Mittwoch, 28. Mai 2014

Barroso fordert: Deutschland muss Frankreich retten

Thema: Eurovisionen

Blick auf die Sparguthaben

José Manuel Barroso hat messerschaf erkannt, dass das politische Erdbeben in Frankreich zur Gefahr für die gesamte EU werden könnte. Daher müsse eine starke "Achse zwischen Berlin und Paris" gebildet werden. Eine Möglichkeit wäre, noch mehr Geld zu drucken - die Franzosen fordern, dass die EZB unter die Kuratel der Euro-Finanzminister gestellt werden soll.

EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso nach der Europawahl am Sonntag eine intensivere Kooperation von Deutschland und Frankreich gefordert. “Wir brauchen eine starke Zusammenarbeit von Berlin und Paris. Ohne diese funktioniert es einfach nicht”, sagte Barroso am Montag in Sintra nordwestlich von Lissabon. “Sie ist unverzichtbar, aber auch nicht alleine ausreichend.” Die übrigen 26 EU-Länder dürften nicht das Gefühl bekommen, dass die wichtigen Entscheidungen zwischen den beiden größten Ländern der Gemeinschaft ausgemacht würden, bevor die übrigen Staaten gefragt würden.

Das starke Abschneiden von EU-Kritikern etwa in Frankreich und Österreich mache ihn sehr betroffen, sagte Barroso auf einer Konferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) in seiner Heimat. Aus seiner Sicht hat vor allem die Krise der vergangenen Jahre zu dem massiven Verlust von Vertrauen in die Institutionen und etablierten Parteien in der EU geführt. “Die Wahrnehmung der Leute auf der Straße war, dass sie nicht mehr die Kontrolle darüber haben was passiert.” Diese Europa-Enttäuschung und die Angst, bei der Globalisierung auf der Verliererseite zu stehen, habe den Nährboden für “populistische und nationalistische Strömungen” geliefert. Dies gelte aber nicht nur für die europäischen Institutionen, sondern auch für die Institutionen in den Nationalstaaten.

Die EU hat sich in den vergangenen Wochen bereits für die Stärkung dieser Achse ausgesprochen: Der konservative Kandidat Juncker, der nun Barroso nachfolgen will, hat bereits vor der Wahl in Richtung Paris signalisiert, dass er sich vorstellen könnte, dass die EZB ihrer Unabhängigkeit entbunden und vollends in den Dienst der Euro-Rettung gestellt wird. Die Folge wäre eine Umverteilung der Schulden innerhalb Europas. Für manche entstünde daraus die Vollendung der inneren Einheit Europas.

Mehr zu Junckers Vorstellungen einer politisch gesteuerten Geldpolitik – hier.

Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN


Kommentare

Selbstdenker sagt:
Selbst nach diesem Wahlausgang mit seinem Bekenntnis der europäischen Völker betreiben die Diktatoren weiterhin Realitätsverweigerung höchster Güte.
EZB-Draghi hat da seine eigene Erklärung:
“Der entlarvendste Kommentar zum Ausgang der EU-Parlamentswahl stammte gestern Abend von EZB-Chef Mario Draghi. Die Wähler in der Gemeinschaft seien “losgelöst.” Abgehoben von der Realität, meint er damit:
http://blog.markusgaertner.com/2014/05/25/eu-parlamentswahl-warnschuss-fur-eine-losgeloste-kaste/

Wolfgang sagt:
Herr Barroso,wenn’s schwierig wird,dann wird nach Hilfe gerufen – und ausgerechnet Deutschland?! Da muss es Ihnen aber ziemlich warm in der Hose geworden sein. Die Franzosen werden Ihre Angelegenheiten schon regeln,vielleicht nicht so,wie das nach Ihrer Vorstellung ist. Das ist jetzt ‘was anderes,als großmäulig anderer Leute Geld zu versemmeln

khaproperty sagt:
Ist alles verboten, widersinnig und äußerst schädlich für alle – aber infolge der Schaffung des Euro eine logische Entwicklung.
Der Euro kann nur zerstörerisch wirken. Unter ihm ist ein irgendwie gearteter Erfolg für die Menschen nicht möglich, nicht einmal denkbar, realistischerweise.
Deutschland wird im Ergebnis – heute schon absehbar wegen der versteckten Billionen-Verbindlichkeiten – am meisten zahlen müssen, nicht,weil die Deutschen viel Geld hätten, sondern weil die anderen es wahrheitswidrig behaupten.
Alle bisherigen Erhebungen in EU jedoch offenbaren, daß fast alle Menschen in den anderen Staaten um Vieles reicher sind als die Deutschen. die zwei verlorene Kriege abbezahlten.
Der Dritte geht soeben verloren – per Euro.

Ingenieur sagt:
Ob der Herr Maoist da schon mal die Franzosen gefragt hat, ob das denen gefällt? Von mir aus kann Frankreich gern gerettet werden. Aber im Gegensatz zu der dilettantischen Rettung Griechenlands diesmal immer gegen Pfand. Wenn es keinen französischen Patrioten mehr gibt, den es stört, wenn dann eines Tages
- alle Franzosen in deutschen Fabriken arbeiten
- alle Franzosen einen deutschen Mieter haben
- alle Franzosen auf einem Grundstück mit deutschem Eigentümer leben
- die Maut auf allen Strassen Frankreich’s nach D fliesst
- die Wasserwerke, Kraftwerke in Frankreich deutsches Staatseigentum sind
usw.,
dann auf geht’s, mach mers.

wütender wutbürger sagt:
Barroso hat den Knall nicht gehört! Die Franzosen haben mehrheitlich für einen Austritt aus der EU gestimmt und nicht für eine noch engere Zusammenarbeit mit Deutschland!
““Die Wahrnehmung der Leute auf der Straße war, dass sie nicht mehr die Kontrolle darüber haben was passiert.”
Wir haben nie eine Kontrolle darüber gehabt! Das habt Ihr ganz allein diktatorisch entschieden! “Diese Europa-Enttäuschung und die Angst, bei der Globalisierung auf der Verliererseite zu stehen, habe den Nährboden für “populistische und nationalistische Strömungen” geliefert”
Fragen SIE mal die Menschen in Griechenland u. Diejenigen die Familienangehörige durch Suicid aus Verweiflung verloren haben, die stehen bereits auf der Verliererseite! Sie Blindfisch, Herr Barroso! Europa will nicht mehr EU! Capice?!

Maus sagt:
Frankreich soll uns Retten !
Es ist Zeit für eine Französische Revolution !
Marine Le Pen alles gute !
Die EU-Lobbyisten der Finanz-Oligarchen sind zu weit gegangen !
Die Zeit ist gekommen der Korruption ,und den Beschlüssen im Geheimen den Kampf anzusagen !
Die Politiker die gegen das Volk agieren abzusetzen !


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