Mittwoch, 14. November 2012

Anne Will 14.11.2012

Thema:

Peer Steinbrück hat als designierter Kanzlerkandidat einen klassischen Fehlstart hingelegt. Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend glauben 67 Prozent der Befragten: Die Debatte um seine Millionen-Nebeneinkünfte werden ihm bei der Bundestagswahl schaden. Und während Angela Merkel auf der Rangliste der beliebtesten Politiker weiter auf dem Spitzenplatz liegt, ist Steinbrück auf die sechste Position zurückgefallen. Selbst an seinem Engagement für soziale Gerechtigkeit wird schon gezweifelt.Hat die Bochum-Affäre Steinbrücks Kanzler-Träume schon jetzt platzen lassen? Wie sozialdemokratisch ist der Merkel-Herausforderer? Und warum finden sich in Steinbrücks Wahlkampfteam zurzeit nur Männer?

Werte Leser, einen klassischen Fehlstart haben vor ihm schon Viele hingelegt.
- denken wir an Röttgen, NRW Wahlkampf 2012, kann sich nicht entscheiden zwischen NRW und Berlin
- denken wir an CDU/CSU 2002 und die Mehrwertsteuererhöhung
- denken wir an die FDP 2002, die sich im Kampf gegen Mehrwertsteuererhöhung gegen die Union positionierte, alles Wahlkampffehlstarts.
Ich könnte mich aber jedesmal beömmeln, wenn ich an Stoiber 2002 denke. Das war zwar kein Wahlkampfstart aber beim Zieleinlauf hat er übergetreten und voreilig „Wir haben die Wahl gewonen“ ins Mikrofon gejauchzt. Heute noch ein Brüller!

Warum soll man überhaupt SPD wählen? Was unterscheidet die SPD von der CDU, wo doch die Strippenzieher im Hintergrund die Gleichen sind?


stellertretend für viele gute Beiträge im Anne-Will-Blog diese hier:
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Marie Luise Müller: 13. November 2012 um 15:21 Uhr
Hier wird von einem Fehlstart geschrieben. Nein, es war kein Fehlstart, es war Steinbrücks realitätsferne Selbstüberschätzung, seine abgehobene Arroganz, seine Vergangenheit, die ihn einholte. Im Sport wäre er wegen Dopings lebenslang gesperrt worden. Aber im Arbeitsleben?
Ein Abgeordneter, der sich nur dem deutschen Volke verpflichtet fühlen darf, hat „nebenbei“ Millionen gescheffelt. Wann hatte er überhaupt Zeit, sich dem deutschen Volke verpflichtet zu fühlen?
Komme mir jetzt niemand mit der Verbalkeule Neid und Missgunst. So billig kann ja wohl die „Entschuldigung“ für derart unmoralisches und ungesetzliches Verhalten nicht sein. Ich frage mich allen Ernsten, wofür soll diese Kandidatur der Wegbereiter sein? Es kann doch nur die Richtung Gas-Schröder sein. Raffke bleibt eben Raffte. Da kann er soviel soziale Kreide fressen, wie er will. Sein Ziel ist doch eindeutig erkennbar.
Nebenbei: was hat die BILD von wem noch in der Schublade? Wann holen sie es heraus?

