Dienstag, 11. März 2014

Venezuela: Demonstranten liefern sich Straßenschlachten mit der Polizei

Thema: der nächste Kandidat für einen "Umbruch" ist schon ausgesucht.

In der Hauptstadt Venezuelas kam es erneut zu gewaltsamen Protesten. Die Demostranten warfen Steine, die Polizei setzte Tränengas ein. Präsident Maduro spricht von einem gezielten Umsturzversuch der USA.


Bei Protesten in Caracas kam es zu Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstranten. (Foto: dpa)
Die gewaltsamen Proteste in Venezuela nehmen kein Ende. Auch am Samstag gab es in der Hauptstadt Caracas Straßenschlachten zwischen Demonstranten und der Polizei. Den ganzen Tag über lieferten sich kleine Gruppen von Regierungsgegnern Kämpfe mit den Sicherheitskräften. Es flogen Steine, die Polizei setzte Tränengas ein.

Anhänger der Opposition demonstrieren schon seit fast einem Monat gegen die Regierung in Venezuela und fordern den Rücktritt von Präsident Nicolas Maduro.

„Wir kämpfen für eine bessere Zukunft. Denn in Venezuela gibt es keine Zukunft und wir brauchen eine echte Chance. Das hier ist die einzige Möglichkeit die wir haben, um zu zeigen, dass wir noch Würde haben“, sagte einer der Regierungsgegner. Die Demonstranten werfen der Regierung vor, mit unverhältnismäßiger Härte gegen sie vorzugehen.

Maduro sprach hingegen von einem Protest, der aus Washington gesteuert werde, um seine Regierung zu stürzen. Es handele sich um Vandalismus und pure Zerstörungslust. Die Proteste sind eine schwere Belastung für das Land. Es sind die schwersten Unruhen seit zehn Jahren.

Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN


Kommentare

» der Kommentar des Blogschreibers «
Nach Angaben der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat Venezuela seit Ende 2010 den ersten Platz nach dem Umfang seiner Ölreserven inne und sogar Saudi Arabien hinter sich gelassen. Dieses Wachstum hat das Land den neuen Vorkommen am Fluss Orinoco zu verdanken, wo schätzungsweise 86,41 Milliarden Barrel Öl lagern.
http://de.ria.ru/politics/20120321/263120096.html
Na, wenn das kein Grund für die USA ist, denen die Demokratie zu bringen, was dann?


Venezuela sagt:
Dieser Text könnte eine Beschreibung sämtlicher gewalttätiger Demonstrationen der letzten 10 Jahre weltweit sein, so nichtssagend ist der.
Was hier wirklich passiert ist, ist dass es einen Demonstrationszug zum Landwirtschaftsministerium geben sollte, um gegen den Lebensmittelmangel im Land zu demonstrieren. Menschen, die an dieser Demonstration teilnehmen wollten, sind daran aktiv gehindert worden. Der Bürgermeister des Bezirkes Libertador, Jorge Rodriguez, liess sämtliche Strassen die von seinem Bezirk aus zum Landwirtschaftsministerium führen, von der Bezirkspolizei und der Armee abriegeln. Die Soldaten waren bewaffnet und hatten Tränengasgranaten an den Westen ihrer Uniform hängen. Über dem Bezirk Libertador kreisten Hubschrauber der Armee. In anderen Bezirken wurden Demonstranten von bewaffneten Colectivos der Zugang zur Demonstration versperrt.

Es gibt Millionen Videos im Internet, die zeigen wie das Militär und die motorisierten bewaffneten Gruppen, die auch gerne als Regierungsanhänger bezeichnet werden, Wohnviertel terrorisieren. Es gibt Videos, in denen venezolanische Mütter, die Gewalt der Guardia Nacional gegen ihre inhaftierten Kinder verurteilen. Es gibt Berichte über Vergewaltigungen während der Haft. Geraldine Moreno zum Beispiel, tritt vor die Haustür ihres Elternhauses um dort gegen die Regierung zu protestieren in dem sie mit einem Löffel gegen einen leeren Topf schlägt. Als ihre Mutter ihr nur Minuten später folgt, liegt Geraldine bereits mit einer Gesichtsverletzung am Boden.Verursacht wurde ihre Verletzung durch ein Gummigeschoss der Polizei, der schwere Grad ihrer Verletzung deutet darauf hin, dass dieses Geschoss aus allernächster Nähe abgefeuert wurde.

