Montag, 7. November 2011

FDP – was war das noch mal?

Es gab einmal eine Partei, die nannte sich „Freie Demokratische Partei“. Sie bezeichnete sich selbst als liberal und das war durchaus glaubwürdig.

Ihre Mitgliederliste zählte seit Gründung im Jahr 1948 große Namen, wirklich große Namen wie:
Theodor Heuss, Erich Mende, Walter Scheel, Hildegard Hamm-Brücher, Gerhard Baum, Hans-Dietrich Genscher, und viele andere …

Ja, das waren Zeiten! Leider längst vergangene Zeiten!
Viele erinnern sich mit Wehmut daran zurück.

Der kümmerliche Rest der ehemals so stolzen Partei ist Mitglied der schlechtesten Regierung seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland und landet spätestens 2013 auf dem Müllhaufen der Geschichte.
Sollte die Regierungskoalition nicht mehr so lange halten, dann eben früher, je eher desto besser!

Doch wie kam es zum Aufstieg?

Christoph Lütgert schreibt in Lütgers Blog:
„Die FDP ist schon seit vielen Jahren überflüssig, weil nicht klar ist, wofür sie steht: Mal die Möchtegern-18-Prozent-Spaß-Partei eines übermütigen Kanzlerkandidaten Guido Westerwelle, dann die Partei der Steuergeschenke für Hoteliers, dann das Bollwerk gegen die “spätrömische Dekadenz” der Harz-IV-Empfänger, dann die Partei mit der unsinnigen und unverantwortlichen Steuersenkungs-Litanei und jetzt das Spiel mit antieuropäischen Reflexen. Aber wirklich wichtige Impulse für Deutschland und Europa sind von ihr schon lange nicht mehr ausgegangen.“

Tatsächlich, nach vielen vergeblichen Versuchen ihres Vorsitzenden, mal als Kanzlerkandidat, mal als Big-Brother-Containerbewohner, mal als Spaß-Guido,  - ihren Höhenflug startete die Partei mit penetrantem Wahlkampfgeschrei eben dieses Parteivorsitzenden in 2009 und einer Kanzlerin, die sich diese unsägliche Koalition gewünscht hat. (Gerne wüsste ich, wie oft sie dieses Koalitionsversprechen schon verflucht hat)

und wie zum Abstieg und Untergang?

Genau der, der den Höhenflug durch sein Geschrei und Gezeter vor der Wahl eingeleitet hat, sorgte auch umgehend für den grandiosen Absturz.
Sehr schnell stellten sich nämlich seine Wahlkampfaussagen als heiße Luft und dreiste Lügen heraus und seine scheinbar weltmännischen Auftrittsversuche in den ersten Tagen und Wochen nach der Wahl zeigten sein wahres, machtgeiles Gesicht. Dazu kam noch Wählerbeschimpfung übelster Sorte.

Seine Parteifreunde haben ihm nach Kräften geholfen indem sie das Mantra von der Steuersenkung immer und immer wieder raus posaunt haben, bis es wirklich keiner mehr hören wollte.

Selbst der dümmste FDP-Wähler hatte irgendwann erkannt dass er gar kein Hotel besitzt, ihn die Steuersenkung also gar nicht betrifft.

Eine Partei, bei der, [Zitat:] „in der existentiellen Eurokrise von dem Politbübchen Rösler rumdilettiert – ohne Rücksicht darauf, welche Auswirkungen das auf die Finanzmärkte, auf die Wirtschaft, auf die Ersparnisse von Millionen haben kann.“ [Zitat ende] eine solche Partei darf keine Regierungsverantwortung haben.

Was hat dieses Regierungsanhängsel dem Ansehen Deutschlands in der Welt schon geschadet! Sie sind immer noch in der Regierung und richten weiter Schaden an, obwohl die Bürger sie allen Umfragen nach da schon lange nicht mehr haben wollen.

„Europa befindet sich in der denkbar schwersten Krise, der Wirtschafts-Gigant Deutschland ist gefordert, müsste Führung übernehmen – und kann es nicht. Nicht nur aber vor allem deshalb, weil ein Partner der Regierungskoalition sich in der eigenen Prinzipienlosigkeit verheddert hat.“

Und was das Allerschlimmste ist, unsere Medien sind bereits so von der Politik unterwandert, dass in vielen Talkshows immer noch einer von dieser „Mövenpickpartei“ platziert wird um sie eventuell doch noch mal zu reanimieren.

Allerdings: ein zweites Mal wird sich kein Wähler von solchen Dilettanten so verarschen lassen.

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