Donnerstag, 23. Februar 2012

Gauck(lerei) oder: Wie uns der Mainstream hinter die Fichte führt


Liebe Leser,
mit obiger Überschrift erreichte mich ein Beitrag per Email, den ich gerne hier einstelle.

Bühne frei für das beste Politiktheater der Gegenwart im politischen Berlin.

Die Darsteller:
verärgerte Kanzlerin: Angela Merkel (Mutti)
Herausforderer:         Philipp Rösler
undankbarer Sohn:    Christian Wulff
neuer Schlossherr:    Joachim Gauck
Nebendarsteller:        CDU/CSU/FDP/GRÜNE

Drehbuch                    ein erfahrener Volksverarscher
Regie                          ein Meister der Dramaturgie und des Timings

Die Vorgeschichte:
Vor nicht allzu langer Zeit platzierte Mutti - ihre charmante Art des Durch- oder Weg-Boxens von unbequemen Zeitgeistern ist ihr Markenzeichen - den "gezähmten Wulff" auf dem höchsten Posten der BRD-GmbH, den sein Vorgänger frustriert geräumt hatte nachdem er einmal versehentlich die Wahrheit gesagt hatte.
Siegesbewusst und mit dem Gedanken schon bei anstehenden, weit größeren Projekten, wie Bankenrettung, Unterwerfung Europas und des eigenen Volkes, kurz gesagt, die Entmachtung aller Nationen der EU durch den ESM-Vertrag, *1 gelang ihr das schließlich im dritten Wahlgang.

Der Anfang:
Ob wissentlich oder fahrlässig, im Überschwang der Macht ist Wulffilein (der undankbare Sohn) der Mutti doch tatsächlich entglitten. Er pubertierte zum "Staatsmann" und fühlte sich veranlasst gewichtige Reden zu halten.
- Einmal zur Freude der Muslime, das ging gerade noch durch.
- Dann ein verbaler Angriff auf das Heiligtum der CDU/CSU/SPD/Grünen, den "Finanzmarkt“ mit seinem Gott Ackermann, na ja, ging auch so gerade noch.
- Aber dann zeichnete sich die die Gefahr der Nichtunterzeichnung des ESM ab und bei allen Neolibs schrillten die Alarmglocken.
Befehl von "Oben", der Wulff, dieser undankbare Sohn, muss weg!

Jetzt wurden Redaktionen in Gang gesetzt, jetzt wurde gebaggert und gegraben, es musste doch wohl was zu finden sein. - Und es wurde was gefunden. Leider stellte sich der undankbare Sohn so dumm an, dass er am Ende seinen Hut (war es sein Hut oder der Hut eines Freundes?) nehmen musste.

Installation des neuen Schlossherrn.
Und nun konnte der zweite Teil der Aufführung beginnen.
Der neue Schlossherr ist zufällig der damalige Gegenkandidat des undankbaren Sohnes. Damals hat ihn Mutti noch mit aller Gewalt verhindert weil sie sich bei Wulffilein ganz sicher war, dass er alles macht was Mutti befiehlt und keine Widerworte gibt. (Ja so kann man sich irren). Nachdem er nun nach langem Zögern doch zurückgetreten war, muss gemäß Grundgesetz innerhalb von 30 Tagen ein Nachfolger gewählt werden. Wohlgemerkt nach 30 und nicht 8 Tagen.

Jetzt ging erst mal das übliche Parteiengezänk los bis sich schließlich Grüne und SPD auf den neuen Schlossherrn verständigt hatte und, oh Wunder, die FDP einstimmte.
Der Herausforderer wuchs über sich hinaus und riskierte angeblich die Sprengung der Koalition und damit Neuwahlen. Und wie nicht anders zu erwarten, stimmte Mutti, nachdem sie erst strikt gegen den neuen Schlossherrn war, auch zu und es herrschte wieder Frieden und Einigkeit. Ein bisschen Grummeln noch für die Kameras, das wars.
Der Neue Schlossherr weilte derzeit im Ausland und wurde von seiner Benennung zum Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten „total überrascht“.  Jetzt heißt es aber sputen um pünktlich zum Start der Fernsehübertragung da zu sein. Die Ankunft im schmutzigen Taxi und die Aussage, er habe sich nicht erst waschen können, unterstreicht den Anschein von Aktionismus zusätzlich. Man kann sagen, perfektes Timing, Hut ab Herr Regisseur.

Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf und deshalb reden und schreiben wir über Gauck, wobei diese Schmierenkommödie noch weiter geht und die Medien voll eingebunden sind.
Dem Volk wird erzählt, dass das Volk  in der Mehrheit für Gauck ist, nur das Volk weiß das gar nicht und Abstimmungszähler im Internet verschwinden auf wundersame Weise, sobald die Gegenstimmen für Gauck mehr als 50% ausmachen.

*1
Unsere Medien und gewählten Volksvertreter tun sich schwer mit dem Erklären oder Aufklären über diese Machwerke. Selbst die sonst so hilfsbereite "BILD" erklärt diesmal nichts.

Bei allen für sie wichtige Themen wie
- Gaddafi muss weg
- Assad muss weg
- Iran ist brandgefährlich
- Putin ist ein Diktator
- Griechen rauben unser Geld
und, und, und, immer steht da: „BILD erklärt!"

Beim Lissabon-Vertrag, bei ACTA `s heimlicher Unterzeichnung oder eben dem ESM-Vertrag erklärt keiner was, nicht mal BILD.
Martin Lindner (ausgerechnet der) hat uns, dem Volk, schon bescheinigt, dass uns die Reife um derartig komplexe Vorgänge zu verstehen, fehlt. Und deshalb wollen uns unsere Regierung und BILD wohl schonen.

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