Donnerstag, 17. April 2014

Putin gibt Ukraine einen Monat für Zahlung von Gasschulden – danach Vorkasse

Thema: Neue Freunde

MOSKAU, 17. April (RIA Novosti).
Russland gibt der Ukraine einen Monat Zeit, um mit der Bezahlung des gelieferten Gases zu beginnen. Wenn bis dahin kein Geld kommt, liefert Russland Erdgas nur gegen Vorkasse, wie Präsident Wladimir Putin am Donnerstag ankündigte.

Putin gibt Ukraine einen Monat für Zahlung von Gasschulden
© RIA Novosti. Iwan Rudnew
„Wir werden uns noch einen Monat gedulden. Wenn es auch in diesem Zeitraum keine Zahlungen gibt, dann gehen wir entsprechend Vertrag zum Vorkasse-Verfahren über“, sagte Putin während einer TV-Fragestunde. „Das ist ein sehr schwieriges Verrechnungsverfahren und kann zu Unterbrechungen beim Transit unseres Erdgases an die europäischen Verbraucher führen.“

Die Schulden der Ukraine gegenüber dem russischen Gaslieferanten Gazprom betrugen Anfang April 2,2 Milliarden US-Dollar. Laut Vertrag darf Gazprom bei Nichtzahlung für die weiteren Lieferungen Vorkasse verlangen. Die Vorausrechnung für den nächsten Monat darf spätestens am 16. Tag des Vormonats ausgestellt werden. Damit darf Gazprom schon im Mai die Rechnung für die Juni-Lieferungen stellen.

Putin hatte in der vergangenen Woche in einem Brief die die europäischen Staats- und Regierungschefs auf die wachsenden Gasschulden der Ukraine verwiesen und dringliche Beratungen gefordert, um gemeinsam die ukrainische Wirtschaft zu stabilisieren und einen reibungslosen Gastransit sicherzustellen. Russland könne „die Last zur Unterstützung der ukrainischen Wirtschaft nicht mehr allein tragen“, so Putin in dem Brief. Nach seinen Angaben hat Russland allein in den vergangenen vier Jahren die Ukraine mit 35,4 Milliarden US-Dollar „subventioniert“. Diese Summe ergibt sich aus den Gas-Rabatten, die Moskau gewährt hat.
RIA Novosti


» der Kommentar des Blogschreibers «

So ein Glück aber auch!

Jetzt hat doch die EU sofort die Möglichkeit aller Welt zu zeigen, dass sich die Ukraine die richtigen Freunde ausgesucht hat und dass für die EU selbst Nazis und Rechtsradikale in einer Regierung kein Problem sind, wenn sie nur helfen können.
Ich kann mir alle die neidischen Blicke der Länder vorstellen, die nicht die EU zum Freund haben und ihr Gas selber bezahlen müssen.
Ja Leute, wenn ihr keine Rohstoffe habt oder nicht wenigstens strategisch für die USA und damit für die Nato interessant seid, dann wird das wohl nichts.
Armut alleine genügt nicht, arme Freunde braucht keiner, auch nicht die EU.

Aber da die EU ein sehr guter Freund der Ukraine ist, werden sie selbstverständlich marktübliche Preise bezahlen und auf die Sonderrabatte für die Ukraine verzichten, gerade wo doch das Gas von Putin kommt.
Na ja, Vorkasse werden sie wohl oder übel für die Ukraine auch leisten, oder eben von woanders her Gas beziehen. RWE hat doch angeblich schon mit dem Liefern begonnen. Hoffentlich gehören ihnen auch die Rohre bis zur Ukraine und nicht etwa einer russischen Firma.
Auf Frackinggas aus amerikanischer Produktion werden sie wohl noch sehr lange warten müssen.
Was aber ist, wenn die Ukrainer bei der Wahl am 25. Mai so gar nicht EU und US-konform abstimmen? Steht das Wahlergebnis vielleicht schon fest?


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