Montag, 19. März 2012

Was nun Herr Gauck?

Zuallererst:
Herzlichen Glückwunsch Herr Dr. Joachim Gauck, jetzt sind Sie es.
Jetzt sind Sie endlich der neue Bundespräsident.

Ob Sie der Bundespräsident der Herzen und der Bundespräsident aller Deutschen sind, muss sich erst noch rausstellen.

Was sagt denn unsere Richtungswechselkanzlerin zu Ihrem phänomenalen Wahlsieg?
In der Süddeutschen gibt es einen Artikel von 2010 „Herr Gauck und sein Fan namens Merkel“ und dort kann man nachlesen, dass sie Ihr Fan war und eine geradezu liebevolle Rede auf Sie gehalten hat. Doch dann waren Sie der Kandidat der SPD!

Jetzt hat sie bis zuletzt versucht Ihre Kandidatur zu verhindern und ist anscheinend nur durch einen mutigen Akt der Verzweiflung ihres Mitregenten aus der 2%-Partei zum Meinungswechsel gezwungen worden.

Was sagen denn alle die Wahl - Wendehälse und Besserwisser dazu, die 2010 noch so überzeugend begründet haben, dass Herr Wulff und nicht Sie der geeignetere Bundespräsident ist?

Ich nenne hier nur als Beispiel die Herren Edmund Stoiber und Dirk Niebel.
Herr Niebel ließ damals noch verlauten: „Wir wählen Wulff nicht aus Parteitaktik“.

Erste Anzeichen waren schon vor der Wahl aufgetaucht, dass Sie nicht der Präsident der Herzen und aller Deutschen werden sondern nur der Wunsch-Bundespräsident des Kapitals und der deutschen Einheitspartei CDU/CSU/FDP/SPD/Grüne.

Unabhängig vom Geschreibe über den „Widerstandskämpfer Gauck“, den Behördenleiter Gauck, den Pastor Gauck, oder, oder,  wollen sich jetzt für alle Deutschen Vorbild sein?

Sie wollen doch Vorbild sein oder etwa nicht? Der erste Mann im Staat muss Vorbild sein! Wenn ja, worin Vorbild, auch für Christen?

Ist die gleichzeitige Verbundenheit mit zwei Frauen die von Ihnen so oft propagierte und gelebte „Freiheit“ und hat mit einer „Freiheit“ im Verbund mit „sozialer Gerechtigkeit“, im Sinne von "Freedom" oder "Liberté", als was man das Wort "Freiheit" fast überall auf der Welt versteht, gar nichts zu tun?
Gelten für einen ehemaligen, evangelischen Pastor die Gebote des christlichen Gottes nicht, bei denen es beim 6. Gebot heißt: „Du sollst nicht ehebrechen“?

Müssen wir vielleicht Ihre Lebensart zum neuen Humor der Deutschen rechnen, zu dem auch Wowereit und Westerwelle als Minderheit in hohen Ämtern beitragen?

Übrigens, der Gag mit dem Anruf im Taxi und dem Spruch vom Ungewaschen: super Timing und top-gelungen, bei Wulff wurde sich am Schluss aber über weit geringere Sachen als "mit zwei Frauen gleichzeitig verbandelt sein" aufgeregt.

Dies sollte ein jeder bei Robert Kroiß mal lesen: Offener Brief an Herrn Gauck

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