25
Heiner Klein alias Löwenmaul: 13. November 2012 um 22:28 Uhr
Im Grunde geht es doch gar nicht darum, ob und wieviel Peer Steinbrück erhalten hat oder ob er einen Teil davon “spendete” oder nicht; Er ist schlicht – so meine persönliche Meinung und hat deswegen für mich auch solch einen Anschein – schlicht für die potenziellen SPD-Wähler der falsche Mann zum falschen Zeitpunkt mit der falschen Botschaft und der falschen Mesnchlichkeit für Kanzler.
Würde ich es finanztechnisch ausdrücken müssen, dann würde ich sagen, P.Steinbrück hat für die SPD nunmehr einen negativen Marktwert!
Deswegen meine ich, dass es sehr angebracht wäre,dem aktuell übriggebliebenen Kanzlerkandidaten Steinbrück, irgendwie herauskristallisiert aus einem Möchtegern-SPD-Dreigestirn und natürlich der aktuellen SPD-Führung insgesamt , diesem Herrn Steinbrück mit großem Misstrauen zu begegnen, denn:
WER hat’s gemacht? Ja, die SPD hat’s gemacht! Die Agenda 2010, unter anderem mit dem Alg.II ( Hartz IV ), Rentenkürzung bis auf 43%!! und Riesterrente, und das bedeutet doch erst einmal recht einseitig noch mehr Profit und Wachstum für Reiche und ihre “satten Vermögen” dafür aber jede Menge Belastungen und Zumutungen wie massenhafte Leiharbeit, Lohndumping ohne Ende und Teilzeitjobs en masse für Normalbürger und ganz besonders für “Arme” und sowieso schon Benachteiligte in unserer Gesellschaft.
Keine Partei hat seit langem – ich räume ein, dass z.Zt. mit den schwarz/gelben politischen Ergebnissen auch kein “großer Staat” gemacht werden kann – die Interessen seiner Wählerklientel so heuchlerisch und skrupellos verraten, wie die SPD unter Schröder, Müntefering ( wie kommt wohl seine “junge” Frau evtl. ” mir nichts dir nichts” in den Bundestag? ) , Clement, Müller, Steinmeier, Steinbrück, Gabriel, Nahles u.a. !!
Da ist es doch so, dass die SPD mit solch einem “Personal” und ihrem ” weiter so ” gegen die Interessen ihrer eigenen Wählerschaft einfach nicht wählbar ist. Wer dann allerdings als Kandidat einer Partei in den Wahlkampf zieht, die “endlich” ( z.Zt. Steinbrücks wurde diese “Branche” eher nopch gezähmt ) die Finanzbranche “zähmen” will, macht sich natürlich dadurch sehr angreifbar, wenn er sich von Vertretern dieser ” Fiannzzunft” für gut bezahlte “Vorträge ” hat einladen lassen!

Letztlich geht es darum aber auch nicht, sondern es geht um Gerechtigkeit in einer Welt, in der die Schere zw. “Armen und Reichen” äußerst abstruse Züge angenommen hat, die derartiges Verhalten nicht mehr rechtfertigen.
Eine Welt in der 5% ( i.W. fünf Prozent!!) der Erdenbewohner 95 ( i.W. fünfundneunzig Prozent!!) des Wohlstands ( Reichtums ) auf sich vereinen, ist solch eine “Raffke”- Mentalität – auch wenn sie rechtlich noch so einwandfrei gewesen sein sollte !! - nicht kritiklos hinzunehmen!
Dabei ist es für mich – übrigens nehme ich keinen Politiker davon aus – immer wiederfaszinierend zu erleben, wie ” Spagate ” unternommen werden, welche insbesondere gerade “einfache” Leute versuchen, um “dieses” auch noch zu rechtfertigen. Doch für mich ist es einfach nicht mehr zu rechtfertigen!
Denn ein derartiges Verhalten und Gebaren hat nun mit Leistung oder Gerechtigkeitaber auch rein gar nicht mehr das Geringste zu tun! …. Sagen das z.T. nicht auch die “Reichen” mittlerweile, dass es inzwischen ja soweit schon gekommen ist?
Und so glaube ich sagen zu können, dass mit diesem ” Nebeneinkünfte- Thema ” nicht versucht wird, Herrn P. Steinbrück zu demontieren, sondern meine vielmehr, dasser jetzt als Der erkannt wird, Der er ist!
Äußerst lustig fand ich es daher schon, als Herr Steinbrück im “Deutschlandfunk ”sagte: Teilnehmer seiner Vorträge würden schon bestätigen können, dass ” ich alles andere als ein Knecht des Kapitals gewesen bin”,…….. sagte der Knecht des Kapitals und benannte als “seine Zeugen” eben das Kapital!!!…..
Es war Steinbrück doch, der in NRW als Kandidat für den Posten des MP das schlechteste “Ergebnis” für die SPD seit 1954 eingefahren hat, oder? Will er sich dasauf Bundesebene jetzt “noch mal ” bestätigen lassen, oder warum tut er sich das an?
Damit will ich auf gar keinen Fall sagen, dass die jetzige “Bundesregierung” sich mit “Ruhm bekleckert” hat, nein, das Gegenteil ist der Fall und kann ich als auch eineraus den Reihen des “Wahlvolkes” nicht hinnehmen, vertreten oder gar zu rechtfertigen versuchen. Deswegen frage ich mich: Ist es dann nicht doch besser die ” Pest ” zu behalten, als die ” Cholera” zu wählen?
Wie sagte @ Nichtbüger schon: ” Nur alter Wein in neuen Schläuchen”?

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