Es gibt Videos von der ersten Demonstration am 12. Februar, die zeigen wie Geheimdienstmitarbeiter (VENEZOLANER) in die Demonstranten schiessen. Es sterben drei Menschen und der Oppositionsführer Leopoldo Lopez wird für diese Taten verantwortlich gemacht und verhaftet. Er sitzt immer noch im Gefängnis, obwohl die venezolanische Staatsanwaltschaft inzwischen 7 Mitarbeiter des SEBIN (venez. Geheimdienst) wegen dieser Toten festgenommen und angeklagt hat. Zwei dieser Männer sind Bodyguards im Dienste des derzeitigen Ministers für Inneres, Justiz und Frieden, Miguel Rodriguez Torres. Das wäre doch mal eine Nachricht wert oder nicht?

Stattdessen bekommt der Maduro-Quatsch, der internationalen Verschwörung gegen Venezuela erneut ein Forum geboten.

Ich persönlich fände es ja schön wenn man das so wie früher machen würde, da wurden Auslandskorrespondenten in die Länder geschickt, um zu schauen, was wirklich los ist.

baugent sagt:
Man kann ihren Auzsführungen z.T. folgen. Leider haben Sie das Problem Ursache und Wirkung zu verwechseln, wie es die meisten im trockenen Sessel der BRD sitzend tun.

Ihre Bemerkung:
“Stattdessen bekommt der Maduro-Quatsch, der internationalen Verschwörung gegen Venezuela erneut ein Forum geboten.” Eine solche Behuptung müssten Sie mit belastbaren Fakten unterlegen und nicht emotional in den Raum stellen. Fakt ist nämlich, dass eine Reihe von NGO´s schon unter Chavez mit erheblichen US Mitteln versucht haben, das Land zu destabilisieren. Das Destabilisierungen in armen Ländern einfacher zu realisieren sind, als in gefestigten Ländern gleichwelcher politischen Coleur versteht sich von selbst.

Auch unter Beachtung der Tatsache, dass das venezolanische Volk mit Recht von dieser pseudosozialistischen Regierung enttäuscht ist, darf man einfach nicht vergessen, dass hier die Bevölkerung ganz klar gezündelt wird.
Was nützt es also eine schlechte Maduro-Regierung zu entmachten, um dann eine ebenso, oder vielleicht schlechtere Konzern (-Marionetten ) regierung der USA zu installieren?
Die einzige jüngere nicht US Revolution haben Sie in Thailand gesehen. Was daraus geworden ist, haben Sie hoffentlich bemerkt, weil die US Konzerne kein Interesse an einem Machtwechsel hatten.

Herle King sagt:
So abwegig ist die Sache mit der ausländischen ( USA ) Einmischung nicht..
Venezuela: USA planen “Revolution” wie in der Ukraine
http://www.youtube.com/watch?v=gI7FC6aFvks

Venezuela sagt:
Venezuela befindet sich auch “geografisch günstig nahe” Kuba. Das Land bekommt täglich kostenlos 100 000 Fässer Öl von Venezuela, so viel, dass Kuba angefangen hat, selber Öl zu exportieren. Rechnen Sie selber mal nach: 100 000 x 70 Euro x 365 Tage. Das sind 2555 000 000 Dollar im Jahr.
Aber hey, die sind ja die Guten, so wie die anderen völlig missverstandenen Vorzeigedemokratien wie Syrien, Weissrussland, Russland und der Iran. Alle gute Freunde des venezolanischen Regimes.
Deswegen ist es auch völlig Ok wenn Russland hier in Venezuela Militärbasen bauen will und es ist auch völlig OK, dass Kuba einen kubanischen Mitarbeiter im Büro der venezolanischen Verteidigungsministerin hat, oder dass Kuba überhaupt Mitarbeiter sowohl in der venezolanischen Verwaltung, als auch im venezolanischen Geheimdienst und in den höchsten Rängen des venezolanischen Militärs hat.
Weiterhin ist es auch völlig OK, weil das ja die Guten sind, dass Kuba, die venezolanischen Häfen über die Firma CUBACONTROL kontrolliert und über die Firma Albet Ingeniería y Sistemas S.A. die Personalausweise für die Venezolaner ausstellt.
Es ist auch völlig OK, dass Venezuela Kuba Kredite mit Zinsen von 1% gewährt für die es sich selber auf dem Markt mit 12 % verschulden muss.
Jetzt erzählen Sie mir doch noch mal, wer hier welche finanziellen Interessen in Venezuela verfolgt. Denken Sie, dass die Venezolaner auf den Demos rufen, dass sie nicht in einer kubanischen Diktatur leben wollen, weil ihnen vor drei Wochen die CIA Textblätter in die Hand gedrückt hat, auf der die Slogans für die Proteste stehen?
Nochmal: DIE LEUTE HIER SIND NICHT BLÖD UND KÖNNEN IHRE EIGENEN LEBENSUMSTÄNDE SOWOHL VERSTEHEN ALS AUCH INTERPRETIEREN.
Ich bin mir nicht sicher, ob SIE die Lage hier in Venezuela von der heimischen Couch in Deutschland aus beurteilen können.

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