Reportern. "Ich wünsche ihm alles Gute, ich hasse ihn nicht."

Nach Angaben des Informationszentrums für die Todesstrafe war Jackson seit 1973 bereits der 149. Todeskandidat, der für unschuldig erklärt wurde, und der fünfte in diesem Jahr.
Quelle: T-online.de

Kommentare aus dem T-Online-Forum

molchisolingen
Der Spass zum Kommentieren wird einem hier gründlich versaut. Seriöse Kommentare werden gelöscht. Danke, das war's.

gnostiker
Und bei uns läuft das genauso. Hauptsache ein paar Polizisten und Staatsanwälte können ihr Gesicht in eine Kamera halten und einen Delinquenten präsentieren. Ich sag nur Rudi Rupp und Harry Wörz. Und wenn nötig verschwinden Beweise oder werden manipuliert. Teresa Z. Tennessee Eisenberger, etc.

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