Samstag, 26. Oktober 2013

AVAAZ: Die womöglich schlechteste Strafe für Vergewaltiger?

Diese Email kam am 26.10.2013
Warnhinweis: Diese Email enthält Beschreibungen sexueller Gewalt.

Liebe Freundinnen und Freunde,



Die 16jährige Liz wurde von einer Gruppe Männer so brutal vergewaltigt, dass sie nun im Rollstuhl sitzt. Doch es kommt noch schlimmer -- anstatt die Peiniger festzunehmen, ließ die Polizei sie lediglich den Rasen vor der Wache mähen und ließ sie dann frei! Der Vorfall hat in Kenya Bestürzung hervorgerufen. Frauenrechtsgruppen bitten uns nun, mit einem globalen Aufschrei Gerechtigkeit zu fordern. Sorgen wir dafür, dass nicht noch mehr Kinder das Leid von Liz ertragen müssen. Unterzeichnen Sie jetzt und verbreiten Sie die Aktion:

die 16jährige Liz war gerade auf dem Nachhauseweg von der Beerdigung ihres Großvaters, als sie von sechs Männern überfallen und abwechselnd vergewaltigt wurde. Dann warfen sie ihren bewusstlosen Körper in eine 6 Meter tiefe Latrinengrube. Die Strafe für die Täter? Die Polizei forderte sie auf, vor der Wache Rasen zu mähen und ließ sie dann frei!Die Geschichte von Liz hat in Kenia für Bestürzung gesorgt. Politiker und Polizei stehen nun unter Handlungsdruck. Doch Frauenrechtsgruppen in Kenia sagen, dass sich nichts ändern wird, wenn nicht weltweite Aufmerksamkeit auf die Regierung gelenkt wird. Sie bitten uns dringend um Hilfe, damit Liz Gerechtigkeit erfährt -- und ihr Fall einen Wendepunkt in der kenianischen Vergewaltigungs-Epidemie hervorruft.

Bislang ist niemand zur Rechenschaft gezogen worden -- weder die Vergewaltiger, noch die Polizei. Doch heute ändern wir das. Setzen wir uns gemeinsam für Liz ein, bevor ihre Peiniger und die Polizei sich davonmachen. Klicken Sie unten, um Gerechtigkeit für Liz zu fordern und weitere Mädchen vor solchen Gewaltakten zu schützen:

http://www.avaaz.org/de/justice_for_liz_loc/?bviusbb&v=30659

Laut der Mutter des Mädchens sind die Vergewaltiger nach ihrer Freilassung zu Liz nach Hause gekommen, um sie zu verspotten. Sie verhielten sich, als stünden sie über dem Gesetz -- und hatten guten Grund zu der Annahme. Aufgrund lächerlicher bürokratischer Auflagen hat die Polizei den Fall von Liz als 'Angriff' eingetragen und die Mutter gebeten, sie zu 'säubern'. Dadurch sind wichtige forensische Beweise zerstört worden. Während Liz nun im Rollstuhl sitzt, sind ihre Peiniger auf freiem Fuß.

Der Fall von Liz ist nur die Spitze des Eisbergs. In Kenia sind zwei Drittel aller Schülerinnen und die Hälfte aller Schüler sexuell missbraucht worden. Dieses Jahr hat ein historisches Urteil eines kenianischen Gerichtshofes entschieden, dass die Polizei ihrer Arbeit unzulänglich nachkommt und sie aufgefordert, Kenias strenge Gesetze gegen Vergewaltigung zu vollstrecken. Vergewaltigungen sind überall illegal, doch zu oft werden die Gesetze von den Männern, die unsere Töchter beschützen sollten, einfach nicht durchgesetzt. Der Fall von Liz bietet Anlass, das zu ändern.

Die Polizei behauptet, nicht ausreichend Geld oder Schulungen zu haben, um die Gesetze zu vollstrecken. Doch es bedarf nicht viel Schulung, um zu wissen, dass Rasenmähen keine Strafe für Vergewaltigung ist. Wenn wir dazu beitragen können, dass die Peiniger und die Polizei zur Rechenschaft gezogen werden, können wir einen Präzedenzfall schaffen, der die Polizei dazu zwingt, Vergewaltigungen wie ernsthafte Verbrechen und nicht wie Ordnungswidrigkeiten zu behandeln. Unterzeichnen Sie jetzt, um Gerechtigkeit für Liz zu fordern und dazu beizutragen, Gewalt an Mädchen zu beenden.

http://www.avaaz.org/de/justice_for_liz_loc/?bviusbb&v=30659

Avaaz-Mitglieder haben sich auf der ganzen Welt gegen Vergewaltigung eingesetzt -- erst kürzlich haben wir Indiens Regierung dazu gebracht, eine milliardenschwere landesweite Aufklärungskampagne zu dem Thema zuzusagen. Auch wenn wir nicht rückgängig machen können, was Liz passiert ist, können wir zumindest dafür sorgen, dass es nicht wieder geschieht. Machen wir uns an die Arbeit.

Voller Hoffnung und Entschlossenheit,
David, Anne, Sam, Bissan, Oli, Ricken, Emily und das ganze Avaaz-Team

PS: Liz ist ein Pseudonym, das ihr von der Zeitung, die ihre Geschichte bekannt gemacht hat, gegeben und seither weitgehend benutzt wurde. Bei dem abgebildeten Mädchen handelt es sich nicht um Liz.PPS: Diese Kampagne wurde von einem Avaaz-Mitglied in Kenia gestartet. Starten Sie jetzt Ihre eigene Kampagne, zu irgendeinem Thema. Ob regional, national oder global:  http://www.avaaz.org/de/petition/start_a_petition/?bgMYedb&v=23917

WEITERE INFORMATIONEN:

Vergewaltiger des Mädchens aus Busia auf freiem Fuß (The Daily Nation, Englisch)
http://www.nation.co.ke/lifestyle/DN2/When-rapists-go-scot-free/-/957860/2022572/-/skd9s8z/-/index.htmlJustizirrtum bei brutaler Vergewaltigung rückt Kenias Polizei ins Rampenlicht (Sabahi Online, Englisch)
http://sabahionline.com/en_GB/articles/hoa/articles/features/2013/10/18/feature-02
Polizei beendet Untersuchung zu Vergewaltigung (The Daily Nation, Englisch)
http://www.nation.co.ke/news/Police-wrap-up-probe-into-girls-gang-rape/-/1056/2035702/-/format/xhtml/-/4rdyo/-/index.html
Nach wichtiger Entscheidung zu Vergewaltigungen richten sich alle Augen auf Kenias Polizei (Globe and Mail, Englisch)
http://www.theglobeandmail.com/commentary/after-kenyas-landmark-rape-decision-all-eyes-fall-on-the-police/article13545136/
Kenianische Vergewaltigungsopfer fordern Kompensierung (IWPR, Englisch)
http://iwpr.net/report-news/kenyan-rape-victims-seek-compensation

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