Dienstag, 22. Mai 2012

Günther Jauch 20.05.2012, eine Nachbetrachtung


"ESM-Abstimmung soll verschoben werden- Gefahr lauert weiter"
dort unbedingt den Link zu den Videos anklicken, ansehen
und dann gegen ESM unterschreiben
Wenn sie glauben unsere Aufmerksamkeit ließe nach - wir bleiben dran

„Brauchen wir den Euro wirklich?“ hieß die Sendung.

Und - ist das jetzt geklärt?
Ich habe zwar die Sendung gesehen, habe auch beiden Teilnehmern intensiv zugehört, aber ob Deutschland den Euro wirklich braucht, weiß ich immer noch nicht. Jedenfalls hat mir diese Sendung keine neuen Erkenntnisse gebracht.
Dank Sarrazin weiß ich nun, dass die Griechen schon lange vor dem Euro ihren „Marshallplan“ haben, dass das Debakel um den Euro schon vor der offiziellen Ausgabe bekannt war, begründete Einwände von Experten einfach von Politikern beiseite gewischt wurden, wie schon so oft, und damit die Politik alles sehenden Auges verbockt hat.
Ansonsten eine Wiederholung von zig-mal gehörten Argumenten und die Erkenntnis, dass auch in einem Herrn Steinbrück wenig Finanzfachmann aber viel heiße Luft steckt.

Interessant wäre, mal zu hören, warum die Rettungskanzlerin so vehement an ihren Rettungspaketen festhält bzw. wer der „Kanzlerinnen-Flüsterer“ ist.
Dass eine Physikerin innerhalb von wenigen Jahren so erleuchtet wird, dass sie mehr vom Finanzsystem versteht als hochstudierte Experten, glaubt doch hoffentlich niemand.

Die Sendung hat sich für die ARD sicher gelohnt, die Quote stimmte und darum geht’s.
Die Ankündigung im Vorfeld hat schon dafür gesorgt und die geringen Kosten für die „Protestierer“ außerhalb und für die Beifallklatscher innerhalb des Studios hat doch wohl die Produktionsfirma übernommen.
Wurde der Beifalleinsatz, bei Steinbrück natürlich, durch ein hochgehaltenes Schild oder durch ein von der Regie gesteuertes Lichtsignal angezeigt? Bei Sarrazin war wohl jeder Applaus verboten. Das würde mich mal interessieren.

Grundsätzlich musste ich in letzter Zeit oftmals feststellen:
Man kann sich in seinem Beruf jahrzehntelang abmühen, man kann Seminare besuchen, Prüfungen ablegen, man kann auf der Höhe der Zeit, auf dem Stand der Technik sein, man kann rückblickend mit seiner Lebensleistung zufrieden sein, alles nutzt nichts, wenn ein rhetorisch geschulter Besserwisser, der es vielleicht gerade mal so zum Rechtsanwalt geschafft hat, einem erzählt, man habe alles falsch gemacht.
Die, die noch nie in ihrem Leben gearbeitet haben, erklären einem „alten Hasen“ die Welt.
Ist das nun Überheblichkeit, Dreistigkeit oder absolute Dummheit? Oder alles drei?

Da muss man schon manchmal ins Grübeln kommen, warum immer mehr „Intellektuelle zweiter Wahl“ in die Politik gehen und meinen, auf dem vierten Bildungsweg (hochschleimen in der Politik) jeden Experten überholen zu können.
Speziell in den christlichen Parteien, die mit dem ganz großem "C" im Namen und der Mövenpick-Partei, gibt es verdächtig viele von denen, auch mit ergaunerten Titeln, die sich in Allem überlegen fühlen, aber nicht einmal gute Politikerdarsteller sind.

Viel wichtiger als die ständigen Wiederholungen von Altbekannten und Dauerwerbesendungen wäre, eine Sendung zu ESM zu machen. Ist das politisch eventuell nicht gewünscht, gilt es das gar zu verhindern?
Nachtrag 22.05.2012 um 19:03:
Bitte beachtet die beiden Kommentare von Robert Kroiß

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